TSV Weinsberg: Koch, Koppmeier (1 Tor) – Schimoneck (3), N. Pröllochs, May (2), Köhler (3), Zeisler (5), Ehrlich (4), Weber (4), Kandic (7), Kazmeier (1), Schmid (4), Rieser (1), Titzmann (4), Eilers (3/3).Erfolgreichster Werfer HSG Willstätt/Hanauerland: Illia Hreblev (11/6).Schiedsrichter: Benedikt Franz/Dennis Wießmeyer.Siebenmeter: TSV: 3/4; HSG: 6/6.Zeitstrafen: 2/2.
Gala-Auftritt des TSV Weinsberg im Topspiel gegen die HSG Willstätt/Hanauerland
Mit dem 42:32-Erfolg verteidigt der TSV Weinsberg die Tabellenführung. Torhüter Stefan Koppmeier und die starken Kreisläufer sind die Matchwinner auf Seiten der Gastgeber.

Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel der Weinsberger Fans unter den rund 400 Zuschauern am Samstagabend in der Weibertreuhalle keine Grenzen. Nach der 25:29-Niederlage in der Vorwoche bei der HSG Albstadt hat die junge Mannschaft des TSV Weinsberg von Trainer Edin Hadzimuhamedovic Charakter bewiesen und im Top-Spiel der Regionalliga den Tabellenzweiten HSG Willstätt/Hanauerland mit zehn Toren Differenz in einer wahren Handball-Gala beim 42:32 (22:14)-Heimsieg förmlich von der Platte gefegt.
HSG-Trainer führt Niederlage auf schwierige Personalsituation zurück
„Wir sind ohne drei verletzte Stammspieler angereist, zwei Spieler haben sich heute im Spiel verletzt, da kann man gegen eine Top-Mannschaft wie Weinsberg nicht gewinnen“, erklärte HSG-Trainer Michael Bohn nach dem Schlusspfiff die Niederlage seiner ersatzgeschwächten Mannschaft gegen den Tabellenführer. „Weinsberg hat sehr stark gespielt und verdient gewonnen“, würdigte Bohn die Leistung der Kernerstädter.
Dabei begann die Partie zunächst recht zäh und war zu Beginn von Nervosität und einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt. In der dritten Minute eröffnete Luca Kazmeier mit dem 1:0 für Weinsberg den Torreigen, den die HSG umgehend ausglich. Kreisläufer Din Kandic, am Ende mit sieben Toren erfolgreichster Weinsberger Torschütze, ließ in der vierten Minute das 2:1 für den TSV folgen, ehe Nils Eilers mit einem Siebenmeter am starken Willstätter Torhüter Maxim Duchêne scheiterte und anschließend Maximilian Zeisler nur die Torlatte traf.
Nach ausgeglichener Anfangsphase platzt bei den Weinsbergern der Knoten
Statt 4:1 für den TSV hieß es in der achten Minute durch zwei schnelle HSG-Tore 3:2 für Willstätt. Bis zum 5:5 durch Din Kandic in der zwölften Minute legte die HSG vor und der TSV zog nach. Dann platzte bei der jungen Weinsberger Mannschaft jedoch der Knoten. Zweimal traf Maximilian Zeisler, ehe Nicolas Ehrlich mit dem 8:5 in der 13. Minute den ersten Drei-Tore-Vorsprung für Weinsberg besorgte.
Gestützt auf eine bärenstarke Abwehr mit einem erneut herausragenden Stefan Koppmeier (insgesamt 19 Paraden) zwischen den Pfosten bauten die Gastgeber ihren Vorsprung bis zur 21.Minute durch ein Tor von Torhüter Koppmeier auf 15:7 aus. Tim Titzmann traf für die Gastgeber in der 30. Minute mit seinem Treffer zum Pausenstand von 22:14.
„Stefan Koppmeier ist ein richtig wichtiger Rückhalt, das macht das Abwehrspielen einfacher“, sagte Weinsbergs Jonas May. „Das Zusammenspiel mit der Abwehr hat heute sehr gut geklappt“, bestätigte der Gelobte bescheiden.Insbesondere imponierten beim TSV Weinsberg die Anspiele an den Kreis, die von den Kreisläufern Din Kandic und Samuel Schmid meist perfekt verwertet wurden.
Trainer Hadzimuhamedovic konnte allen Spielern Einsatzzeit geben
Acht Tore Rückstand waren für die Gäste in der zweiten Hälfte eine Hypothek, die sie nicht mehr ablösen konnten. Denn der TSV machte nach Wiederanpfiff dort weiter, wo er in Hälfte eins aufgehört hatte. Mitte der zweiten Hälfte signalisierte die Körpersprache der Gästespieler mit hängenden Schultern eine tiefe Resignation. Ab der 45. Minute nutzte Edin Hadzimuhamedovic die Überlegenheit seines Teams, um allen Spielern Einsatzzeit zu geben.
Besonders beeindruckte dabei Neuzugang Miko Schimoneck, der mit seiner Dynamik und Schnelligkeit dreimal die HSG-Abwehr düpierte und erfolgreich abschloss. Auch Nicolas Koch zeichnete sich als Stellvertreter von Stefan Koppmeier mehrfach mit glänzenden Paraden aus.
„Bei den Wechseln hat man gesehen, dass wir durchgehend eine hohe Qualität im Kader haben, jeder Spieler hat heute zum Erfolg beigetragen“, sagte Din Kandic. „Unsere Abwehr war heute wieder hervorragend, insbesondere Stefan Koppmeier war ein Erfolgsgarant“, lobte Edin Hadzimuhamedovic den Weinsberger Kapitän.
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