Hackert, immer wieder Hackert
Heilbronner Falken siegen in Kaufbeuren mit 4:2 – Rückkehrer trifft drei Mal

Ohne Michael Hackert wäre die Playdown-Serie längst beendet – mit einer Niederlage der Heilbronner Falken. Dank Michael Hackert gibt es an diesem Sonntag (18.30 Uhr) in der Kolbenschmidt-Arena aber ein sechstes Spiel gegen den ESV Kaufbeuren. Vor der stimmungsvollen Kulisse von 2403 Zuschauern in der Sparkassen-Arena gelang den Falken am Freitagabend mit 4:2 (2:0,0:1,2:1) der erste Auswärtssieg im Allgäu. Drei Tore steuerte der überragende frühere Nationalspieler bei – die Treffer sechs, sieben und acht für den Stürmer in der Serie.
Beide Teams gingen dieses Mal vorsichtig in die Partie. Weniger, um bloß nicht das erste Tor zu kassieren, sondern vielmehr, um bloß nicht das erste zu schießen. Denn bisher verlief die Serie ja konsequent nach dem Motto: „Wer 1:0 führt, der stets verliert“. Nach einigen Minuten des Abtastens nahm Spiel fünf aber Fahrt auf. Es ergab sich das gewohnte Bild: Zwei gleichwertige Teams erarbeiten sich zahlreiche Torchancen.
Es waren also wieder diejenigen Spieler gefragt, die in der Lage sind, in den entscheidenden Situationen den Unterschied auszumachen. Dabei fällt auf Falken-Seite ein Name sofort ein: Michael Hackert. Und genau der war es auch, der sein Team in der 14. Minute in Führung brachte. Das sechste Tor des Rückkehrers im fünften Spiel der Serie – schon das ein beeindruckender Wert. Der frühere Nationalspieler ruhte sich darauf aber keineswegs aus. Beinahe deckungsgleich erzielte der 32-Jährige fünf Minuten später den zweiten Treffer. Mit dem Unterschied, dass ihn dieses Mal Marcel Kurth in Szene gesetzt hatte, vor dem 1:0 war es Alexander Ackermann.
Stabile Defensive
2:0 stand es auch nach Ende des ersten Drittels – beinahe schon das Standardergebnis der Falken nach den ersten 20 Minuten im Allgäu. Nur hatte das bisher nicht einmal zum Sieg gereicht. Wie zu erwarten war, legte der ESV im zweiten Drittel zu. Die Defensive der Falken stand aber stabil, besonders im Penalty-Killing wusste das Pawlow-Team zu gefallen. Ausgerechnet bei Überzahl der Falken hatten die Gastgeber ihre besten Chancen. Doch beide Male rettete Lehr gegen die ESV-Angreifer. Trotzdem gelang es wieder einmal nicht, mit der Zwei-Tore-Führung ins Schlussdrittel zu gehen. Dafür war einmal mehr der Hackert auf ESV-Seite verantwortlich. Mit einem Gewaltschuss sorgte Maury Edwards in der 37. Minute für den 1:2-Anschlusstreffer – es war das fünfte Tor des Verteidigers im fünften Spiel.
Aufgrund einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Kapitän Robert Hock mussten die Falken schon in Unterzahl ins Schlussdrittel gehen. Doch sowohl diese als auch zwei weitere Strafzeiten überstanden die Heilbronner ohne Gegentreffer. Ab der 45. Minute setzte Kaufbeuren alles auf eine Karte – Lehr stand fortan unter Dauerbeschuss. Doch am Freitagabend hatten die Falken das Glück mal auf ihrer Seite. Was der ESV auch probierte, die Scheibe wollte nicht mehr über die Torlinie. Zwei Minuten vor dem Ende war es schließlich Sachar Blank, der ESV-Goalie Stefan Vajs mit einem Schlenzer aus der neutralen Zone düpierte und zum 3:1 traf.
Doch in dieser verrückten Serie war das noch keineswegs die Entscheidung. Nur 25 Sekunden später war auch Lehr ein zweites Mal bezwungen. Matti Näätänen nährte die Kaufbeurer Hoffnungen auf den vorzeitigen Klassenerhalt.
Fünf Sekunden vor der Schlusssirene machte Hackert mit einem Empty-Net-Goal den Deckel aber endgültig drauf – auf den ersten Falken-Auswärtssieg und den zweiten Erfolg in Serie.
ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken 2:4 (0:2,1:0,1:2)
Tor: Lehr, Konrad; Abwehr: Card, Stokowski, Krull, Bär, Baum, Fendt, Hauß, Muth; Angriff: Leisenring, Kurth, Jones, Blank, Hock, Bires, Carciola, Ackermann, Fenton, Hackert, Eisele.
Tore: 0:1 (14.) Hackert, 0:2 (19.) Hackert, 1:2 (37.) Edwards, 1:3 (58.) Blank, 2:3 (59.) Näätänen, 2:4 (60.) Hackert
Strafminuten: 8/12.
Zuschauer: 2403.
Stimme.de
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