3:4 − Fehler-Falken verschenken Führung
Da war mehr drin. Aber es wurde ein Null-Punkte-Spiel für die Heilbronner Falken. Bei den Starbulls Rosenheim unterlagen sie am Sonntag mit 3:4 (0:0,3:3,0:1).

Mit 1:0 und 3:2 hatten sie geführt, doch wegen individueller Fehler kamen die Rosenheimer zu Toren, die ihnen ein Happy End bescherten.
Chance verpasst! Die Falken mussten sich ärgern. Sie konnten nach dem Überraschungssieg gegen Kassel nicht nachlegen. Erst einmal in dieser Saison hat es zwei Heilbronner Erfolge hintereinander gegeben. Das war Mitte Oktober, als dem 4:3 gegen Ravensburg ein 4:3 in Kaufbeuren folgte.
Es war nun das Duell Vorletzter gegen Letzter. Die Starbulls hatten zuvor zwei deutliche Auswärtspleiten hinnehmen müssen. Erst das 2:8 in Frankfurt, dann das 0:5 in Kaufbeuren. Doch zu Hause waren sie stärker. Da gab es zwei 4:3-Erfolge gegen Bad Nauheim und Bietigheim. Jetzt wurde auch Fabian Dahlems Mannschaft 4:3 geschlagen.
Bei den Falken war die Personallage dieselbe wie am Freitagabend, als der Meister Kassel Huskies überraschend mit 3:2 in der Verlängerung bezwungen wurde. Thomas Gödtel (aussortiert wegen der Begrenzung von Ü24-Spielern) sowie die angeschlagenen Stefan Ridderwall, Marco Schütz und Ville Järveläinen fehlten.
Ausfälle
Der Rosenheimer Trainer Franz Steer musste wegen Krankheit oder Verletzung auf Cameron Burt, Simon Fischhaber, Joseph Lewis, Michael Baindl und Christian Neuert verzichten. Zudem war Greg Gibson nicht mehr dabei, von dem sich die Starbulls vor einigen Tagen getrennt hatten. Er wurde als überzähliger Ausländer aussortiert und spielt nun in Bietigheim.
Nach dem ersten Drittel stand es 0:0. Die Falken hatten zwar in der 15. Minute gejubelt, aber es war kein Tor. So entschied es Schiedsrichter Christian Oswald, nachdem er die Videobilder zu Hilfe genommen hatte. Gleich darauf bediente der Rosenheimer Topscorer Tyler Scofield seinen Sturmpartner Krys Kolanos, der brauchte eigentlich nur noch einzuschieben, traf den Puck aber nicht richtig − vorbei am Heilbronner Tor. Glück für die Falken.
Fabian Dahlems Team ging dann in der 22. Minute in Führung. Kevin Lavallee war der Torschütze. Es war ein Überzahltreffer. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. 39 Sekunden später sorgte Tyler Scofield für das 1:1. Ein Alleingang. Cool verwandelt. Andrew Hare, der neue Falken-Goalie, war geschlagen.
Wie auch in der 30. Minute. Erneut war es Scofield, der traf. Diesmal in Überzahl. Es ging ruckzuck. Nur vier Sekunden dauerte das Powerplay.
Bär trifft
Nun waren es die Falken, die schnell ausgleichen konnten. 114 Sekunden nach dem Rückstand schoss Henry Martens im Powerplay das 2:2 (32.). Steven Bär brachte den Tabellenletzten wenig später sogar mit 3:2 in Führung (35.). Es war sein erstes Tor in dieser Saison. Der Verteidiger spielt ja schon seit einiger Zeit im Angriff. Das turbulente Mitteldrittel war noch nicht vorbei. Als Andrew Hare einen Puck in die Gefahrenzone hinein abprallen ließ, stand Greg Classen parat und sorgte fürs 3:3 (39.). Drei Gegentore, das war zu viel des Schlechten aus Heilbronner Sicht. Die fehlerhaften Falken brachten sich selbst um den Lohn, denn dieses Drittel hätten sie gewinnen müssen.
Aber es kam noch schlechter. Nach nur 43 Sekunden schoss Greg Classen in Überzahl das Rosenheimer 4:3. Jetzt war von den Falken im Angriff nicht mehr viel zu sehen. Die Starbulls bestimmten, wo es auf dem Eis lang ging.
Acht Punkte Vorsprung haben sie nun aufs Heilbronner Team.