TSV Weinsberg schafft beim Stirner-Cup in Willsbach den Titel-Hattrick
Vorbereitungsturnier im Sport-Centrum Obersulm ist die erste Standortbestimmung für viele regionale Männer-Teams. HSG Lauffen-Neipperg gewinnt Turnier der Bezirks- und Landesligisten.

Eines wiederholt sich beim Stirner-Cup in Willsbach Jahr für Jahr: Bei der vierten Auflage hieß der Sieger zum dritten Mal in Folge TSV Weinsberg. Im Endspiel-Duell der Regionalligisten am Sonntag bezwang das Team von Trainer Edin Hadzimuhamedovic den TSV Rothenburg nach 40 Minuten mit 20:15. Viel hätte nicht gefehlt und Weinsberg hätte sogar einen Doppelsieg gefeiert. Beim Turnier der Bezirks- und Landesligisten am Samstag setzte sich im Endspiel allerdings die HSG Lauffen/Neipperg mit 16:15 gegen den TSV Weinsberg II durch.
Finalgegner sehen sich schon im ersten Saisonspiel wieder
„Das war ein packendes Spiel. Wir haben uns nichts geschenkt“, sagte HSG-Coach Henning Tittel im Nachgang. Dafür, dass sein Team gerade erst drei Mal mit Ball trainiert hatte, kam der Turniersieg für den Landesliga-Aufsteiger überraschend. „Das war ein erster super Test für uns“, sagte Tittel. Der neue Coach des Weinsberger Landesligateams nahm die Niederlage gelassen.
„Wir waren das spielerisch bessere Team, haben in der Schlussphase aber zwei, drei Chancen leichtfertig vergeben“, sagte Ergin Toskic. Für die Niederlage im ersten Trainerduell gegen seinen ehemaligen Kapitän bei der Sport-Union Neckarsulm will der 51-Jährige alsbald Revanche nehmen. „Wir treffen gleich im ersten Saisonspiel aufeinander. Dann werden wir den Spieß umdrehen“, war sich Toskic sicher.
In Sachen Tempo konnte ein Gegner mit dem TSV Weinsberg mithalten
Die Kontrahenten im Endspiel des Regional-, Ober- und Verbandsligaturniers werden sich in der Saison nicht wiedersehen, da Rothenburg in der Regionalliga Bayern spielt. Die Weinsberger hoffen auf eine ähnliche Runde wie in der Vorsaison, in der sie den Klassenerhalt früh gesichert hatten. Allerdings müssen sie den Abgang von Topspieler Alen Hadzimuhamedovic kompensieren. „Ich sehe uns breiter aufgestellt. Die Jungs haben ein Jahr Erfahrung gesammelt und gerade auch körperlich zugelegt – an den richtigen Stellen“, war TSV-Kapitän Stefan Koppmeier von der Stärke des jungen Teams überzeugt.

In Sachen Tempo konnte beim Stirner-Cup kein Gegner auch nur annähernd mit den Weinsbergern mithalten. Finalgegner Rothenburg wurde in der Anfangsphase mit einem 6:1-Lauf regelrecht überrollt. Aus dem Positionsspiel heraus muss sich der TSV zwar noch steigern. Die Abwehr wirkte aber bereits deutlich sattelfester als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. „Wir werden in der Liga eine gute Rolle spielen“, sagte Koppmeier.
SG Schozach-Bottwartal muss viele Neuzugänge integrieren
Daran glaubt auch Timo Stauch für seine SG Schozach-Bottwartal, die am Ende den vierten Platz belegte. Das Duell mit Oberliga-Kontrahent SG Pforzheim/Eutingen II um Platz drei ging knapp verloren. „Wir haben eine gute Mischung, müssen aber eben auch einige neue Spieler integrieren. Das braucht etwas Zeit“, sagte Stauch, der das Team im Dezember übernommen hatte. „Damals ging es darum, die Mannschaft erst einmal in die Spur zu bekommen. Jetzt kann ich eigene Akzente einbringen.“ Top-Verpflichtung der SGSB ist sicher Rico Reichert, der vom Drittligisten TSB Horkheim gekommen ist. „Wir müssen nur aufpassen, nicht alles über Rico am Kreis lösen zu wollen“, sagte Timo Stauch lachend.
Sport-Union Neckarsulm geht personell nahezu unverändert in die neue Runde
Auf Rang fünf beendete die Sport-Union Neckarsulm den Stirner-Cup. Der Verbandsligist hatte vergangene Saison fast bis zuletzt um den Aufstieg gespielt und geht personell nahezu unverändert in die neue Spielzeit. „Das ist natürlich ein Vorteil. Wir brauchen nicht mehr bei den Grundlagen anfangen“, sagte Trainer Jonas Heilmann. Mit Mika Scholz, Ben Haaf, Jonas Mack und Marc-Andre Schmitt sind vier Spieler aus der eigenen Jugend in den Verbandsliga-Kader aufgestiegen. „Leider hat sich Jonas Ballmann im Training die operierte Schulter wieder ausgekugelt und wird lange ausfallen“, verriet Heilmann.
Einen Tabellenplatz will der Trainer nicht als Ziel ausgeben: „Wir haben uns vorgenommen, geduldiger zu spielen, nicht mehr so hektisch abzuschließen.“ Teilweise war diese Spielweise beim Stirner-Cup schon zu sehen. Bei einem Trainingslager am Bodensee soll sie vertieft werden. „Urlaubsbedingt fehlen uns zwar in den kommenden Wochen immer wieder Spieler, aber die Stimmung im Team ist sehr gut.“
Kommentare öffnen
Stimme.de
Kommentare