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SG Schozach-Bottwartal ist weit vom Zweitliga-Niveau entfernt

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Eine schmerzhafte 32:35-Heimniederlage gegen den TSV Haunstetten bringt nun selbst Tabellenplatz drei in Gefahr. Trainer Hannes Diller kritisiert fehlende Konstanz.

Nein, kein Tor und auch kein Foul: Lara Däuble (am Boden) kann es nicht verstehen, während Haunstettens Alina Katharina Gaugenrieder schon wieder in den Angriffsmodus umschaltet und den Ball fordert.
Foto: Ralf Seidel
Nein, kein Tor und auch kein Foul: Lara Däuble (am Boden) kann es nicht verstehen, während Haunstettens Alina Katharina Gaugenrieder schon wieder in den Angriffsmodus umschaltet und den Ball fordert. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Hannes Diller legte einen Sado-Maso-Sonntag ein. Der Trainer der SG Schozach-Bottwartal analysierte die Partie gegen den TSV Haunstetten keine 24 Stunden nach dem Schlusspfiff. Vieles bei der Zweitbetrachtung bestätigte seine Live-Eindrücke vom Samstagabend. Vor 300 Zuschauern in der Langhanshalle verlor sein Team das Drittliga-Duell gegen die Augsburger Vorstädterinnen mit 32:35 (17:18). Bereits das Hinspiel im Januar hatte die SGSB in der Albert-Loderer-Halle mit 24:27 verloren.

Einmal mehr war es eine Partie, die die Beilsterinnen nicht hätten verlieren müssen. "Im Grunde ist die Analyse ganz einfach. Immer wenn wir uns an die vorgegebenen Strukturen gehalten haben, lief es. Leider haben wir uns viel zu oft nicht daran gehalten und sind deswegen immer wieder ins Hintertreffen geraten", präsentierte Diller die zentrale Erkenntnis seines sonntäglichen Videostudiums.

Einfache Gegenstoßtore machen den Unterschied

In Zahlen ausgedrückt waren die zwölf technischen Fehler im Angriff ausschlaggebend. "Dadurch haben wir im Gegenstoß einfache Gegentore bekommen. 23 Gegentreffer aus dem Spiel Sechs-gegen-Sechs wären eigentlich ein vertretbarer Wert", ordnet Diller ein.

Was dem Team fehlt, ist die nötige Konstanz. "Wir kriegen die kompletten 60 Minuten nicht durchgezogen. Weder die Abwehr- noch die Angriffsquoten sind auf dem Niveau, das wir uns vorstellen", sagt Diller.

SGSB kann Ergebnis des Spitzenspiels nicht für sich nutzen

Durch die fünfte Saisonniederlage gerät nun selbst der dritte Tabellenplatz in akute Gefahr. Haunstetten und Wolfschlugen befinden sich in Schlagdistanz. Das Team aus dem Landkreis Esslingen ist am 10. März der nächste Gegner der SGSB.

Die wollte durch einen eigenen Sieg gegen Haunstetten eigentlich das Süd-Staffel-Gipfeltreffen am Sonntag nutzen, um Platz zwei wieder ins Visier zu nehmen. Doch so blieb die Steilvorlage durch das 33:28 von Tabellenführer HC Erlangen gegen die HSG Stuttgart/Metzingen ungenutzt.

Zweite Liga ist derzeit noch weit weg

Am Freitag hatte die SGSB verkündet, dass sie eine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragt hat und an der Aufstiegsrunde teilnehmen möchte. Erlangen hatte hingegen abgewinkt, bei Stuttgart/Metzingen wird das ebenfalls erwartet. Wolfschlugen und Haunstetten haben sich zu ihren möglichen Ambitionen bislang nicht öffentlich geäußert. "Angesichts unserer fehlenden Konstanz brauchen wir aktuell nicht über die 2. Bundesliga sprechen", macht auch Diller deutlich.

Immerhin einen Lichtblick gab es am Samstag. Jade Oral erzielte wie schon im Heimspiel gegen Nellingen II neun Treffer, unterstrich ihren Aufwärtstrend. Für Diller blieb es dennoch ein Sado-Maso-Sonntag.

 


SG Schozach-Bottwartal: Eckstein, Brausch, Krause - Höhnig (2), Siebert, Däuble (11/4), Hees (1), Weber (3), Bornhardt, Dierolf, Fabritz (3), Oral (9), Loehnig (3).

Erfolgreichste Werferinnen TSV Haunstetten: Julika Birnkammer (10), Michelle Schäfer (8).

Schiedsrichter: Zeki Kaplan/Benjamin Scheld.

Siebenmeter: SGSB: 4/4; TSV: 1/1.

Zeitstrafen: 3/2.

Zuschauer: 300.

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