Falken-Fans feiern besonders Jokinen und Cabana nach Sieg gegen Füssen
Beim 7:1-Oberliga-Heimsieg der Heilbronner Falken gegen den EV Füssen verteidigt Goalie Franz Jokinen im Verbund mit seinen Vorderleuten fast alles weg. Und Falken-Kapitän Freddy Cabana erzielt vier Treffer.

Partystimmung am Freitagabend im Eisstadion am Europaplatz: Nach dem 7:1 (0:0, 4:1, 3:0)-Oberliga-Erfolg gegen den EV Füssen wurden von den Fans der Heilbronner Falken mit Namens-Sprechchören besonders Freddy Cabana und Franz Jokinen gefeiert. Der 39 Jahre alte Kapitän war mit seinen vier Treffern maßgeblich für den souveränen Heimsieg der Unterländer verantwortlich – und avancierte damit zum derzeit besten Torschützen der Falken. „Wir haben in den vergangenen Spielen die Reihen etwas umgestellt. Dass jetzt wieder Robin Just, Niklas Jentsch und Freddy nun wieder zusammen auflaufen, hat wohl geholfen, wieder Lust gefunden zu haben. Man hat gesehen, dass sie wieder Spaß haben zusammenzuspielen“, sagt Trainer Niko Eronen.
Jokinen feiert in seinem dritten Einsatz seinen ersten Sieg
Der 20-jährige Goalie feierte in seinem dritten Einsatz in dieser Saison seinen ersten Sieg. „Wir haben ihm in den beiden Niederlagen gegen den SC Riessersee und bei den Erding Gladiators, in denen er zwischen den Pfosten stand, nicht die nötige Unterstützung gegeben. Das war heute ganz anders“, erklärt Eronen. „Deshalb freut es mich besonders, dass er endlich seinen ersten Sieg gefeiert hat.“
Das ein oder andere Mal brachte er sich und seine Mannschaft selbst in Bedrängnis. Statt sich manchmal auf die Scheibe zu werfen, versuchte er, das Spiel schnell zu machen und die Scheibe in der Partie zu halten. Während des Powerbreaks Mitte des zweiten Drittels wurden ihm direkt auf dem Eis von Corey Mapes einige Tipps gegeben. „Er ist ein junger Spieler, der in seinen ersten beiden Spielen Niederlagen hinnehmen müssen. Dadurch macht er sich natürlich selbst Druck, ist in manchen Situationen vielleicht nicht ganz so ruhig, wie er sein könnte“, berichtet Eronen. „Wir werden mit ihm durchsprechen, was er tun kann und was er nicht tun sollte.“
Einziges Heilbronner Gegentor fiel nach einem gravierenden Fehlpass der Falken
Bestraft wurde Jokinen nach solchen Aktionen allerdings nicht. Das einzige Gegentor, das der Heilbronner Goalie hinnehmen musste, fiel nach einem gravierenden Fehlpass von Jentsch in der eigenen Zone. Der Puck landete direkt bei Martin Kaaz, der zum 1:3 vollendete (38. Minute).
Beirren ließen sich die Falken durch den Anschlusstreffer nicht, die Mapes (22.), Cabana (36.) und Thore Weyrauch (38.) mit 3:0 in Führung gebracht hatten. Noch vor der zweiten Drittelpause stellte Cabana in Überzahl mit einer Direktabnahme den alten Drei-Tore-Vorsprung der Heilbronner wieder her (39.). Mit einer weiteren Direktabnahme machte der Kapitän der Unterländer in der 51. Minute endgültig den Sack zu.
Füssener lassen in Schlussphase ihrem Frust freien Lauf
In der Folge entlud sich der Frust über die sich anbahnende Niederlage bei den Füssenern. Erst legte sich Füssens Vincent Wiedemann mit Calder Anderson an, der den Ostallgäuer aber mit einem Schulterwurf zu Boden beförderte (54.). Die Schiedsrichter beließen es bei jeweils Fünf-Minuten-Strafen. Keine Minute später drosch Aaron-Pelle Beslé auf Malte Krenzlin hinter dem EVF-Tor ein, was mit jeweils fünf Minuten sanktioniert wurde. Der Füssener erhielt zudem eine Spieldauerstrafe.
Mit einem Doppelpack innerhalb von 14 Sekunden stellten dann Luis Ludin und Martins Andzs mit einem Eigentor (beide 58.), der eine scharfe Hereingabe von Cabana über die eigene Linie drückte, den Endstand her. Dem Falken-Kapitän wurde der Treffer letztlich zugeschrieben.