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SG Schozach-Bottwartal gewinnt deutlich – Zukunft von Talent Däuble offen

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Die SG Schozach-Bottwartal gewinnt 41:26 gegen die SG Mintraching/Neutraubling. Toptalent Lara Däuble brilliert einmal mehr beim Handball-Drittligist, lässt die Zukunftsfrage aber offen.

Artistisch in der Luft: Lara Däuble konnte beim Sieg ihrer SGSB sieben Treffer beisteuern.
Artistisch in der Luft: Lara Däuble konnte beim Sieg ihrer SGSB sieben Treffer beisteuern.  Foto: Berger Mario

Lässig und siegessicher betraten die Spielerinnen des Handball-Drittligisten SG Schozach-Bottwartal (SGSB) am Samstagabend die heimische Langhanshalle. Allen voran die 17-jährige Lara Däuble, die in den letzten Spielen selbst in ihren jungen Jahren mit vorbildlichen, guten Leistungen überzeugt hat. Schon vor dem Spiel stand in der vollen Halle alles auf Sieg. Die SG muss, um die Aufstiegsrunde als Tabellenvierter sicher zu erreichen, die letzten beiden Saisonspiele gewinnen. Etappenziel eins war Tabellenschlusslicht SG Mintraching/Neutraubling – für Aufstiegsambitionen eigentlich ein Selbstläufer.

Doch in den ersten 20 Minuten sahen die 520 Zuschauer zum Erschrecken der Heimfans ein ausgeglichenes Spiel. Jasmin Lehner und Melanie Wohlmann gingen nicht nur mit Treffern für die Gäste voran, sondern überzeugten auch mit lautstarker Kommunikation. Die SGSB brauchte einige Minuten, um sich an die überraschend stark auftretende Auswärtsmannschaft anzupassen.

Die Linksaußen Hannah Hönig brillierte in der Anfangsviertelstunde und konnte vor allem in Kontersituationen überzeugen. Lara Däuble, sonst eine sichere Schützin, vergab zwar ihren Siebenmeter nach 18 Minuten, konnte aber trotzdem durch starke Einzelaktionen ihren Stempel auf das Spiel drücken. Körpertäuschungen und gute Zuspiele von Kapitänin Elena Fabritz waren oftmals das Mittel zum Treffererfolg, sodass man die erste Hälfte mit einem komfortablen Vorsprung beenden konnte (17:12) – die Rollenverteilung verdeutlichte sich allmählich.

Bereit für die zweite Liga? Hönig, Fabritz und Däuble liefern bei der SG Schozach-Bottwartal

Die zweite Hälfte war geprägt von Fehlpässen der Gäste im Spielaufbau, sodass die SGSB ihre Konterstärke effektiv ausspielen konnte. Däuble und Hönig konnten ihre persönlichen Torekonten fast mühelos erhöhen. Die Gäste wirkten müde: keine kollektive Rückzugsbewegung hinter den Ball, Absprachefehler und Verletzungen waren die Folge. Stefanie Nüßle trat falsch auf und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie – sie musste, gestützt von zwei Mitspielerinnen, das Spielfeld verlassen. Die Zuschauer applaudierten, um Genesung zu wünschen.

SGSB-Trainer Hannes Diller zeigt sich an der Seitenlinie wie immer proaktiv.
SGSB-Trainer Hannes Diller zeigt sich an der Seitenlinie wie immer proaktiv.  Foto: Berger Mario

Zehn Minuten vor Schluss führte die SG Schozach-Bottwartal komfortabel mit 33:20. Folglich war die Stimmung auf den Rängen und selbst auf der Auswechselbank ausgelassen. Kapitänin Fabritz setzte beim WM-Song „Wenn nicht jetzt, wann dann“ zum Tanz an, wurde jedoch von einer lachenden Mitspielerin zurückgezogen. Am Ende gewann die SG verdient mit 41:26 und richtete den Blick bereits auf das nächste und letzte „Endspiel“.


„Pflichtaufgabe definitiv erfüllt“, sagte Trainer Hannes Diller nach dem Spiel und blickte auf die Aufstiegsrunde: „Es wird ein langer Weg. Wenn wir es schaffen, ist es super. Wenn nicht, dann ist es eben so.“ Sein Kader sei bereit für die zweite Liga, doch steht noch die Frage im Raum, ob dies auch ohne Topspielerin Lara Däuble so sein wird – deren Vertrag läuft nach der Saison aus. „Ich darf leider noch nichts verraten“, sagte Däuble. Auf die Nachfrage, ob ihre Entscheidung von der Ligazugehörigkeit der SG abhänge, antwortete sie ausweichend.

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