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Emotionaler Juretzko und Niederlage der Red Devils

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Heilbronner 11:21-Pleite beim KSV Witten, weil der Bundesliga-West-Tabellenführer auf seine Ausland-Achse verzichtet

Adam Juretzko, Ex-Wittener der Devils, beendet am Saisonende seine Karrierem, verabschiedete sich von den Fans seines Heimatvereins, zog seine Schuhe (l.) aus und küsste den Mattenboden (M.). Frank Stäbler (r.) war erneut siegreich.
Fotos: tok/Veigel
Adam Juretzko, Ex-Wittener der Devils, beendet am Saisonende seine Karrierem, verabschiedete sich von den Fans seines Heimatvereins, zog seine Schuhe (l.) aus und küsste den Mattenboden (M.). Frank Stäbler (r.) war erneut siegreich. Fotos: tok/Veigel  Foto: screenshot

Bereits beim Gang auf die Waage war abzusehen, dass die Red Devils am Samstagabend wohl ohne Punkte die knapp 390 Kilometer lange Heimreise antreten werden, und das nicht nur weil einmal mehr die Gewichtsklasse 71 Kilogramm von den Heilbronnern unbesetzt geblieben war. Auf der Kampfliste der Gäste fehlten die Namen etlicher Sieggaranten. Letztlich endet der Mannschaftsvergleich mit einer klaren 11:21-Niederlage des Bundesliga-West-Tabellenführers Red Devils Heilbronn beim KSV Witten.

In Lucas Wolf, Andre Timofeev und Damian Macun hatte Trainer Patric Nuding gleich drei Ringer im Aufgebot, die ansonsten für die zweite Mannschaft in der Landesliga auf die Matte gehen. Es war das erste Mal in der Bundesliga überhaupt, dass die Heilbronner keinen ihrer Athleten aus dem Ausland im Aufgebot hatten.

Einschränkungen wegen der aktuellen Coronazahlen  

"Da wir den ersten Platz schon sicher hatten, haben wir bei den aktuellen Coronazahlen darauf verzichtet, Sportler aus anderen Ländern nach Deutschland zu holen und sie auf ihren Reisen einem erhöhten Infektionsrisiko auszusetzen", sagte Abteilungs- und Geschäftsstellenleiter Andreas Sadri zur ungewöhnlichen Aufstellung. Ein weiterer Grund dürfte die finanzielle Einsparung gewesen sein.

"Zwei Kämpfe standen auf der Kippe", sagt Nuding mit einem Blick auf die verlorenen Duelle von Timofeev und Grebensikov. "Am Ende ist die Niederlage deutlicher ausgefallen, als wir das erwartet haben und hätten nur eine Siegchancen gehabt, wenn auch Witten eine etwas schwächere Mannschaft gestellt hätte."

Juretzko-Abschied als emotionale Höhepunkt

Nach vorzeitigen Niederlagen von Wolf, Macun, Bogdan Eismont sowie einer 2:3-Punktniederlage von Timofeev und einem 4:7 von Alexander Grebensikov stand Witten bei einer 15:0-Führung zur Pause bereits als Sieger fest, da die Gastgeber im zweiten Abschnitt ja noch vier Punkte aus dem 71er-Limit sicher hatten. Da auch Georg Harth nach Punkten (0:5) verlor, erhöhte sich vor den letzten drei Kämpfen der Rückstand der Red Devils auf 0:21.

Die ersten drei Punkte für die Unterländer holte dann der 50-jährige Teamsenior Adam Juretzko in seinem "Heimspiel" mit 11:0 gegen Nick Jacobs. Es war der emotionale Höhepunkt des Abends. Für den langjährigen Wittener, der erst in diesem Sommer nach Heilbronn wechselte, aber weiterhin beim KSV trainiert, war es der letzte offizielle Auftritt bei seinem Heimatverein. Wie Frank Stäbler beendet auch Juretzko am Ende der Saison seine Karriere. Der EM-Dritte von 1998 sowie 2005 und Olympia-Teilnehmer von 2000 wurde mit stehenden Ovationen sowie ganz viel Beifall verabschiedet, zog seine Ringerschuhe aus und küsste die Matte.

Stäbler und Daniel Sartakov verringerten den Rückstand 

Nächsten Samstag verabschieden sich die Red Devils mit dem letzten Heimkampf der Hauptrunde gegen den RC CWS Düren-Merken in die Weihnachtspause. Höhepunkt ist nach dem Kampf die Auslosung der Playoff-Paarungen, die in der Neckargartacher Römerhalle vollzogen wird. Am 8. Januar 2022 geht es dann mit dem Achtelfinal-Hinkampf weiter.


57 Kg GR: Calvin Stiller - Lucas Wolf 4:0 (TÜ 15:0), 61 Kg F: Anatoli Buruian - Damian Macun 4:0 (TÜ 16:0), 66 Kg GR: Bredi Slinkers - Alexander Grebensikov 2:0 (PS 7:4), 71 Kg F: Andrei Perpelita - Kein Devils-Vertreter 4:0, 75A Kg GR: Dumitru Tulbea - Frank Stäbler 0:4 (TÜ 0:17), 75B Kg F: Gregor Eigenbrodt - Daniel Sartakov 0:4 (TÜ 0:16), 80 Kg GR: Nick Jacobs - Adam Juretzko 0:3 (PS 0:11), 86 KG F: Georghi Pascalov - Georg Harth 2:0 (PS 5:0), 98 Kg GR: Simeon Stankovich - Bogdan Eismont 4:0 (TÜ 15:0), 130 Kg F: Ufuk Canli - Andre Timofeev 1:0 (PS 3:2).

 
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