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Heilbronner Falken gewinnen das Topduell um Platz zwei in der Oberliga

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Eine disziplinierte Defensivleistung und ein überragender Patrick Berger im Tor sind Basis für den 2:0-Sieg der Heilbronner Falken gegen Deggendorf.

In der Schlussphase der Partie hatten die Falken noch einmal kurz doppelte Überzahl und durch Corey Mapes die Chance auf den dritten Treffer der Partie − es blieb aber beim 2:0 gegen Deggendorf. In der Summe ein gutes Spiel.
In der Schlussphase der Partie hatten die Falken noch einmal kurz doppelte Überzahl und durch Corey Mapes die Chance auf den dritten Treffer der Partie − es blieb aber beim 2:0 gegen Deggendorf. In der Summe ein gutes Spiel.  Foto: Seidel, Ralf

Was macht man wohl am besten, wenn die Serie gerissen ist? Klar, eine neue starten. Die Heilbronner Falken haben die 2:3-Niederlage nach Verlängerung am Freitag in Memmingen problemlos verkraftet und im Heimspiel am Sonntag einen am Ende souveränen Sieg folgen lassen. Im Oberliga-Topspiel gegen Deggendorf setzten sich die Unterländer mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) gegen Deggendorf durch und distanzierten den direkten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei auf nun vier Punkte. Eine starke Defensive plus ein überragender Patrick Berger im Tor waren die Basis für den Sieg. "Patrick war immer da, wenn wir ihn gebraucht haben", lobte Trainer Frank Petrozza den Mann des Abends.

Die Falken kamen erneut mit relativ dünnem Kader daher, waren im Vergleich zu Freitag aber ein Spieler mehr: Kai Zernikel gab in der Verteidigung seinen Einstand und rückte in Reihe drei an die Seite von Malte Krenzlin. Der 20-Jährige machte einen guten, sehr stabilen Eindruck und fügte sich nahtlos ein - dabei hat er erst ein Mal mit dem Team trainieren können.

Zunächst dominierende Defensivreihen

Überhaupt dominierten zunächst die Defensivreihen: Die Kontrahenten hüben wie drüben waren augenscheinlich sehr bemüht, nicht ins Hintertreffen zu geraten. Ein Topspiel um Platz zwei war in den ersten 20 Minuten kaum auszumachen, wobei sich beide Teams auf einem ordentlichen Niveau begegneten. Die Falken starteten besser und hatten auch die ersten beiden Möglichkeiten. Die erste vergab Linus Wernerson Libäck, der statt zu schießen den Querpass suchte (1.), zwei Minuten später wollte es Zwillingsbruder Pontus zu genau machen.

Danach war erst einmal Ebbe im Angriff. Weil die Falken zunächst in Unterzahl gefordert waren - das gewohnt gut machten. Die Hälfte der Zeit hielten die Falken den Gegner fern von ihrem Drittel, in der zweiten wurde es dann zwei, drei Mal etwas brenzliger. Aber Patrick Berger im Tor spielte stark. Die erste Minute war der Puck quasi nie in der Gefahrenzone. Aber auch als die Gastgeber wieder vollzählig waren, passierte nach vorne relativ wenig. Zu wenig.

Powerplay bringt Erlösung

Erst mit einer guten Chance von Kapitän Cabana lief der Angriffsmotor langsam wieder an, die Möglichkeiten für Heilbronn häuften sich in der Folge, die Falken gaben den Ton jetzt an. Aber erst ein Überzahlspiel brachte die Erlösung, die kam dafür schnell: Zehn Sekunden Powerplay reichten aus, dann war Pontus Wernerson Libäck auf links freigespielt und traf zum 1:0 (17.). Immerhin mit einer Führung in die Pause. So machen das Topteams eben.

Das konnte Deggendorf - der von Heilbronn abgelöste, ehemalige Tabellenzweite - so nicht stehen lassen: Die Gäste kamen mit Wut im Bauch raus, schalteten gefühlt zwei Gänge höher und sorgten in der ersten Minute des zweiten Abschnitts für Alarm vor dem Falken-Tor. Aber an Berger kamen sie nicht vorbei: Der Keeper lief zu Höchstform auf, ohne ihn hätte das knappe 1:0 nach 40 Minuten sicher nicht mehr Bestand gehabt. Seine Vorderleute brauchten einige Minuten, bis sie gedanklich wieder auf der Höhe waren - danach aber war es ein Spiel mit hohem Unterhaltungswert.

So sollten Topspiele aussehen

Ein Schlagabtausch, es ging hin und her, gab massig gute Chancen. So sollten Topspiele aussehen. Aber mit Toren, bitte: Denn beide Kontrahenten brachten den Puck in diesem Drittel nicht im Tor unter, Deggendorf selbst in Überzahl nicht. Wobei die Falken diesmal mehr Glück hatten als Verstand.

Das mit den Toren schien offenbar auch die Falken zu stören. Aber die Paradereihe sorgte ganz schnell für Abhilfe: Nach zwölf Sekunden im Schlussdrittel hatte Oula Uski auf 2:0 gestellt. Keine Vorentscheidung, nicht zu diesem Zeitpunkt, aber das gab Sicherheit. "Damit haben wir das Momentum auf unsere Seite geholt", sagte Petrozza. Deggendorf erhöhte zwar noch einmal die Intensität, ein Tor gelang den Gästen dennoch nicht. Berger hielt seinen Kasten bis zum Schluss sauber. Dass sein Team am Ende eine doppelte Überzahl nicht zum 3:0 nutzte, ärgerte Petrozza ein wenig. "Ich wollte ein schön herausgespieltes Tor sehen", sagte er. Letztlich aber änderte das nichts am Sieg. Eine gute Reaktion der Falken auf den Freitag.


Tor: Berger, Kapteinat. Abwehr: Mapes - B. Jiranek; Pavlu - Supis; Krenzlin - Zernikel, Haas. Angriff: L. Wernerson Libäck - Uski - P. Wernerson Libäck, Jentsch - Just - V. Jiranek, Verelst - Cabana - Dell.

Tore: 1:0 (17.) P. Wernerson Libäck, 2:0 (41.) Uski. Strafminuten: 6/8. Schiedsrichter: Maik Blankert, Dominic Erdle. Zuschauer: 1789.

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