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Marco Haas macht bei Falken-Sieg den Unterschied

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Regionalliga-Stürmer Marco Haas trifft beim 6:4 der Heilbronner Falken in Bad Tölz dreifach und rettet dem Oberligisten drei wichtige Punkte. Bitter für Heilbronn: Der gerade erst nach eienr Verletzung zurückgekehrte Tim Detig verletzt sich erneut.

Der Mann des Abends: Marco Haas (rechts), Regionalliga-Stürmer des Heilbronner EC, erzielte gegen Bad Tölz einen Hattrick für die Falken.
Foto: Marc Thorwartl
Der Mann des Abends: Marco Haas (rechts), Regionalliga-Stürmer des Heilbronner EC, erzielte gegen Bad Tölz einen Hattrick für die Falken. Foto: Marc Thorwartl  Foto: Thorwartl, Marc

Haas, Haas und noch einmal Marco Haas: Der Regionalliga-Stürmer des HEC hat die Heilbronner Falken am Mittwoch vor einer drohenden Pleite bewahrt. Der 22-Jährige erzielte beim 6:4 (2:3, 3:0, 1:1) des Tabellenzweiten in Bad Tölz nicht nur sein erstes Oberliga-Tor. Er machte gar einen Hattrick - und war der Mann des Abends. "Es freu mich für ihn, er hat hart gearbeitet und sich das verdient", sagte Trainer Frank Petrozza.

Die Falken agierten zunächst unkonzentriert, ließen sich im ersten Drittel mitunter vorführen vom Tabellenzehnten. Doch auch dank Marco Haas kamen die Gäste zurück, nahmen drei wichtige Punkte mit nach Hause. "Der Schlüssel waren heute die Special Teams", meinte Petrozza, dessen Team drei Überzahltore erzielte und sich in Unterzahl schadlos hielt. 

Petrozza hatte vor dem Spiel hochgerechnet, dass sein Team vier Siege aus den sechs noch verbliebenen Spielen benötigt, um Platz zwei abzusichern. Dabei musste er in Tölz aber auf Sam Verelst sowie auf seinen leicht angeschlagenen Kapitän Freddy Cabana verzichten. Dafür war mit Oula Uski ein anderer Center zurück, er rückte auf seine angestammte Position in Reihe eins. Petrozza hatte zwei starke Angriffsreihen gebildet - in Reihe drei galt: Jugend forscht.

Jentsch trifft erneut gegen seinen Lieblingsgegner

Die bisherigen drei Duelle hatten die Falken alle für sich entschieden, zuletzt aber hatte Bad Tölz einen guten Lauf, gewann die letzten vier Partien in Folge. Die Oberbayern konnten im Vergleich zu ihren Gästen ein volles Line-up aufbieten. Was aber maximal hinten raus ein Problem werden könnte. Nach verhaltenem Start beider Teams waren es nämlich die Falken, die ihre erste richtige Chance gleich verwerteten. Die Gastgeber standen Pate, verschätzten sich komplett, so dass Niklas Jentsch allein vor dem Tor im Nachsetzen die Führung erzielte (5.). Sein sechster Treffer gegen die Tölzer Löwen in dieser Saison. So weit, so gut.

Der Gegentreffer stachelte aber die Tölzer nur an: Binnen gut zweieinhalb Minuten machten die Oberbayern aus einem 0:1 ein 3:1, spielten dabei groß auf und ließen die Falken ziemlich alt aussehen. Der Ausgleich fiel noch in die Kategorie unglücklich, weil Tim Detig im Gewühl vor dem Tor die hoch gesprungene Scheibe abfälschte, die vom Rücken von Keeper Patrick Bergers ins Tor fiel (9.). Beim 2:1 nur 42 Sekunden später war Maximilian Kästele völlig frei vor dem Tor. Da hatten die Heilbronner gepennt. Aber beim 3:1 ließen sich die Gäste narren, wussten offenbar nicht, wo die Scheibe ist.

Falken können sich auf Special Teams verlassen

Das waren drei Tiefschläge, von denen man sich erst einmal erholen muss. Immerhin: In Überzahl kam Heilbronn wieder heran. Regionalliga-Stürmer Marco Haas erzielte per Rückhand das 3:2 (13.). Was jedoch nichts daran änderte, dass die Tölzer klar besser waren und bis zur Pause noch eine Reihe bester Torchancen hatten. Zu allem Überfluss verloren die Falken auch den gerade widergenesenen Tim Detig nach einer unglücklichen Aktion, standen nun mit nur noch acht Stürmern da. "Wir können nur hoffen, dass es nicht so schlimm ist", sagte Petrozza.

Wenngleich bis dato nicht viel zusammenlief: Auf ihr Powerplay durften sich die Falken verlassen - und auf Marco Haas. Perfekt von Robin Just bedient, erzielte der 22-Jährige mit einem Mann mehr auf dem Eis den 3:3-Ausgleich (26.). Und es kam noch besser: Haas, der in den bisherigen Partien ein wenig Pech im Abschluss hatte, machte den Hattrick perfekt, traf auch zum 4:3 (28.). Mit dem Haas-Faktor hatten die Falken das Spiel erneut gedreht. "Mit dem 3:3 hatten wir das Momentum wieder auf unserer Seite", sagte Falken-Trainer Frank Petrozza.

Am Ende hagelt es ordentlich Strafen

Nach 6:16 Torschüssen im ersten Abschnitt hatten die Heilbronner nun deutlich mehr Zug zum Tor und nun auch das Momentum auf ihre Seite geholt. Vier Minuten später bauten die Gäste die Führung aus, Alex Dell, Flügelstürmer in Reihe drei, traf für die Falken zum 5:3, die nun auch zeigten, dass sie nicht grundlos Zweiter im Süden sind. Gegen Ende des Drittels hagelte es einige Strafen: Nach einer wüsten Keilerei landeten je drei Spieler beider Teams in der Kühlbox.

Im Schlussabschnitt machte Heilbronn schnell das 6:3: Thomas Supis traf in der 42. Minute nach nur vier Sekunden Überzahl. In der Folge schraubten beide Teams ihre Strafminuten in beachtliche Höhen. Tölz war aber auch noch vor dem Tor erfolgreich, traf zum 4:6 (55.). Und die Löwen riskierten alles, trafen aber bei gezogenen Keeper auch mit drei Mann mehr auf dem Eis nicht. "Moral und Wille waren da", sagte Löwen-Coach Axel Kammerer. "Es hat aber nicht gereicht." Vor allem Schusshärte und Schussqualität seien im Vergleich zu Heilbronn nicht gut genug gewesen.

Tor: Berger, Kapteinat. Abwehr: Mapes - B. Jiranek, Pavlu - Supis, Krenzlin - Kuschel, Zernikel. Angriff: L. Wernerson - Libäck - Uski, P. Wernerson Libäck, Jentsch - Detig - Just, Haas - V. Jiranek - Dell. Tore: 0:1 (5.) Jentsch, 1:1 (9.) Noack, 1:2 (9.) Kästele, 3:1 (11.) Spöttel, 3:2 (13.) Haas, 3:3 (26.) Haas, 3:4 (28.) Haas, 3:5 (32.) Dell, 3:6 (42.) Supis, 4:6 (55.) Schmidpeter. Strafminuten: 21/47. Schiedsrichter: Hinterdobler, Voit. Zuschauer: 1252.

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