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Siegesserie der Heilbronner Falken ist gerissen

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Heilbronn unterliegt im Oberliga-Spitzenspiel in Deggendorf mit 1:3. Patrick Berger hält sein Team lange im Spiel. Am Ende kommt es ganz dick für die Falken.

Niklas Jentsch hatte im einzigen Überzahlspiel der Falken die beste Einschussgelegenheit.
Foto: Archiv/Kunz
Niklas Jentsch hatte im einzigen Überzahlspiel der Falken die beste Einschussgelegenheit. Foto: Archiv/Kunz  Foto: Christiana Kunz

Der achte Sieg in Folge blieb den Heilbronner Falken am Freitagabend als vorweihnachtliche Bescherung verwehrt. Im Oberliga-Topspiel beim Deggendorfer SC verloren das Team von Trainer Frank Petrozza verdient mit 1:3 (0:1, 1:0, 0:2). „Deggendorf war heute die bessere Mannschaft. Wir wollten sicher und einfach spielen, haben uns aber zu viele Scheibenverluste geleistet und am Ende zu viele Strafen kassiert“, sagte Petrozza. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (18.30 Uhr) empfangen die Falken die ECDC Memmingen Indians, um eine neue Siegesserie zu starten. Die gerade zu Ende gegangene begann nach einer Niederlage in Deggendorf.

Sondertrikot zu Ehren von Corey Mapes 

Zum Aufwärmen trugen die Falken ein Sondertrikot zu Ehren des Rekordspielers. Corey Mapes absolvierte in der Festung an der Trat sein 500. Ligaspiel für die Falken. Nicht im edlen schwarz-goldenen Jersey unterwegs war Oula Uski. Der Finne musste kurzfristig krankheitsbedingt passen, was die Angriffsreihen gehörig durcheinander würfelte. Wie schon gegen Bayreuth setzte Petrozza auf drei Angriffssreihen, die auf dem Papier in etwa gleich stark einzuschätzen waren. Allerdings gab es auch auf der Gegenseite mit Stürmer Thomas Pielmeier einen namhaften Ausfall.

Timo Pielmeier ist der Angstgegner der Falken 

Den Falken wäre vermutlich der Ausfall seines jüngern Bruders lieber gewesen. Timo Pielmeier steht bei den Deggendorfern im Tor und trieb die Heilbronner Angreifer erst zu Monatsbeginn bei der 1:5-Niederlage beim DSC mit seinen Paraden in den Wahnsinn. Es war gerade eine Minute gespielt, da setzte sich dieses Prozedere fort. Nach Pass von Robin Just scheiterte Linus Wernerson Libäck im Eins-gegen-Eins am 34-jährigen Schlussmann.

Es entwickelte sich ein munteres Spiel auf gutem Oberliga-Niveau. Beide Teams suchten ihre Chance, verteidigten gleichzeitig aber diszipliniert. Die einzige Strafe der ersten 20 Minuten gegen Deggendorfs Marcel Pfänder konnten die Falken nicht zur Führung nutzen. Es gelang in Überzahl nur ein Abschluss von Niklas Jentsch (14.).

Etwas glücklicher agierten die Gastgeber. Leon Zitzer brachte die Scheibe vors Tor, Niklas Pill verwandelte vor dem Tor im zweiten Anlauf zur 1:0-Führung (17.). "Sie haben eine kleine Chance genutzt. Es ist ein enges Spiel. Weiter geht"s", sagte Mapes in der Drittelpause.

Freddy Cabana erzielt den Ausgleich 

Und es ging gut weiter für die Heilbronner. Kurz nach Wiederbeginn nutzten die Falken einen Scheibenverlust des Gegners im Aufbau, Sam Verelst und Pontus Wernerson Libäck fanden den freien Freddy Cabana, der Pielmeier erstmals zum 1:1 überwand (24.). „Der Ausgleich hat uns nicht zurückgeschmissen – im Gegenteil“, lobte Deggendorfs Coach Jiri Ehrenberger. Sein Team drückte in der Folge massiv auf die erneute Führung. Es war in erster Linie dem bärenstarken Patrick Berger zu verdanken, dass die nicht fiel. Ob gegen Johannes Schmid (25.), Pfänder (31.) oder Thomas Greilinger (40.) - immer blieb der Heilbronner Goalie Sieger. Beim Schuss von Marco Bassler rettete der Pfosten (35.).

Die Gäste schickten immer zwei Stürmer ins Forechecking, um den Aufbau der Deggendorfer im Keim zu ersticken. Wenn diese erste Linie aber überspielt wurde, entstanden häufiger gefährliche Überzahlsituationen für den DSC. Das 1:1 zur zweiten Pause war schmeichelhaft für die Falken.

Deggendorf geht verdient wieder in Führung 

Im Schlussdrittel endete die Glückssträhne relativ schnell. Ähnlich wie beim Ausgleich war ein Fehlpass im Aufbau ausschlaggebend. Dieses Mal ging es bei den Gastgebern ganz schnell, René Röthke überwand Berger im kurzen Eck zum 2:1 (46.).

Die Falken kamen wie schon im Mitteldrittel kaum zu klaren Torchancen, Deggendorf blieb am Drücker. Einige Strafen gegen die Heilbronner - wohl den nachlassenden Kräften geschuldet - kamen hinzu. Die vierte war dann eine zuviel. Thomas Greilinger traf mit einem satten Schlagschuss zum 3:1 (54), Berger war die Sicht genommen.

Spieldauerstrafe nach Spielende 

Bereits drei Minuten vor Ende ging der Goalie vom Eis. Mit sechs Stürmern versuchten die Falken, das Unmögliche möglich zu machen und den Zwei-Tore-Rückstand zu egalisieren. Doch ein Heilbronner Weihnachtswunder gab es in Deggendorf nicht. Nach Ablauf der Spielzeit verhängten die Referees noch eine Spieldauerstrafe gegen die Bank der Falken. Vermutlich weil Petrozza sich verbal etwas zu sehr über das Schiedsrichtergespann beklagt hatte. 

Tor: Berger, Kapteinat; Abwehr: Mapes - B. Jiranek, Pavlu - Supis, Krenzlin - Kuschel; Angriff: Verelst - Cabana - P. Wernerson Libäck, L. Wernerson-Libäck - Just - Jentsch, Tschwanow - V. Jiranek - Dell.

Tore: 1:0 (17.) Pill, 1:1 (24.) Cabana, 2:1 (46.) Röthke, 3:1 (54.) Greilinger.

Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi, Oliver Schnabel.

Strafminuten: 2/30.

Zuschauer: 2165.

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