Testspiel gegen Ottawa Gee-Gees: Heilbronner Falken scheitern am eigenen Powerplay
Im Rahmen des Stadionfestes absolvierten die Heilbronner Falken ein Testspiel gegen die University Ottawa Gee-Gees. Am Ende scheitern die Falken gleich zweimal im Powerplay.

Die Heilbronner Falken treffen im Zuge des Stadionfests am Samstag auf die University Ottawa Gee-Gees. Die College-Boys sind bereits seit Längerem auf Deutschland-Tour und haben mit beachtlichen Ergebnissen geglänzt. Beim DEL2-Ligisten Blue Devils Weiden siegten sie mit 4:3, bei den Starbulls Rosenheim – ebenfalls DEL2 – verloren sie nur knapp mit 2:3.
Erst hallen feierlich die kanadische und deutsche Nationalhymne durch das Heilbronner Eisstadion, dann startet die Partie ohne großes Abtasten. 45 Sekunden sind gespielt, da gibt es die erste Strafe. Gegen die Heilbronner Falken. Thomas Supis muss nach einem Bandencheck in die Kühlbox. Die Kanadier nutzen das eiskalt aus. Nur wenige Sekunden benötigen sie, ehe Roy Charles-Antoine die Scheibe zum 1:0 hinter Luca Ganz einnetzt, der heute den Vorzug vor Patrick Berger im Tor der Falken erhalten hat. Auch in der Folgezeit dominieren die Gäste. Ganz verhindert mit einer starken Parade in der fünften Minute das 0:2, als er die Fanghand auspackt.
Die Heilbronner Falken benötigen eine Weile, ehe sie selbst die erste Chance kreieren. Besonders auffällig: Nolan Ritchie, der auch ohne seinen kongenialen Sturmpartner Calder Anderson – der mit einer leichten Blessur geschont wird - immer wieder Akzente setzt. Zudem fehlen auf Heilbronner Seite Sebastian Hon und Manuel Nix. Was auffällt: Läuferisch sind die kanadischen Gäste eine Augenweide, aber die Heilbronner Falken stehen ihnen kaum nach. Für die Gastgeber hat Kapitän Freddy Cabana den Ausgleichstreffer auf der Kelle, der sich durch die gesamte Ottawa-Abwehr durchspielt, aber ebenso am Keeper scheitert, wie kurz darauf erneut Ritchie.
Testspiel gegen Ottawa Gee-Gees: Heilbronner Falken setzen nach
Im Mittelabschnitt sind die Heilbronner Falken dann von der ersten Sekunde an präsent. Jetzt haben sie sich gut auf die Spielweise der Gäste eingestellt, sind eng am Gegenspieler und spielen zielstrebig nach vorne. Brett Ouderkirk hat in der 23. Minute eine Doppelchance, scheitert aber erst beim Alleingang und dann beim Nachschuss aus dem Slot am kanadischen Goalie. Sekunden später ist der dann aber geschlagen. Ritchie hat sich im Rücken der gegnerischen Abwehr davongeschlichen. Niklas Jentsch sichert den Puck an der eigenen Torlinie und spielt den zentimetergenauen Pass genau in den Lauf von Ritchie, der seinem Landsmann keine Chance lässt.
Dieser Treffer gibt den Heilbronner Falken sichtlich Auftrieb. Sie setzen nach, erspielen sich weitere Chancen, aber der Puck will partout nicht über die Linie. Ganz anders die kanadischen Gäste. Nachdem sie den Treffer verdaut hatten, ziehen sie wieder ihr laufstarkes, strukturiertes und technisch hochklassiges Eishockey auf. Im Nachschuss trifft Bradley Chenier zur erneuten Führung. Jetzt ist das ohnehin schon gute ein richtig gutes Vorbereitungsspiel, da beide Teams weiterhin nach vorne spielen. Die beste Chance zum Ausgleich hat Robin Just, doch irgendwie bekommt der kanadische Goalie noch den Handschuh ran. Mit dem Stand 1:2 geht es in die zweite Pause.
Heilbronner Falken gegen Ottawa Gee-Gees: Die Entscheidung fällt erst ganz am Schluss
Ins letzte Drittel starten die Heilbronner Falken im Powerplay. Doch mit einem Mann mehr auf dem Eis will es nicht so richtig funktionieren. Kaum wieder komplett, versuchen die Gee-Gees, hier eine Vorentscheidung zu erzielen. Aber die Keeper auf beiden Seiten erweisen sich als sichere Rückhalte ihrer Teams. Acht Minuten vor dem Ende fliegen dann die Fäuste. Cabana und Chenier geraten aneinander, beide dürfen für fünf Minuten in die Kühlbox. Jetzt wird die Partie ruppiger. Innerhalb von 25 Sekunden gehen zwei Kanadier auf die Strafbank. 95 Sekunden doppelte Überzahl für die Heilbronner Falken.
Doch es bleibt dabei, das Powerplay ist heute nicht gut, die ganz große Chance auf den Ausgleichstreffer wird nicht genutzt. Eines muss man den Gee-Gees lassen, wie sie die Unterzahl verteidigen, das ist schon großes Eishockey. In den letzten Minuten der Partie beschränken sich die Gäste verstärkt aufs Verteidigen. Sie lassen den Heilbronner Falken kaum Platz, um sich zu entfalten. Bis sich 84 Sekunden vor dem Ende Corey Mapes mit einem beherzten Schuss ins Kreuzeck doch noch das 2:2 erzielt. Es gibt Verlängerung. Da haben die Heilbronner Falken gleich zweimal Powerplay – ohne Erfolg. Ganz anders die Gee-Gees, die in ihrer ersten Überzahl in der Overtime 45 Sekunden vor dem Ende den 3:2-Siegtreffer erzielen.
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