Heilbronner Falken gegen Lindau Islanders: Vier Treffer in fünfminütiger Überzahl
Die Heilbronner Falken ziehen mit einem Mann mehr auf dem Eis im dritten Drittel davon und feiern gegen Lindau einen 8:2-Sieg.

Die Heilbronner Falken schwimmen gerade auf einer Erfolgswelle in der Oberliga Süd. Das 8:2 gegen die Lindau Islanders war bereits der vierte Erfolg in Serie für die Unterländer. Dabei gerieten sie gegen das Team vom Bodensee trotz Überlegenheit Ende des zweiten Durchgangs in Rückstand. Doch dank eines überragenden Überzahlspiels drehten die Falken die Partie noch vor der Drittelpause und machten mit einem Viererpack innerhalb von zwei Minuten während einer fünfminütigen Überzahl alles klar.
Die Erfolge der vergangenen zehn Tage haben den Falken viel Selbstvertrauen eingeflößt. Mit breiter Brust gingen sie das Duell mit den Lindau Islanders an, die in der noch jungen Saison unter anderem mit einem Heimsieg gegen die Bietigheim Steelers aufwarteten. Vor allem Alec Zawatsky legte los wie die Feuerwehr. Er allein hatte in den ersten fünf Minuten zweimal den Führungstreffer für die Gäste auf dem Schläger. Doch mit einem Schuss aus dem Bullykreis (2.) scheiterte er genauso an Lindaus Goalie Dieter Geide wie nach einem perfekten Pass in die Tiefe aus kurzer Distanz (5.). Dazu traf Nolan Ritchie noch den Pfosten (7.).
Falken gegen die Lindau Islanders: Heilbronner nutzen bereits ihre zweite Überzahl
Die zweite Überzahl nutzten die Falken dann aber zum 1:0. Nach einem Doppelpass mit Calder Anderson war Thore Weyrauch frei vor Geide und ließ dem Goalie flach ins lange Eck keine Chance (17.).Gefahr für das eigene Tor bestand für die Heilbronner dagegen kaum. Am brenzligsten wurde es direkt zu Beginn, als der ansonsten sicher wirkende Torwart Luca Ganz einen eigentlich harmlosen Schuss fallen ließ. Doch die Falken bekamen die Situation im dritten Nachfassen bereinigt.
Im Mittelabschnitt legten die Gäste einen Gang zu. In der Defensive wurde die Gangart auch rauher, was Brett Ouderkirk schmerzhaft zu spüren bekam, als ihn ein Lindauer schön auflaufen und dadurch über die Klinge springen ließ (27.), wodurch kurzzeitig die Emotionen hochkochten. Dennoch hätten die Falken auf 2:0 erhöhen können. Doch Calder Anderson traf in der 25. Minute nur die Latte.
Lindau ab dem zweiten Drittel deutlich aggressiver
Doch auch die Angriffsbemühungen der Islanders wurden zielstrebiger. So musste HEC-Goalie Ganz vor allem in der 24. Minute bei einer Doppelchance der Lindauer Kopf und Kragen riskieren, um den Einschlag zu verhindern.Sieben Minuten später war es dann aber doch passiert, dass Ganz hinter sich greifen musste. Andreas Farny glich zum 1:1 aus (30.). Und nur 71 Sekunden später gerieten die Falken sogar in Rückstand. Der Schuss von Jan Neugebauer wurde zwar noch geblockt. Doch Zan Jezovsek staubte zum 2:1 ab (32.).
Die Heilbronner zeigten sich aber nur kurz geschockt und drehten bis zur Drittelpause die Partie erneut. Ihren zweiten Treffer markierte Corey Mapes, nachdem Ouderkirk noch aus kurzer Distanz gescheitert war (38.). Dann netzte Anderson 62 Sekunden vor der Drittelpause zum 3:2 ein. Und als Lindaus Luka Nyman wegen Halten des Stockes für zwei Minuten in die Kühlbox musste, dauerte es gerade einmal 18 Sekunden in Überzahl, bis Thomas Supis per Direktabnahme von der blauen Linie sogar das 4:2 herstellte (40.).
Heilbronn reichen rund zwei Minuten, um alles klarzumachen
Alles klar machten die Falken dann im Schlussabschnitt mit einem Viererpack innerhalb on zwei Minuten und vier Sekunden während einer fünfminütigen Überzahl. Zunächst erhöhte Ouderkirk nach einem Querpass von Anderson auf 5:2 (45.). Dann kopierten Just und Supis den Spielzug gespiegelt knapp eine Minute später (46.). Und wiederum nur eine Dreiviertelminute darauf bediente Anderson Zawatsky mustergültig im Slot, so dass der Deutsch-Kanadier nur noch den Schläger hinhalten musste (47.). Der Hallensprecher hatte den Treffer noch nicht einmal durchgesagt, da jubelten die Falken-Fans erneut. 21 Sekunden nach dem 7:2 durch Zawatsky stellte Luis Ludin per Direktabnahme von der blauen Linie den 8:2-Endstand her (47.). Damit war die Partie entschieden. Die Heilbronner schalteten einen Gang zurück und verwalteten das Ergebnis, die Lindauer ergaben sich ihrem Schicksal.
Doch was war passiert, dass die Falken fünf Minuten in Überzahl waren? Nach einem abgefangenen Lindauer Angriff starteten die Heilbronner zu einem Konter durch. In der Defensivzone der Gastgeber ließ aber Philipp Wachter Manuel Nix über die Klinge springen. Was der HEC-Stürmer davon hielt, ließ er den Lindauer mit seinen Fäusten spüren. Beide Streithähne wurden dafür für fünf Minuten auf die Strafbank geschickt. Wachter erhielt obendrauf noch mal eine Fünf-Minuten- plus Spieldauerstrafe für übertriebene Härte.
Tor: Berger, Ganz; Abwehr: Pavlu – Supis, Mapes – B. Jiranek, Krenzlin – Schiller; Angriff: Ouderkirk – Just – Jentsch, Ritchie – Weyrauch – Anderson, Zawatsky – Hon – Nix, V. Jiranek – Ludin.
Tore: 1:0 Weyrauch (17./Überzahl), 1:1 Farny (30.), 1:2 Jezovsek (32.), 2:2 Mapes (38.), 3:2 Anderson (39.), 4:2 Supis (40./Überzahl), 5:2 Ouderkirk (45./Überzahl), 6:2 Jentsch (46./Überzahl), 7:2 Zawatsky (47./ Überzahl), 8:2 Ludin (47./Überzahl).
Schiedsrichter: Florian Meineke, Daniel Harrer.
Strafminuten: 11/20.
Zuschauer: 1475.