Spielberichte im Überblick
Handball-Landesligist TSV Bönnigheim musste beim TSV Alfdorf mit 21:29 die erste Saisonniederlage einstecken.
Landesliga Männer
TSV Alfdorf – TSV Bönnigheim 29:21 (11:11)
Handball-Landesligist TSV Bönnigheim musste beim TSV Alfdorf mit 21:29 die erste Saisonniederlage einstecken. Am Ende fiel der verdiente Sieg für die Heimmannschaft allerdings etwas zu hoch aus, denn die Bönnigheimer hielten die lange Zeit ausgeglichene Partie bis zum 18:19 (42.) völlig offen. In den letzten zehn Minuten gelang ihnen dann aber überhaupt kein Treffer mehr. „Eine viel zu statische Angriffsleistung und zu viele eigene Fehler kosteten uns letztlich einen durchaus im Bereich des Möglichen liegenden Sieg“, monierte Bönnigheims Trainer Uwe Sauerbrey.
Auffallend war auch die Zeitstrafen-Statistik: einer Hinausstellung von Dominic Zäh in der 42.Minute standen vier auf der Gegenseite zu Buche. Das zeugt nicht gerade von einer allzu aggressiven Abwehrarbeit. Mit Abstand bester Bönnigheimer Werfer war Lukas Hepperle, der sieben seiner insgesamt neun Tore in der ersten Halbzeit erzielte. Als sicherer Siebenmeter-Schütze erwies sich Dominic Zäh. Auf Alfdorfer Seiten zeichneten sich Besnik Salja (9/2), Dominik Sos (7) und Armin Bauer (6) allein für 22 Heimtreffer verantwortlich.
Die Partie in der Alfdorfer Sporthalle begann ausgeglichen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, wobei sich die Gäste beim 5:4 durch Lukas Hepperle (13.) erstmals in Führung sahen. Es war bereits sein vierter Treffer, nur unterbrochen durch Zäh's Strafwurftor zum 4:4. Auch beim 11:10 durch Neuzugang Joel Noack hatten sich die Gäste wieder einen Vorteil verschafft, doch wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang Salja der 11:11- Ausgleich.
Wie bereits erwähnt hielten die Bönnigheim im zweiten Abschnitt einige Zeit mit, lagen beim 13:12 aber letztmals in Front. Jetzt durfte die wurfgewaltige Alfdorfer Rückraumachse Salja-Sos-Bauer nach Belieben aufspielen und war von einer zu passiven Gäste-Deckung, nicht mehr in den Griff zu bekommen. Bis zum 18:19 (42.) blieb das Spiel noch offen, doch insbesondere nach dem 19:21 (45.) lief fast gar nichts mehr zusammen.
Nach dem 21:26 (51.) wollte Bönnigheims Coach mit einer offenen Deckung alles auf eine Karte setzen, doch der Schuss ging nach hinten los. Am Ende fing man sich noch drei weitere Treffer zum 21:29-Endstand ein. dz
TSV Bönnigheim: Rupprecht, Schultz (Tor) - Track (2), M. Hepperle (2), Lorenz (1), Noack (1), L. Hepperle (9), Rösch, Zäh (5/4), Stierl (1), Vogelmann, Zundel, Böer
Siebenmeter: Alfdorf 4/2; Bönnigheim 4/4.
Zeitstrafen: 8/2
HSG Hohenlohe – Neckarsulmer Sport-Union II 20:23 (11:8)
Am vergangenen Samstag kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Aufsteiger aus Hohenlohe und der Neckarsulmer Sport-Union. Auf Seiten der Gäste durfte sich Trainer Orciari über eine volle Bank und zudem mit Jonas Kaufmann und Timo Kiel über zwei Rückkehrer freuen.
Nach dem Anpfiff gab es kein langes Abtasten. Die Gastgeber fackelten nicht lange und machten mächtig Druck. Doch die Gäste hielten sehr gut dagegen und erspielten sich nach einem knappen Spielverlauf einen 7:6-Vorteil (18. Minute). Das Spiel zeigte bis dahin keine handballerischen Leckerbissen und war gespickt mit sehr vielen technischen Fehlern. Einzig Manuel Gentner im Kasten der Hohenloher zeigte eine sehr gute Leistung und ließ die Neckarsulmer Schützen alt aussehen. Die Neckarsulmer verloren im Angriffsspiel zunehmend den Faden – Ideenlosigkeit und Verzweiflung machten sich breit und der Gästetrainer sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Es schien jedoch, dass die Hohenloher mehr von dieser Pause profitierten: Die Mannen von Trainer Andreas Bromma legten einen kurzen Lauf hin und stellten den 11:8-Halbzeitstand zu ihren Gunsten her. Zusätzlich mussten die Neckarsulmer noch eine Hinausstellung hinnehmen, die bis in die nächste Hälfte hineinging.
Äußerst ernüchtertet gingen die Gäste zur Halbzeit in die Kabine. Die Mannschaft hatte sich vor dem Spiel sehr viel vorgenommen und war mit nur acht erzielten Toren in den ersten 30 Minuten sehr unzufrieden.
In der zweiten Hälfte nahmen die Neckarsulmer das Herz in die Hand. Mit den Einwechslungen von Kai Diel und Timo Kiel in der Abwehr sorgte man für mehr Stabilität in der Abwehr. Obwohl die Gäste die erste Minute noch in Unterzahl beginnen mussten, zeigten sie eine andere Körpersprache als vor dem Wechsel und legten den Fokus auf den Sieg. Jedoch war der Gastgeber noch am Drücker und machte dort weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hatte. Doch dann ging ein Ruck durch das NSU-Team: Sie erkämpften sich nun häufiger gute Chancen, die entweder in ein Tor mündeten oder durch Felix Wald an der Siebenmeterlinie sicher verwandelt wurden.
In der 36. Minute verkürzten die Gäste ihren Rückstand auf ein Tor (13:14). Doch der Ausgleich sollte nicht gelingen. Zu groß war die Nervosität, den entscheidenden Treffer zu machen. Die HSG Hohenlohe zog immer ein Tor voraus und die Neckarsulmer stellten den Ein-Tor-Rückstand umgehend wieder her. Ganze sieben Minuten dauerte es, bis Kai Diel in der 44. Spielminute zum 18:18-Ausgleich traf. Als Jonas Kaufmann acht Minuten vor Spielende den Ball zur ersten Drei-Tore-Führung aus elf Metern ins Tor hämmerte, hätte das Tam den Sack zumachen müssen. Doch das gelang nicht. Nun begann ein Hin und Her auf dem Spielfeld und beide Teams erspielten sich sehr viele Chancen. Letztlich hatten die Unioner das Quäntchen mehr Glück und vergaben weniger Tormöglichkeiten als die HSG – was mitunter auch an Tobias Greiner im NSU-Tor lag.
Die Gastgeber zeigten sich kämpferisch – sie wechselten in eine offensive Abwehr und nutzten die mangelnde Cleverness der NSU aus. Doch mehr als ein Tor aus den zahlreichen Ballgewinnen sollten ihnen in den letzten drei Minuten nicht gelingen. Wenige Sekunden vor Schluss netzte Torben Wiedner zum 23:20-Endstand ein und sorgte dafür, dass seine Mannschaftskollegen endgültig den Auswärtssieg umjubeln durften.
Neckarsulmer SU II: Greiner, Gola (Tor) - Diel (2), Walter, Kiel Jochim (1), Eberhardt, Weippert (1), Kouroumlidis (1), Wiedner (1), Kaufmann (5), Joost (3), Ungermann, Wald (9/4).
HSG Hohenlohe: Gentner, Weiß (Tor) - Gölcek, Klenk (3), F. König (1), Wörz (3), Fleischer, Gräter (4), Kinkel (3/1), Heiß (1), Boronvica, J. König, Bender (2), Bauknecht (3/1).
Siebenmeter: HSG 4/2; NSU 5/4.
Zeitstrafen: 5/4.
SV Ludwigsburg – SV Heilbronn am Leinbach 28:31 (12:16)
Am Samstagabend musste die Mannschaft des SV Heilbronn in Oßweil gegen den SV Ludwigsburg antreten. Man wusste, dass der Gastgeber aus Ludwigsburg vor allem daheim ein sehr unangenehmer Gegner ist. Um hier bestehen zu können, muss man körperlich dagegenhalten und die kämpferische Einstellung muss stimmen.
Das Heilbronner Team war von Beginn an die dominierende Mannschaft auf dem Platz, ließ sich von der hitzigen Atmosphäre auf der Tribüne nicht beeindrucken und erspielte sich in den ersten zehn Minuten einen 8:5-Vorsprung. Im Angriff wurden durch schöne Abläufe Tore erzielt, nur in der Abwehr entstanden zu große Lücken, wodurch die Gastgeber immer wieder einfache Tore über den Kreis erzielten. Auch die Umstellung von einer 6:0-Abwehr auf eine 5:1-Formation brachte nicht den gewünschten Halt in der Abwehr. Bis zur 17. Spielminute konnte zwar der Vorsprung auf fünf Tore ausgebaut werden, jedoch wurden die einfachen Kontertore wieder mal nicht genutzt und so gingen beide Mannschaften beim Standen von 16:12 für die Gäste in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer plötzlich ein anderes Spiel, in dem die Ludwigsburger noch mehr Härte ins Spiel brachten und die Heilbronner dabei den spielerischen Faden total verloren. Zahlreiche technische Fehler auf der Heilbronner Seite wurden von den Ludwigsburgern gnadenlos ausgenutzt und so erzielten sie in der 35. Spielminute den Ausgleich zum 17:17 und gingen in der 37. Minute zum ersten Mal mit 19:18 in Führung. Das Spiel verlief nun auf Augenhöhe und verlor immer mehr an spielerischem Niveau. Die kämpferische Linie drückte sich bei beiden Teams weiter in den Vordergrund und so wurden nur noch Tore über Einzelaktionen erzielt. Die Führung wechselte ständig und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Das Spiel nahm immer mehr an Härte zu und so häuften sich auch die Zeitstrafen.
In der 56. Spielminute konnte der SV Heilbronn sich zum 27:25 wieder etwas absetzen, musste aber zwei Spielminuten später wieder den Ausgleich hinnehmen. Die Heilbronner legten in der 58. Minute erneut wieder ein Tor vor und den Gegenangriff der Ludwigsburger konnte der an diesem Tag gut agierende Gerardo Weber im Tor entscheidend abwehren. Dennis Schulz erzielte im direkten Gegenzug den vorentscheidenden Treffer zum 29:27. In den letzten Spielminuten konnten die Gastgeber nichts mehr entgegensetzen und glänzten nur noch mit der 17. und 18. Zeitstrafe. Der SV Heilbronn gewann am Ende trotz der schwachen spielerischen Leistung das hart umkämpfte Auswärtsspiel in Ludwigsburg mit 31:28.
SV Heilbronn: Weber, Schropp (Tor) - Lang (3), Schulz (4), Graf (7), Seifer, Vogt (12), Kandziora, Künzel (1), Vurmaz (1), Feldmann (3), Schneider.
Frauen
TV Flein – HG Steinheim/Kleinbottwar 19:21 (9:13)
Keine Punkte konnten die Fleiner Mädels an diesem Wochenende gegen die HG Steinheim/Kleinbottwar einfahren. Der Gegner war nicht nur aus Landesligazeiten bereits bekannt, vor einigen Wochen traf man auch schon beim Vorbereitungsturnier in Böblingen aufeinander.
Die HG agierte in der Abwehr von Anfang an gewohnt stabil, jedoch nicht unüberwindbar. Zu hektische Angriffsversuche führten dazu, dass zu wenige Spielabläufe reibungslos funktionierten und Chancen heraus gespielt werden konnten. Zudem wurde im Torabschluss allzu oft gepatzt. Die HG Steinheim-Kleinbottwar ging daher mit 7:4 in Führung. Im Angriff wirbelten vor allem die beiden Rückraumspielerinnen Bauer und Hofsäß. Und genau diese Durchschlagkraft der beiden Steinheimerinnen, schafften die Fleiner Mädels kaum zu unterbinden. Lediglich Marie-Katrin Zentler und Romina Mrosla im Tor parierten einige tolle Würfe, so dass man zum 8:8 ausgleichen konnte. Die Gäste ließen jedoch keine Sekunde lang nach und erhöhten auf 9:8. Ein Siebenmeter brachte nicht den erhofften Ausgleich, sondern ließ Steinheim weitere drei Tore in Folge machen.
Eine kurze Auszeit, fünf Minuten vor Ablauf der ersten Halbzeit, kam genau richtig, um diese Serie zu unterbrechen. Beide Mannschaften waren dann nur noch einmal erfolgreich, so dass beim Stand von 9:13 die Seiten gewechselt wurden. Nun hieß es in den zweiten 30 Minuten die vielen Fehler abzustellen und sich Tor um Tor heranzukämpfen, sah man sich doch nicht in der Rolle des sicheren Verlierers. Und dies bewiesen die Fleiner Mädels von der ersten Minute an. In der Abwehr stand man nun wesentlich stabiler und kämpfte um jeden Ball. Und auch im Angriff zappelte der Ball endlich öfters im gegnerischen Netz. Vor allem die Jugendspielerin Katharina Blind brachte sich mit zwei schönen Treffern toll in das Spiel ein. In der 42. Minute gelang ihr der erste Treffer zum 14:14-Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt war es zwölf Minuten ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. In der 54. Minute machten die Fleinerinnen der Gastmannschaft durch zwei technische Fehler in Folge das Leben leicht und ließ sie über ein 17:17 auf 17:20 davonziehen. Flein stemmte sich noch einmal dagegen, hatte noch die Chance wieder gefährlich nahe heran zu kommen, was der gegnerische Pfosten jedoch verhinderte.
Nicht nur die notwendige letzte Konsequenz war bei den Gästen deutlich ausgeprägter, auch das letzte Quäntchen Glück lag auf der Seiten der HG.
TV Flein: Mrosla, Zentler (Tor) - Riek (1), Armbruster (2), Opl (2), Scharf (1), Trahorsch (1), Schuller (2), Klenke (2), Brenner, Neutz (1), Heck (5/2), Blind (2).
Siebenmeter: TVF 3/2; HG 5/1
Zeitstrafen: 0/0
SV Heilbronn am Leinbach – VfL Waiblingen II 37:17 (22:10)
Am zweiten Spieltag empfing die erste Frauenmannschaft des SV Heilbronn am Leinbach eine stark dezimierte Auswahl aus Waiblingen. Die Gäste brachten keine Auswechselspielerinnen mit und hatten somit von vornherein eine schlechte Ausgangsposition.
Recht schnell übernahmen die Gastgeberinnen die Führung. Zu Beginn der Begegnung konnten die Waiblingerinnen noch das eine oder andere Mal zeigen, was in ihnen steckt. Doch schon zur Mitte der ersten Halbzeit hatten die Heilbronnerinnen einen doppelten Vorsprung herausgespielt.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Angepeitscht von dem unangemessen aggressiven Trainergespann konnten die Gäste noch das eine oder andere Tor erzielen. Der Vorsprung der Gastgeberinnen war aber nie in Gefahr. So trennte man sich schließlich mit einem 20-Tore-Unterschied.
SV Heilbronn: Henrich, Gräf (Tor) - Vogel (7/2), Vogt (3), Gmelin (4), Bozic, Wörz (1), Weßel (2), Schaaf (6), Lucht (4), Fromm (6), Lardani (2), Jens (2).
Siebenmeter: SVH 4/3; VfL 3/3
Zeitstrafen: 3/1