Tim Miller gehört nicht mehr dem Kader der Heilbronner Falken an
Er sammelt Strafminuten durch Undiszipliniertheiten wie kaum ein Zweiter: Tim Miller. Nun gehen die Falken und der Angreifer getrennte Wege. Viele Fans können das - trotz mancher Disziplinlosigkeit Millers - nicht nachvollziehen.

Es muss etwas außergewöhnliches vorgefallen sein, wenn ein Beitrag auf der Facebook-Seite der Heilbronner Falken mal mehr als 100 Kommentare erhält. Der Grund für die Diskussionen: Stürmer Tim Miller gehört ab sofort nicht mehr zum Kader der Heilbronner Falken. Das teilte der Verein am Sonntag mit. Die Unterländer einigten sich demnach mit dem 33-jährigen Angreifer einvernehmlich auf die vorzeitige Auflösung des Vertrags.
Tim Miller war bereits kurz vor Weihnachten in Ungnade gefallen, weil er durch Undiszipliniertheiten Strafminuten angehäuft hatte. Mit aktuell 72 Minuten ist er der Bad Boy der DEL2. Michel Zeiter strich Miller im Dezember für ein Spiel aus dem Kader, nach einem Gespräch wurde er zunächst begnadigt. Am Dienstag wurde Miller rückfällig, als er nach einer Strafe gegen Dresen die Unparteiischen mit unflätigen Worten bedachte. Und nun das Ende der Zusammenarbeit.
Ein herber Verlust - trotz oder wegen seiner Spielweise
"Völlig unverständlich", findet das einer der Facebook-Kommentatoren. "Ein sehr engagierter Spieler, der selbst, als er kaum laufen konnte, immer über 100 Prozent für die Mannschaft gegeben hat." Ein großer Teil der Diskussionsbeiträge geht in eine ähnliche Richtung. Gerade wegen der nicht allzu üppigen Kadergröße machen sich die Fans Sorgen. "Miller ist ein herber Verlust", schreibt ein anderer Nutzer und fügt ironisch an: "Aber Heilbronn hat ja so einen Riesenkader, da kann man ruhig einen entlassen." Durch Corona- und Quarantänefälle sowie Abstellungen zur U20-WM hatten die Falken des Öfteren mit einem Personalmangel zu kämpfen.
Der eine oder andere Nutzer sieht in der Trennung aber auch ein konsequentes Handeln und lobt die Entscheidung. "Es wird immer mehr Professionalität gefordert, jetzt wurde ein ganz wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht. Ein Spieler, der sich nicht an Vorgaben hält, ist für das Teamgefüge einfach nicht tragbar. Egal wie er heißt oder was er für die Mannschaft leisten kann."