Heilbronner Falken wollen Playoff-Viertelfinalserie gegen Memmingen Indians beenden
Die Heilbronner Falken können die Best-of-seven-Serie gegen die Memmingen Indians an diesem Freitag (20 Uhr) beenden. Was es am Hühnerberg braucht, damit die Unterländer schon am Freitag ins Playoff-Halbfinale einziehen.

Ein Sieg benötigen die Heilbronner Falken gegen die Memmingen Indians noch, um ins Halbfinale der Oberliga-Playoffs einzuziehen. Gelingt der an diesem Freitag (20 Uhr) in Spiel vier der Best-of-seven-Viertelfinalserie am Hühnerberg, dann hätten die Unterländer nach den Füchsen Duisburg im Achtelfinale auch die Memmingen Indians in der Runde der besten acht gesweept – die Serie also ohne Niederlage gewonnen. „Das ist unser Ziel“, sagt Trainer Frank Petrozza. „Und das werden wir auch schaffen, wir werden bereit sein.“
Auch Stürmer Niklas Jentsch möchte tunlichst weitere Duelle mit den Memmingern verhindern. „Wir versuchen natürlich, alles für den Sweep zu geben. Und wenn wir so wie die letzten Spiele konzentriert spielen, ist das auch machbar“, erklärt der 25-Jährige. „Natürlich wäre es vor der eigenen Kulisse am Sonntag am schönsten, die Serie zuzumachen. Aber wir wären alle froh, wenn wir uns dieses Spiel und weitere ersparen könnten und unsere Kräfte sparen könnten.“
Halbfinal-Einzug in Oberliga-Playoffs? Heilbronner Falken winkt eine Spielpause
Bei einem Sieg in Memmingen hätten die Falken mehr als eine Woche Spielpause. Das erste Halbfinale würde erst am Sonntag, 30. März, steigen. „Pause ist wichtig – vor allem auch für den Kopf, mal abschalten und auch mal raus aus Heilbronn zu kommen“, berichtet Jentsch. Für den gebürtigen Berliner steht an einem trainings- oder spielfreien Tag alles im Zeichen der Regeneration. „Ich verbringe gerne meine Zeit an einem freien Tag in einer Therme zum Entspannen“, erzählt Jentsch.
Die Indians werden aber alles versuchen, den Sweep zu verhindern. „Die Memminger werden stark rauskommen, damit sie zu Hause nicht verlieren“, ist sich der 25-Jährige sicher und fügt hinzu: „Das andere Team hat nichts mehr zu verlieren. Es wird nochmal alles geben, um das Saisonaus zu verhindern. Das ist, als ob man noch mal ein paar Prozentpunkte freisetzen würde.“
Heilbronner-Falken-Trainer Petrozza hat sein Team auf die Atmosphäre am Hühnerberg in Memmingen eingestellt
Petrozza treibt aber auch das keine Sorgenfalten auf die Stirn. „Wir müssen unser Spiel durchziehen, unsere Emotionen im Griff behalten und 60 Minuten fokussiert sein“, fordert der Falken-Coach, der seine Mannschaft schon auf die Umstände eingestellt hat. „Es wird Momentum-Swings geben. Es wird also auch Phasen geben, in denen die Memminger drücken werden. Dann dürfen wir nicht in Panik geraten und müssen die Ruhe behalten sowie geduldig bleiben“, erklärt er weiter.
Mithelfen, dass es nicht eng werden wird, will auch Jentsch – am besten mit Toren. Bis in die Endphase der Hauptrunde war der Stürmer der beste Torschütze der Falken, musste den Titel dann aber an den Topscorer und Spieler des Jahres der Oberliga Süd, seinen Mannschaftskameraden Nolan Ritchie, abtreten. Der Kanadier erzielte einen Treffer mehr als der gebürtige Berliner – in drei Partien weniger. „Es war schön, oben im Ranking mit dabei zu sein. Aber am Ende gibt es dafür keinen Preis wie in den Ligen darüber, der DEL und der DEL2. Deshalb war es egal“, erklärt Jentsch. In den Playoffs netzte der 25-Jährige auch schon wieder fünf Mal ein in sechs Begegnungen.
Einen Großteil seiner Tore erzielte der Linksschütze per Direktabnahme nach Querpass von links nach rechts aus dem Bullykreis. „Die Position liegt mir einfach, ich trainiere auch den Torabschluss von dort oft“, berichtet Jentsch. „Die überragenden Pässe von Robin Just machen es mir dann auch einfacher, die Dinger reinzumachen.“