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Sport-Union Neckarsulm II meistert ersten Teil der Mission Aufstieg

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Sport-Union reist mit einem Drei-Tore-Vorsprung ins Rückspiel am Sonntag zum TSV Birkenau. In der Pichterichhalle geht es sportlich hoch her, doch die Technik streikt.

Es gab nichts geschenkt am Vatertag in der Pichterichhalle: Neckarsulms Rebecca Schäfer (rechts) und Lina Schrembs (links) kämpfen um den Ball.
Foto: Ralf Seidel
Es gab nichts geschenkt am Vatertag in der Pichterichhalle: Neckarsulms Rebecca Schäfer (rechts) und Lina Schrembs (links) kämpfen um den Ball. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Der verlustpunktfrei durch die Saison marschierte Württembergliga-Meister Sport-Union Neckarsulm II hat vorgelegt. Vielleicht nicht ganz so viel wie erhofft, aber der 30:27 (14:12)-Erfolg gegen den TSV Birkenau ist eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag (16 Uhr) in Birkenau.

"Der TSV hat uns das Leben heute richtig schwer gemacht, unsere Chancenverwertung war aber auch unterirdisch. Das wird ein heißer Tanz am Sonntag", sagte Neckarsulms Top-Torschützin Sophie Lütke.

Sophie Lütke ist hart im Nehmen

Von der ersten Minute an schenkten sich beide Teams vor den Augen des nahezu kompletten Neckarsulmer Bundesliga-Teams nichts. Es ging körperbetont zur Sache, beide Abwehrreihen packten richtig zu. Angeführt von Spielmacherin Lütke legte die Sport-Union ein 3:1 vor (7.). Kurz darauf ballerte die frühere Bundesliga-Spielerin TSV-Keeperin Katharina Bussek den Ball an den Kopf.

Lejla Crnisanin rächte ihre Torhüterin und schubste Lütke zu Boden. Die fiel schmerzhaft auf den Kopf, erlitt einen Cut und musste erst einmal in die Kabine, um die Blutung zu stoppen. Dem Spiel der Gastgeberinnen tat das keinen Abbruch, da Celia Schneider den Vorsprung mit einigen Paraden verteidigte.

Anzeigetafel funktioniert nicht, Hallensprecher gibt es nicht

Nach gespielten 15 Minuten kehrte Lütke zurück und machte mit einem Vierfachschlag deutlich, dass sie so leicht nicht außer Gefecht zu setzen ist. "Mich kriegt man nicht so leicht kaputt", sagte sie hinterher lachend. Beim Stand von 11:7 (22.) nahm Gästetrainer Julius Schäfer eine Auszeit. Die zeigte Wirkung, bis zur Pause gelang dem TSV ein 5:2-Lauf. Der Sport-Union unterliefen einige leichte Fehler, besonders der erfahrenen Stephanie Dähnel, die sich allein zwei Mal den Ball aus der Hand prellen ließ. Zudem parierte Bussek mehrmals stark.

Zur Pause stand es also 14:12. Das wusste in der Pichterichhalle allerdings nur, wer den Liveticker auf seinem Handy offen hatte. Denn die Anzeigetafel funktionierte nicht, einen Hallensprecher gab es nicht. "Wir haben uns auf der Bank auch am Liveticker orientiert", verriet TSV-Trainer Schäfer. Die Spielerinnen mussten sich ständig beim Kampfgericht erkundigen, ob beispielsweise ihre Strafzeit abgelaufen ist. Peinlich für die Sportstadt Neckarsulm.

Sport-Union verpasst Sechs-Tore-Vorsprung

So blieb auch der schnelle 14:14-Ausgleich der Gäste nach dem Seitenwechsel offiziell verborgen. In Summe war der TSV das homogenere Team, spielerisch variabler. Doch die Sport-Union antwortete mit ihrer individuellen Qualität und legte wieder ein 17:14 vor (35.). Die Gäste ließen sich vom erneuten Rückstand nicht aus dem Konzept bringen, spielten ihre Angriffe weiter geduldig aus. Gerade der Rückraum des TSV um Crnisanin und Danijela Rajic agierte selbst aus schwierigen Positionen sehr abschlussstark.

Dennoch hatte die Sport-Union die Chance, beim 22:18 mit zwei Gegenstößen auf sechs Treffer davonzuziehen. Doch einmal war die Latte im Weg, beim anderen Mal Johanna Meyer, die in der zweiten Hälfte das Tor der Birkenauerinnen hütete. "Da hatten wir auch ein bisschen Glück", räumte Gästetrainer Schäfer ein, der mit dem Endergebnis zufrieden war.

Sport-Union Neckarsulm II: Schneider, Binder - Schacht, Gerold (1), Straub, Hanak (5), Korn, Krebs, Vogl, Schäfer (7), Dähnel (3/1), Schrembs (1), Guettou, Klein, Lütke (12/8), Hernandez (1).

Erfolgreichste Werferinnen des TSV Birkenau: Danijela Rajic (7/3), Lejla Crnisanin (7).

Schiedsrichter: Oliver Muttach/Nick Schillinger

Siebenmeter: Sport-Union Neckarsulm II: 9/9; TSV Birkenau: 3/4.

Zeitstrafen: 5/6.

Zuschauer: 300.

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