Heilbronner Falken gegen Selb: Eronen muss auf Just verzichten
Nach Zusammenprall mit Cabana muss Routinier Just vorerst wieder pausieren. Vollvisier ist ein Thema. In der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die Selber Wölfe lag der Fokus auf dem Penaltykilling.

Gerade erst war Robin Just nach einer rund dreiwöchigen Verletzungspause ins Aufgebot der Heilbronner Falken zurückgekehrt, da muss der Routinier des Eishockey-Drittligisten vorerst schon wieder passen – davon geht zumindest Trainer Niko Eronen aus. Just hat sich am Freitag beim 6:5 (2:3, 0:1, 3:1)-Sieg nach Penaltyschießen bei den Lindau Islanders nach einem Zusammenprall mit Falken-Kapitän Freddy Cabana Mitte des zweiten Drittels eine blutende Platzwunde im Gesicht zugezogen. Zwar konnte der 38-jährige Deutsch-Slowake selbstständig das Eis verlassen, wurde aber später ins Krankenhaus gebracht.
Am Samstag wurde Just aber auch noch einmal von Falken-Mannschaftsarzt Dr. Thomas Seeböck-Göbel untersucht. Eine Möglichkeit könnte sein, dass der Deutsch-Slowake wie auch Cabana seit seinem Kieferbruch demnächst mit Vollvisier aufläuft. Für das Oberliga-Duell mit dem DEL2-Absteiger Selber Wölfe an diesem Sonntag (18.30 Uhr) im Eisstadion am Europaplatz ist das aber noch keine Option, versichert Trainer Eronen.
Selb kommt mit der Bilanz von acht Siegen aus den vergangenen neun Spielen nach Heilbronn
Wieder ein herber Verlust für den Unterländer Drittligisten. Denn Selb rutschte zwar in der Tabelle nach einer Niederlagenserie von sechs Spielen im November auf den vierten Platz ab, nachdem die Wölfe zu Beginn der Saison wochenlang souverän die Südstaffel der Oberliga angeführt hatten. „Die Spieler sind nicht die schnellsten, aber haben viel Qualität. Und sie versuchen, kompakt bei Puckbesitz zu stehen, und sind aggressiv im Forechecking, um Scheibenverluste zu provozieren“, berichtet Eronen.
Dass die Porzellanstädter acht ihrer vergangenen neun Spiele gewonnen haben, beeindruckt den Falken-Trainer allerdings nicht. „Wir haben gute Erinnerungen an die ersten beiden Aufeinandertreffen mit den Wölfen in dieser Saison“, erklärt Eronen. Ende Oktober siegten die Heilbronner nach langem 0:2-Rückstand nach Verlängerung mit 3:2. Vor rund einem Monat ließen sie den Selbern im Fichtelgebirge beim 6:1 kaum eine Chance. „Wir müssen mit der Einstellung in die Partie gehen, dass wir der Favorit sind“, fordert Eronen. „Dass wir von Anfang klar machen, wer das Eis als Gewinner verlassen wird.“
Nach einer Durststrecke erzielten die Falken in Lindau drei Powerplay-Tore, mit dem Unterzahl-Verhalten war Eronen aber unzufrieden
Mut macht dem Coach, dass in Lindau auch das Powerplay wieder funktioniert hat. Calder Anderson zum 1:2, Corey Mapes zum 2:2 und Luis Ludin zum 3:5 trafen jeweils, wenn die Falken einen Mann mehr auf dem Eis hatten. „Das war einfaches Powerplay-Eishockey. Ein Spieler hat einen Screen gesetzt, ein anderer geschossen – dann passieren gute Dinge daraus“, erklärt Eronen. Die weiteren Treffer erzielten Nolan Ritchie zum 4:5 und Cabana zum 5:5. Den entscheidenden Penalty zum Auswärtssieg im Penaltyschießen versenkte dann Anderson.
Unzufrieden war der Falken-Coach aber mit dem Penaltykilling in Lindau. In Unterzahl mussten die Heilbronner zwei Treffer hinnehmen. Dementsprechend war das Verhalten in Unterzahl auch ein zentrales Thema in der 35-minütigen Einheit am Samstagmittag. „Wir haben noch mal durchgesprochen, wo wir auf dem Eis sein müssen und warum, wenn wir ein Mann weniger sind“, erklärt Eronen.
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