Duisburger Zwillinge freuen sich in Playoffs auf Heilbronner Falken – „alles gute Jungs“
Pontus und Linus Wernerson Libäck waren in der Vorsaison die Torgaranten der Heilbronner Falken. Mit den Füchsen Duisburg wollen sie ihre ehemaligen Teamkollegen in den Playoffs ärgern – mit einer Ausnahme.
Das Vorspiel zum ersten Playoff-Achtelfinale am Sonntag (18.30 Uhr) im Eisstadion am Europaplatz begann bereits am Dienstagabend. Nachdem die Füchse Duisburg dank des 2:0-Siegs im zweiten Spiel der Pre-Playoffs gegen die Hammer Eisbären in die Runde der besten 16 Oberliga-Teams eingezogen waren, piepte es auf dem Handy von Pontus Wernerson Libäck, der mit seinen zwei Toren den Erfolg erst ermöglicht hatte.
Glückwünsche für den Playoff-Einzug von Falken-Kapitän Cabana
Die aufploppende Textnachricht stammte von Freddy Cabana, seines Zeichens Kapitän der Heilbronner Falken und damit Gegner der Füchse im Achtelfinale. Der 38-Jährige gratulierte Pontus und dessen Bruder Linus Wernerson Libäck zum Einzug in die Playoffs.
„Wir haben uns über die Nachricht sehr gefreut“, sagte Pontus am Mittwochabend im Gespräch mit der Stimme. Die schwedischen Zwillinge standen in der vergangenen Saison noch in Diensten der Falken und waren die Topscorer des Teams.
„Wir hatten eine super Saison in Heilbronn. Das wird eine ganz besondere Rückkehr. Ich hoffe, die Falken-Fans freuen sich auch, uns wiederzusehen. Sie haben uns vergangene Saison fantastisch unterstützt“, sagte Pontus voller Vorfreude auf die mindestens drei Duelle in der Best-of-Five-Serie.

Berg- und Talfahrt der Füchse Duisburg: Wernerson-Libäck-Brüder fehlten oft
Dass es zu diesem besonderen Aufeinandertreffen kommen würde, war lange nicht abzusehen. Die Füchse spielten in der Oberliga Nord lange unter ihren Möglichkeiten. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Wernerson-Libäck-Brüder abwechselnd für insgesamt 18 Spiele fehlten. „Wir hatten wirklich Pech mit Verletzungen in dieser Saison. Daher stehen wir auch nicht ganz so weit oben in der Scoringliste“, sagt Linus. Vergangene Saison waren sie die Nummer zwei und drei in der Oberliga Süd. In dieser Spielzeit sind es im Norden nur die Ränge sieben (Linus) und 36 (Pontus).
Rechtzeitig zum Start der Playoffs geht aber auch die Formkurve der Zwillinge steil nach oben. „Wir haben uns zwar erst auf den letzten Drücker für die Pre-Playoffs qualifiziert. Trotzdem waren wir überzeugt, dass wir da jeden Gegner schlagen können“, war Pontus schon vor Beginn der Serie gegen die stärker eingeschätzten Hammer Eisbären nicht bange.
„Es waren zwei enge Spiele, wir hatten auch das Glück auf unserer Seite“, gibt Linus zu. Und mit Julius Schulte einen starken Goalie zwischen den Pfosten, der in den beiden Partien gegen Hamm lediglich einen Gegentreffer hinnehmen musste. Auf die Defensive wird es auch in der Serie gegen Heilbronn ankommen. „Wir haben gesehen, wie viele Tore die Falken erzielt haben. Ihre Offensive wird eine große Herausforderung. Doch jetzt sind Playoffs. Alles steht auf Null“, sagt Pontus.

Ex-Heilbronner-Falken wollen jede Gelegenheit zu einem Torerfolg nutzen
Linus sieht beispielsweise in den 14 Gegentoren der Falken in eigener Überzahl einen Angriffspunkt: „Wir müssen einfach jede Gelegenheit nutzen. Warum nicht in Unterzahl?“ Mit Patrick Berger steht ein Mann im Heilbronner Kasten, den die Zwillinge bestens kennen. „Er hat sicher keine Angst vor uns, dafür ist er zu sehr Profi. Das sind aber alles gute Jungs in Heilbronn. Es wird eine außergewöhnliche Erfahrung, gegen sie zu spielen“, ist Pontus überzeugt.
Ein besonders guter ist der Falken-Kapitän. Freddy Cabana verrät am Donnerstag nach dem Training, was er den Zwillingen noch geschrieben hat. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich ein alter Mann bin und dass sie bitte nicht so hart gegen mich spielen sollen.“ Der Falken-Anführer muss sich in dieser Hinsicht wohl keine Sorgen machen. „Freddy ist ein starker Junge. Wir werden keine Schlägerei mit ihm anzetteln. Das kann ich versprechen“, sagt Pontus und sein Bruder pflichtet ihm bei.