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Heilbronner Falken knacken die 100-Punkte-Marke

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Dank des 5:3-Siegs bei den Lindau Islanders haben die Heilbronner Falken Platz zwei in der Oberliga Süd sicher.

Falken-Rekordspieler Corey Mapes (2.v.l.) erzielte mit seinem 13. Saisontreffer den wichtigen 3:3-Ausgleich gegen die Lindau Islanders.
Foto: Archiv/Berger
Falken-Rekordspieler Corey Mapes (2.v.l.) erzielte mit seinem 13. Saisontreffer den wichtigen 3:3-Ausgleich gegen die Lindau Islanders. Foto: Archiv/Berger  Foto: Berger, Mario

Alle Duelle mit den Lindau Islanders in dieser Saison waren hart umkämpft. 4:2, 4:1 und 4:3 hatten die Falken die ersten drei Partien gewonnen. Am Sonntag hieß es am Ende 5:3 (2:2, 0:1, 3:0) für Heilbronn. "Es war wie immer ein enges Spiel. Die Special Teams haben aus meiner Sicht das Spiel entschieden", sagte Trainer Frank Petrozza. Schöne Nebeneffekte: Die Falken werden als Tabellenzweiter in die Playoffs gehen und haben die 100-Punkte-Marke geknackt.

Ohne fünf waren die Unterländer an den Bodensee gereist, im Vergleich zum 7:2-Sieg vom Freitag gegen Bayreuth fehlte auch noch Kapitän Freddy Cabana. Dennoch drückten die Gäste zu Beginn aufs Tempo und schnürten den Gegner in deren Verteidigungsdrittel fest. Die Islanders kamen nicht zum Luftholen und hatten viel Dusel, die ersten zweieinhalb Minuten ohne Gegentor zu überstehen.

Die Falken bringen ihren Keeper in die Bredouille

Nach dieser ersten Drangphase agierten die Falken etwas fahrlässig im Aufbau, brachten dadurch ihren Goalie Patrick Berger in die Bredouille. Ein Scheibenverlust in der neutralen Zone führte schließlich auch zum Rückstand. Walker Sommer hielt den Schläger in einen Pass von Zackary Bross und überwand damit Berger zum 1:0 (9. Minute).

Die Heilbronner reagierten ungerührt. Vincent Jiranek tankte sich ins gegnerische Drittel, legte ab auf Nikita Tschwanow, der ins kurze Eck zum 1:1 traf (12.). Es war das zweite Saisontor für den 18-jährigen Stürmer. 43 Sekunden später hatten die Unterländer die Partie gedreht. Linus Wernerson Libäck bediente von hinterm Tor seinen Bruder, Pontus verwandelte traumwandlerisch sicher mit der Rückhand ins Penthouse zum 2:1 (13.).

Die Falken blieben allerdings etwas schludrig. Bei einem Solo von Bross musste Berger sein ganzes Können aufbieten (13.). Doch kurz vor Drittelende war der Heilbronner Goalie ein zweites Mal geschlagen. Ein Schuss von Mark Hofmann wurde geblockt, doch die Scheibe landete genau bei Andreas Farny, der nur noch zum 2:2 einschieben musste.

Heilbronner Falken lassen eine Menge bester Chancen liegen

Drei Strafen gegen die schwedischen Zwillinge in kurzer Folge hemmten den Spielfluss der Gäste nach Wiederbeginn. Das Überzahlspiel der Islanders war zwar nicht furchterregend und ist mit 17 Prozent Erfolgsquote das zweitschlechteste der Oberliga Süd. Doch die Falken mussten viel Verteidigungsarbeit leisten. Als wieder vollzählig gespielt wurde, ging es viel wild hin und her. Die Falken ließen eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen liegen, Dieter Geidl im Tor der Lindauer unterstrich, warum die Ravensburg Towerstars ihn mit einer Förderlizenz für die DEL2 ausgestattet haben.

Der Chancenwucher rächte sich ähnlich unglücklich wie beim 2:2-Ausgleich. Dieses Mal wurde ein Schuss von Maurice Becker geblockt, der Ralf Rollinger in Schussposition brachte. Der Youngster ließ sich nicht lange bitten und traf zum 3:2 - es war der dritte Treffer für den 19-Jährigen im dritten Spiel für Lindau. Vergangene Saison hatte der gebürtige Frankfurter noch zwölf Partien für die Falken in der DEL2 absolviert.

Sekunden vor Drittelende erhielten die Gastgeber ihre schon länger überfällige erste Strafe. Bis auf die ersten sieben Sekunden wurde die aber erst im Schlussdrittel relevant. Und da fackelten die Falken nicht lange. Perfekt ausgespielt, konnte sich Corey Mapes im Slot die Ecke aussuchen. Mit seinem 13. Saisontor glich der Falken-Rekordspieler zum 3:3 aus (41.).

Traumpass von Supis, Tor von Krenzlin

Die Islanders kamen längst nicht mehr so gut zur Geltung wie in den ersten beiden Spielabschnitten. Offenbar ließen die Kräfte nach, die Folge waren weitere Strafen. Das zweite Überzahlspiel ließen die Falken zwar ungenutzt, doch der ehemalige Heilbronner Christian Obu war gerade zurück auf dem Eis, als Thomas Supis mit einem Traumpass Verteidiger-Kollege Malte Krenzlin fand. Der 20-Jährige brachte sein Team mit seinem ersten Saisontor wieder mit 4:3 in Führung (46.).

Danach hatten die Falken die Partie und den Gegner im Griff, spielten souverän mit viel Scheibenkontrolle die Zeit von der Uhr. Erst als Geidl für einen sechsten Feldspieler vom Eis ging, wurde es noch einmal brenzlig. Eine Sekunde vor der Schlusssirene setzte Niklas Jentsch den 5:3-Schlusspunkt.

Tor: Berger, Kapteinat. Abwehr: Mapes - B. Jiranek, Pavlu - Supis, Krenzlin - Zernikel, Müller. Angriff: L. Wernerson Libäck - Uski - P. Wernerson Libäck, Jentsch - Just - Haas, Dell - V. Jiranek - Kuschel, Tschwanow

Tore: 1:0 (9.) Sommer, 1:1 (12.) Tschwanow, 1:2 (13.) P. Wernerson Libäck, 2:2 (18.) Farny, 3:2 (33.) Rollinger, 3:3 (41.) Mapes, 3:4 (46.) Krenzlin, 3:5 (60.) Jentsch.

Strafminuten: 6/6.

Schiedsrichter: Patrick Altmann, Benedikt Lender.

Zuschauer: 608

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