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Happy End daheim: TSV Bönnigheim steigt über Umwege auf

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Landesliga-Männer des TSV Bönnigheim gewinnen das Aufstiegsturnier in heimischer Halle und spielen in der nächsten Saison nach 20 Jahren wieder in der Verbandsliga.

Unten feiert das Männer-Team den Aufstieg, oben auf der Tribüne freuen sich die aus der 3. Liga abgestiegenen Frauen mit: Beim TSV Bönnigheim ist der Zusammenhalt im Verein groß.
Fotos: Christiana Kunz (2), privat
Unten feiert das Männer-Team den Aufstieg, oben auf der Tribüne freuen sich die aus der 3. Liga abgestiegenen Frauen mit: Beim TSV Bönnigheim ist der Zusammenhalt im Verein groß. Fotos: Christiana Kunz (2), privat  Foto: privat

Als Jonas May mit der Schlusssirene das 23:23 erzielte, gab es am Samstagabend in der Bönnigheimer Sporthalle kein Halten mehr. Denn dieser Treffer gegen die SG Hofen/Hüttlingen bescherte den Landesliga-Männern den eigentlich längst abgehakten Aufstieg in die Verbandsliga. "Ich hatte in dem Moment Tränen in den Augen und bin echt stolz auf die Mannschaft", sagte Abteilungsleiter Christof Weis.

Trainer Simon Weiberle, der das Team erst im Winter übernommen hatte, lobte seine Jungs überschwänglich: "Wir haben uns heute einfach für die tolle Rückrunde belohnt. Was für ein großartiger Tag. Jeder hat heute gewusst um was es geht, hat gerackert und alles reingehauen."

Rückenwind dank Auftaktsieg

Fünfeinhalb Stunden früher herrschte statt ausgelassener Feierlaune noch maximale Anspannung. Allen im Bönnigheimer Lager war klar, dass der Sieg im Aufstiegsturnier gegen die drei Landesliga-Vizemeister aus den anderen Staffeln wohl nur mit einem Erfolg im ersten Spiel gegen die SG Ober-/Unterhausen zu realisieren sein würde. Entsprechend fokussiert gingen die Gastgeber die Aufgabe an. "Trotz der großen Nervosität haben wir sehr kontrolliert gespielt", lobte Weis den ersten TSV-Auftritt.

Zur Pause war bei verkürzter Spielzeit von 2x20 Minuten beim 11:10 noch alles offen. Im zweiten Durchgang erarbeitete sich der TSV beim 16:12 (29.) eine vorentscheidende Vier-Tore-Führung, die letztlich zum 23:18-Endstand ins Ziel gebracht wurde. "Das war natürlich der perfekte Start für uns", sagte Weis.

Andreas Horst (links) bejubelt ein Tor gegen die SG Ober-/Unterhausen.
Andreas Horst (links) bejubelt ein Tor gegen die SG Ober-/Unterhausen.  Foto: Kunz, Christiana

Gefährliche Ausgangsposition nach zwei Siegen

In der zweiten Partie ging es gegen den TV Altenstadt. Das Team aus dem Landkreis Göppingen war ohnehin schon ersatzgeschwächt angetreten und musste direkt nach seiner 18:22-Auftaktniederlage gegen Hofen/Hüttlingen gegen die Bönnigheimer ran. Es entwickelte sich eine einseitige Partie, schon zur Pause führte der TSV mit 10:4 und konnte in den zweiten 20 Minuten Kräfte sparen. Am Ende hieß es 26:14.

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen war die Ausbeute vor der dritten Partie perfekt. Schon mit einem Remis wäre der Aufstieg für Bönnigheim sicher, da Ober-/Unterhausen die SG Hofen/Hüttlingen mit 30:26 geschlagen hatte. "Die Ausgangsposition war aber auch gefährlich", wie Weis fand. Denn bei einer Niederlage hätten drei Teams mit 4:2 Punkten an der Spitze gestanden und das Torverhältnis aus den direkten Vergleichen hätte den Ausschlag geben müssen.

Hofen/Hüttlingen lässt im entscheidenden Spiel nicht locker

Aufstiegs-Trainer Simon Weiberle (rechts) mit Samuel Schmid.
Aufstiegs-Trainer Simon Weiberle (rechts) mit Samuel Schmid.  Foto: Kunz, Christiana

Soweit wollten es die Gastgeber natürlich erst gar nicht kommen lassen. Beim 13:11-Pausenstand wähnte sich der TSV schon auf der Siegerstraße, da Hofen/Hüttlingen ebenfalls das zweite Spiel in Folge bestreiten musste. Doch angefeuert von rund 100 mitgereisten Fans kämpfte sich das Team von der Ostalb zurück.

Theo Sauter glich sechs Minuten vor dem Ende erstmals wieder zum 19:19 aus. Vier Minuten vor Schluss stand es 21:21. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 45 Sekunden drehten die Gäste die Partie zum 23:21. Es waren keine zwei Minuten mehr auf der Uhr. "Da sah ich unsere Felle schon davonschwimmen", gestand Weis.

Nach 20 Jahren wieder in der Verbandsliga

Doch die May-Brüder sorgten doch noch für das Happy End. Erst verkürzte Jaron zum 22:23, ehe Jonas mit einem Aufsetzer den erlösenden Ausgleich zum Verbandsliga-Aufstieg erzielte. "Für die Zuschauer war es der perfekte Spannungsbogen. Der Abteilungsleiter hätte lieber etwas weniger Drama gehabt", gestand Weis. 20 Jahre nach dem letzten Aufstieg ist der TSV zurück in der Verbandsliga.

 
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