Stimme+
Eishockey-Oberliga
Lesezeichen setzen Merken

Playoff-Halbfinale: Gleiche Philosophien treffen  beim Duell Falken gegen Scorpions aufeinander

   | 
Lesezeit  3 Min
Erfolgreich kopiert!

Sowohl die Heilbronner Falken als auch die Hannover Scorpions, die sich im Playoff-Halbfinale gegenüberstehen, sind Offensivmannschaften. An diesem Sonntag (18.30 Uhr) steigt Spiel eins der Best-of-seven-Serie im Eisstadion am Europaplatz.

Alec Zawatsky (Mitte) hat nach seiner verletzungsbedingten Pause in dieser Woche wieder voll mittrainiert. Es könnte aber sein, dass der Deutsch-Kanadier nach einer Platzwunde im Gesicht mit Vollvisier oder Gesichtsgitter spielen wird.
Alec Zawatsky (Mitte) hat nach seiner verletzungsbedingten Pause in dieser Woche wieder voll mittrainiert. Es könnte aber sein, dass der Deutsch-Kanadier nach einer Platzwunde im Gesicht mit Vollvisier oder Gesichtsgitter spielen wird.  Foto: Berger, Mario

Frank Petrozza freut sich richtig auf die Halbfinalserie gegen die Hannover Scorpions. Zu präsent ist noch das Playoff-Aus vor fast genau einem Jahr ebenfalls in der Vorschlussrunde gegen die Niedersachsen. „Ich persönlich wollte unbedingt noch mal gegen Hannover spielen. Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagt der Trainer der Heilbronner Falken. Aber eigentlich ist Petrozza egal, wer kommt. Denn die Unterländer haben ein großes Ziel: Sie wollen Meister werden. Und auf dem Weg dorthin muss man jeden schlagen.

In der Best-of-seven-Serie – um weiterzukommen, benötigt man vier Siege – treffen ab diesem Sonntag (18.30 Uhr) zwei ähnliche Philosophien aufeinander. Die Scorpions „sind eine erfahrene Offensivmannschaft. Für mich sind sie eines der besten Offensivteams der Oberliga. Sie haben einige Spieler, die bereits höherklassig gespielt haben. Und mit Brett Cameron, Arturs Kruminsch und Jordan Knackstedt haben sich die Hannoveraner vor der Saison noch mal verstärkt. Insgesamt haben sie neun Stürmer, die alle Tore schießen können“, berichtet Petrozza. Das Gleiche trifft allerdings auch auf die Falken zu. „Ich hoffe, Kevin Gaudet und sein Trainerteam sprechen über uns genauso wie wir über die Scorpions. Auch wir sehen uns als Offensivteam. Beide haben starke Special Teams und sehr gute Goalies. Es wird auf die Tagesform ankommen.“

Petrozzas Forderung: Wegbleiben von der Strafbank, defensiv gut arbeiten und bei Scheibenbesitz gute Entscheidungen treffen

Ein Schlüssel zum Erfolg wird neben der jeweiligen Tagesform auch sein, „weg von der Strafbank zu bleiben, defensiv gut zu arbeiten und richtige Entscheidungen zu treffen, wenn wir die Scheibe haben“, ist sich der Falken-Coach sicher. Zwar kann er wieder auf elf Stürmer zurückgreifen. Alec Zawatsky hat seine Blessuren nach dem Check in Spiel drei des Viertelfinals gegen Memmingen auskuriert. Und Vincent Jiranek hat seine Zwei-Spiele-Sperre aus der gleichen Partie abgesessen. „Jeder Spieler in unserem Kader ist wichtig. Es kann schnell passieren, dass einer mal ein paar schlechte Wechsel hat. Dann muss der nächste bereit sein“, sagt Petrozza.

Dennoch kann es an die Substanz gehen, wenn die Stürmer ständig in Über- oder Unterzahlsituationen auf dem Eis stehen. „Denn sie spielen immer beides“, erklärt Petrozza. „Um Kräfte zu sparen ist es noch wichtiger, sich von der Strafbank fernzuhalten.“

Falken gehen nach Viertelfinalsieg gegen Memmingen mit viel Selbstvertrauen ins Duell mit den Scorpions

Nach einer fast normalen Trainingswoche hat der Trainer „ein gutes Gefühl. Wir haben viel Selbstvertrauen und mit Memmingen im Viertelfinale eine Topmannschaft geschlagen. Nun sind wir heiß auf das Duell mit Hannover.“ Allerdings plagten die Falken unter der Woche einige Ausfälle. Einige Spieler lagen mit grippalen Infekten flach – unter anderem beide Goalies, Patrick Berger und Luca Ganz. Im Training halfen deshalb Yanik Haas von den Eisbären Heilbronn und Luca Schifferdecker von der U 17 des Heilbronner EC aus. Petrozza geht allerdings davon aus, dass alle seine Spieler bis zum Halbfinalauftakt am Sonntag wieder fit werden. „Ich kenne den Charakter der Jungs. Sie werden sich durchkämpfen, auch wenn sie vielleicht nicht 100 Prozent fit sind“, berichtet der Coach.

Petrozza hatte seinem Team zu Beginn der Woche zwei Tage freigegeben. Dann begann die Vorbereitung auf die Scorpions. „Am Dienstag war freiwillige Eiszeit. Die Einheit am Mittwoch war dann erst mal, um wieder reinzukommen“, erklärt Petrozza. Dann wurde die Intensität von Tag zu Tag gesteigert. „In einer Einheit ging es um Überzahl-, in der anderen um Unterzahlsituationen, dann um unser Verhalten in der offensiven und der defensiven Zone. Jeden Tag ein weiterer Schritt. Ich bin kein Freund, alles in eine Einheit zu packen“, berichtet der Falken-Trainer. „Dazu kommen immer wieder kleine Video-Analysen.“

Jungadler Mannheim kämpfen um DM-Titel

Wie auch im Achtel- und Viertelfinale der Oberliga-Playoffs müssen die Heilbronner Falken auf Unterstützung ihrer Förderlizenzspieler verzichten. Denn Goalie Leon Willerscheid, den Falken-Coach Frank Petrozza gerne am Sonntag gegen die Hannover Scorpions im Falken-Trikot gesehen hätte, Verteidiger Manuel Schams sowie die Stürmer Nikita Tschwanow und Dustin Willhöft kämpfen mit den Jungadlern Mannheim ab diesem Samstag in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) um den deutschen Meistertitel. Gegner im Playoff-Finale sind die Kölner Junghaie. Das erste Spiel der Best-of-five-Serie findet an diesem Samstag in der SAP-Arena statt. Am Sonntag müssen die Jungadler erstmals auswärts in der Köln-Arena ran. Spiel drei steigt am Samstag darauf wieder in Mannheim. nac

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben