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Heilbronner Falken sorgen gegen Bayreuth nach zwei Dritteln für klare Verhältnisse

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Die Heilbronner Falken lassen in der Oberliga Süd die Tigers Bayreuth nur im ersten Abschnitt mitspielen, dann ziehen sie unaufhörlich davon. Calder Anderson trifft insgesamt vier Mal.


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Auch ohne ihren verletzten Kapitän Freddy Cabana, der doch eine Pause einlegen musste, hatten die Heilbronner Falken am Dienstagabend nicht allzu große Probleme mit den Tigers Bayreuth. Der Eishockey-Drittligist aus dem Unterland fertigte die Oberfranken in der Oberliga Süd mit 10:1 (1:1, 5:0, 4:0) regelrecht ab. Dabei sorgten die Falken schon im zweiten Drittel für klare Verhältnisse, als sie von 1:1 auf 6:1 davonzogen. „Wir haben am Sonntag in Peiting zwar das richtige Ergebnis eingefahren, mit unsere Leistung waren wir aber nicht zufrieden. Deshalb wollten wir gegen Bayreuth eine Reaktion zeigen“, berichtet Falken-Trainer Niko Eronen. Und das ist den Heilbronnern gelungen.

Luis Ludin, der für Cabana in die Angriffsreihe mit Robin Just und Niklas Jentsch aufrückte, fühlte sich direkt wohl an der Seite der für ihn ungewohnten Mannschaftskameraden. Nach einer Kombination von Just auf Jentsch und weiter auf ihn, drückte der Center den Puck nur knapp neben das Tor (4. Minute). Es war die erste Chance der Falken. Und die Gastgeber blieben am Drücker. Als Bayreuths Lars Stelzmann gerade einmal 20 Sekunden wegen Spielverzögerung auf der Strafbank saß, brachte Calder Anderson die Heilbronner in Führung (6.).

0:1-Treffer von Heilbronner Falken rütteln Bayreuther wach

Der Treffer schien aber zunächst eher die Gäste wachzurütteln als den Falken noch mehr Sicherheit zu geben. Im nächsten Angriff prüfte Michael Spacek erstmals Patrick Berger im Kasten der Gastgeber. Und in der 14. Minute musste der Falken-Goalie dann auch hinter sich greifen. Sam Verelst fälschte einen Schuss von Jan Pietsch von der blauen Linie unhaltbar für Berger zum 1:1-Ausgleich ab.

Schon früh durften die Heilbronner Falken Tore gegen die Tigers Bayreuth bejubeln. Hier feiern sie Calder Anderson (Mitte) nach seinem Überzahl-Treffer zum 1:0.
Foto: Christiana Kunz
Schon früh durften die Heilbronner Falken Tore gegen die Tigers Bayreuth bejubeln. Hier feiern sie Calder Anderson (Mitte) nach seinem Überzahl-Treffer zum 1:0. Foto: Christiana Kunz  Foto: Kunz, Christiana

Die Falken erwischten dann einen perfekten Start in den Mittelabschnitt. Es waren gerade einmal 24 Sekunden gespielt, da brachte Anderson die Heilbronner erneut in Führung (21.). Er staubte nach einem Schuss von Spencer Berry von der blauen Linie ab. Das Gegentor zeigte erst einmal Wirkung bei den Bayreuthern. Als sie sich gerade wieder gefangen hatten, mussten sie aber das 1:3 durch Sebastian Hon hinnehmen (15.). „Mit dem perfekten Start ins zweite Drittel sind wir immer besser geworden und waren vor dem gegnerischen Tor richtig effektiv“, erklärt Eronen.

Schiedsrichter nehmen 2:3-Anschlusstreffer der Tigers wegen Torwart-Abseits zurück

Kurz darauf zappelte aber der Puck auch ein zweites Mal im Netz der Heilbronner Hausherren. Doch nach Videobeweis nahmen die Schiedsrichter den Treffer wegen Torwart-Abseits zurück, weil Bayreuths Jan Hammerbauer durch den Torraum von Goalie Berger gefahren war, ihn dadurch behindert und auch noch Berry von den Beinen geholt hatte (28.). „Hätte der Treffer gezählt, wäre es vielleicht ein ganz anderes Eishockeyspiel geworden. So waren wir statt nur 3:2 kurz darauf 4:1 in Front. Das machte es natürlich leichter“, sagt Eronen.

Das war zu viel für die Gäste. Sie waren nun komplett von der Rolle. Die Heilbronner hatten relativ leichtes Spiel, die Scheibe durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Und als die Tigers den Puck nicht aus der Gefahrenzone vor ihrem eigenen Kasten bekamen, sagte Jentsch zum 4:1 Danke (31.). Bei einer weiteren Überzahl ließ dann Nolan Ritchie das 5:1 folgen (32.), nachdem kurz davor noch Tigers-Goalie Conner McLeod auf dem Bauch liegend einen Schuss des Kanadiers aus der Luft gefischt hatte.

Den Schlusspunkt im zweiten Drittel setzte Lukas Wagner. Nach Doppelpass mit Paul Fabian machte der Falken-Stürmer das halbe Dutzend voll (40.).

Bayreuth gab sich im Schlussabschnitt gegen Heilbronner Falken komplett auf

Im Schlussdrittel ergaben sich die Tigers schließlich ihrem Schicksal, ein Aufbäumen war von den Bayreuthern nicht mehr zu sehen, obwohl die rund 50 mitgereisten Gäste-Fans unter den 1683 Zuschauern im Eisstadion am Europaplatz ihre Mannschaft bis zum Schluss lautstark unterstützten. „Wir haben am Ende alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und sind regelrecht auseinandergebrochen“, ärgert sich Tigers-Coach Larry Suarez.

Die Tigers mussten auch noch den Treffer zum 1:7 hinnehmen. 18 Sekunden bevor Ondrej Nedved von der Strafbank zurückkehren durfte überwand Calder Anderson Bayreuths Goalie McLeod zum dritten Mal an diesem Dienstagabend (49.). Und der Kanadier ließ auch noch einen vierten Treffer folgen. Nachdem sein Kumpel Nolan Ritchie nach einem Alleingang bei einem Konter das 8:1 erzielt hatte (55.), traf der Kanadier zum 9:1 (59.). „Wenn man vier Tore in einem Spiel erzielt, dann hat man natürlich ein herausragendes Spiel. Aber wenn man sieht, wann die Tore gefallen sind - nämlich ab dem zweiten Drittel, als wir auch als Mannschaft immer besser geworden sind -, hat er natürlich auch von der Teamleistung profitiert“, berichtet Eronen.

Doch die Falken waren immer noch hungrig. Vom Bully weg rollte der nächste Angriff, den Jentsch zum Endstand von 10:1 abschloss (59.).

Tor:Berger, Jokinen. Abwehr:Berry – Fern, Mapes – Plauschin, Krenzlin – Schiller, Schams.Angriff: Anderson – Weyrauch – Ritchie, Just – Ludin – Jentsch, Drothen – Wagner – Hon, Fabian.

Tore:1:0 Anderson (6./Überzahl), 1:1 Verelst (14.), 2:1 Anderson (21.), 3:1 Hon (25.), 4:1 Jentsch (31.), 5:1 Ritchie (32./Überzahl), 6:1 Wagner (40.), 7:1 Anderson (49./Überzahl), 8:1 Ritchie (55.), 9:1 Anderson (59.), 10:1 Jentsch (59.).

Schiedsrichter:Michael Klein/Erich Singaitis.

Strafminuten:6/8.

Zuschauer: 1683.

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