Tobias Gärttner wird Trainer des TSV Bönnigheim
Der 36-jährige Oedheimer beendet seine selbst auferlegte Handballpause vorzeitig und übernimmt die Oberliga-Frauen ab dem 1. November.

Ein Wochenende Bedenkzeit hat Tobias Gärttner genügt. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte der 36-Jährige ein Probetraining beim Oberligisten TSV Bönnigheim absolviert. Am Montagabend gab der Oedheimer dann seine Zusage, die Handball-Frauen als Nachfolger von Sven Bühler ab dem 1. November zu übernehmen. Unser Redakteur Stephan Sonntag hat mit Gärttner über seine Beweggründe gesprochen.
Herr Gärttner, was hat den Ausschlag gegeben, Ihre selbst aufgelegte Handballpause zu beenden und beim TSV Bönnigheim zuzusagen?
Tobias Gärttner: Es ist für mich eine neue Herausforderung in einer neuen Liga (bis Ende der vergangenen Saison trainierte Gärttner die Württembergliga-Frauen des TV Flein, Anm. d. Red.). Zudem war mein erster Eindruck vor Ort sehr positiv. Ich freue mich auf die Aufgabe.
Die nach dem schlechten Saisonstart sicher nicht einfach werden wird.
Gärttner: Es ist für mich Neuland, während der Saison ein Team zu übernehmen. Ich kann momentan nicht einschätzen, wie lange es dauern wird, unter den Umständen eine eigene Handschrift zu entwickeln. Ich bin aber überzeugt, dass sich aus der Mannschaft noch einiges herausholen lässt. Die Mädels können alle Handball spielen. Sie müssen jetzt einfach die Köpfe nach oben bekommen.
Sie kennen einige Spielerinnen noch aus Ihrer Trainerzeit in Neckarsulm. Spielte das bei der Entscheidung ebenfalls eine Rolle?

Gärttner: Höchstens insofern, dass sie mich überhaupt als Nachfolger ins Gespräch gebracht haben. Was mich ja grundsätzlich schon einmal freut. Nach dem Probetraining haben sich auch einige gemeldet und gesagt, dass es toll wäre, wenn ich den Job übernehmen würde.
Es wurde also schon sanfter Druck ausgeübt?
Gärttner (lacht): Ja, aber das war nicht entscheidend.
Sie steigen erst ab dem 1. November ein. Warum nicht sofort?
Gärttner: Die kommenden drei Wochen sind schon seit langer Zeit verplant. Ich starte zudem Ende Oktober noch bei einem Triathlon in der Türkei. Mein erstes Spiel wird dann am 4. November gegen Schmiden/Oeffingen sein.
Werden Sie bis dahin Einfluss auf das Interims-Trainerduo nehmen?
Gärttner: Nein. Wer am Wochenende auf der Bank sitzt, soll auch die Trainingsinhalte unter der Woche bestimmen. Ich werde da keine Vorgaben machen.

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