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Lattenknaller: TSV Weinsberg verpasst mögliches Remis in letzter Sekunde

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Die Regionalliga-Handballer des TSV Weinsberg unterliegen der MTG Wangen mit 32:33. Nicolas Ehrlich lobt die Zuschauer. Alen Hadzimuhamedovic mit 13 Treffern.

Von Gustav Döttling
Mit allen Mitteln: Leopold Plieninger (rechts) von der MTG Wangen bremst den Weinsberger Nicolas Ehrlich.
Mit allen Mitteln: Leopold Plieninger (rechts) von der MTG Wangen bremst den Weinsberger Nicolas Ehrlich.  Foto: Kunz, Christiana

Der Torjubel zum möglichen Ausgleich in letzter Sekunde blieb den Fans des Handball-Regionalligisten TSV Weinsberg im Halse stecken. Es war Drama pur, was rund 300 Zuschauer am Samstagabend beim Heimspiel des TSV gegen die MTG Wangen in der Weibertreuhalle erlebten. 36 Sekunden vor Schluss lag der TSV gegen Wangen mit 31:33 hinten. Mit einem Siebenmeter verkürzte Weinsbergs Top-Torschütze Alen Hadzimuhamedovic zum 32:33. 

Tatsächlich kam das Team von Trainer Edin Hadzimuhamedovic zehn Sekunden vor Schluss nochmals in Ballbesitz. Nach einem weiten Pass stürmte Tim Titzmann frei auf das Tor der Gäste zu. Der Knall, als sein Kracher in der letzten Sekunde des Spiels von der Latte des gegnerischen Gehäuses abprallte, erstickte alle Ausgleichsträume seiner Kameraden und der Fans im Keim. Hängende Köpfe bei den TSV-Akteuren, ein Freudentänzchen der MTG-Spieler.

TSV Weinsberg zieht beim 32:33 gegen MTG Wangen nicht sein Tempospiel auf

„Wir haben uns wie gegen Söflingen wieder der Spielweise des Gegners angepasst, anstatt unser eigenes Tempospiel aufzuziehen“, analysierte Weinsbergs Kapitän Stefan Koppmeier treffend das Spielgeschehen. Die Gäste hätten im Angriff bei Eins-gegen-Eins-Situationen einfach cleverer agiert. „Wir haben im Angriff zu viele Fehler gemacht und vermeidbare Bälle verloren, so kann man nicht gewinnen“, erklärte Edin Hadzimuhamedovic selbstkritisch.

„Wir haben im Angriff zu viele Fehler gemacht und vermeidbare Bälle verloren, so kann man nicht gewinnen.“

Edin Hadzimuhamedovic

Da nutzte es auch nichts, dass sein Sohn Alen alle fünf Siebenmeter verwandelte, insgesamt 13 Treffer erzielte, und dass Sebastian Mühlegg in der Abwehr eine sehr gute Leistung zeigte, obwohl er bereits im A-Jugendspiel zuvor fast 60 Minuten auf der Platte gestanden hatte. Die beiden Torhüter Nicolas Koch und Stefan Koppmeier verhinderten mit mehreren Glanzparaden, dass Wangen das Spiel frühzeitig entscheiden konnte.

Wechselnde Führung, 16:16 zur Pause

Weinsberg erwischte einen guten Start und führte in der 8. Minute mit 6:4. In der zehnten Minute gingen die Gäste beim 7:6 erstmals in Führung. In der Folge wechselte die Führung mehrfach. Mit der Pausensirene gelang Alen Hadzimuhamedovic der 16:16-Ausgleich. In dem auch in der zweiten Hälfte intensiven und hart umkämpften Spiel versäumten es die TSV-Akteure durch leichte Ballverluste, bei eigener Führung den Vorsprung auszubauen.

Noch in der 55. Minute führte der TSV mit 31:30, ehe Wangen mit drei Toren in Folge in der 59. Minute auf 33:31 stellte. „Das ist Handball, mal gewinnt man, mal verliert man so ein Spiel. Unsere Fans haben heute für ihre tolle Unterstützung wieder ein Sonderlob verdient“, meinte Nicolas Ehrlich, der selbst sechs Treffer erzielte. „Wir haben glücklich, aber nicht unverdient gewonnen“, meinte Wangens Co-Trainer Thomas Köhler. 

TSV Weinsberg: Koppmeier, Koch (Tor) - Brodmann, Schuster, Magdic, Hadzimuhamedovic (13/5), Haaf, Zeisler (5), Ehrlich (6), Mühlegg (1), Weber (1), Kandic (5), Schrempf, Pröllochs, Titzmann (1), Schmitt.

Erfolgreichste Werfer MTG Wangen: A. Mayer (7/4), Plieninger (6).

Schiedsrichter: Oliver Muttach, Nick Schillinger.

Siebenmeter: TSV: 5/5; MTG: 4/4. Zeitstrafen: 5/6.

Disqualifikation: Mühlegg (TSV/48.) nach dritter Zeitstrafe.

Zuschauer: 300.

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