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Falken mit Startschwierigkeiten im Playoff-Halbfinale

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In der Halbfinal-Serie gegen Frankfurt verschlafen die Heilbronner Falken den Auftakt und laufen früh einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Zwar kommt Heilbronn noch auf Touren, verliert das erste Duell aber mit 1:4.

Arno Tiefensee (links) gehörte eine der Hauptrollen im ersten Duell der Serie gegen Frankfurt: Der Falken-Keeper machte seine Sache gut. Foto: imago images/Rene Schulz
Arno Tiefensee (links) gehörte eine der Hauptrollen im ersten Duell der Serie gegen Frankfurt: Der Falken-Keeper machte seine Sache gut. Foto: imago images/Rene Schulz  Foto: IMAGO/rscp - FRANK HEINEN

Die ersten zehn Minuten verschlafen - Spiel eins verloren: Die Heilbronner Falken sind mit einer Niederlage in die DEL2-Halbfinal-Serie gegen Frankfurt gestartet. Die Löwen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und profitierten bei ihrem 4:1 (2:0, 0:0, 2:1)-Sieg am Donnerstag von einem Auftakt nach Maß.

Zwei frühe Tore spielten dem Hauptrunden-Ersten, für den Ex-Falke Pierre Preto doppelt traf, in die Karten. "Frankfurt hat angefangen, wie wir anfangen wollten. Wir haben die Intensität nicht aufs Eis bekommen", sagte Falken-Trainer Jason Morgan.

Frankfurt startet druckvoll in die Partie

Im Tor gab Morgan wieder Arno Tiefensee den Vorzug, was bedeutete, dass auch Stürmer Karl Fabricius mit von der Partie war. Die Falken damit mit vier kompletten Sturmreihen, da mit Luca Tosto ein Förderlizenzspieler mitwirkte, der zuletzt in Mannheim war. "Heilbronn hat viele Top-Talente, die alle einen Sprung gemacht haben", sagte Franz-David Fritzmeier vor der Partie. Trotzdem stellte der Frankfurter Sportdirektor klar: "Ich gehe davon aus, dass wir die Mannschaft sind, die am Ende einen Tick besser ist."

Den Beweis traten die Löwen mit Spielbeginn an, erarbeiteten sich schnell ein Übergewicht und übten viel Druck aus. Die Falken waren von Beginn an im Verteidigungsmodus - analog zu den Spielen gegen Dresden. Jedoch mit dem Unterschied, dass der Aufstiegsfavorit aus Frankfurt sich von seinem Weg nicht abbringen ließ. Ex-Falke Pierre Preto, Bruder des Heilbronner Philipp Preto, überwand Tiefensee im kurzen Eck. 1:0 (6.). Der Keeper rettete eine Minute später stark, das 2:0 war aber nur aufgeschoben.

Manuel Strodel stand in der achten Minute goldrichtig, fälschte eine von Tiefensee abgewehrte Scheibe zum 2:0 ab. Dumm gelaufen für Heilbronn, aber verdient für die Löwen, die die Falken in der Defensive derart stressten, so dass deren Offensive lahmgelegt war. Eine gute Taktik. Ihre erste wirkliche Chance hatten die Falken erst in der zwölften Minute, als Julian Lautenschlager nach einem Querpass von Justin Kirsch allein vor Jake Hildebrand vergab.

Von den Falken kommt im ersten Durchgang zu wenig

Viel zu überhastet schloss Judd Blackwater drei Minuten später einen Konter ab: Der Kanadier hätte besser auf die mitgelaufenen Kollegen quer gelegt anstatt übers Tor zu ziehen. Mehr kam von den Falken in diesem Drittel nicht. 8:15 Torschüsse - da waren nur die Löwen zufrieden. "Mir gefällt, wie wir uns bewegen, wir haben gute Beine", urteilte Rylan Schwartz, dessen Team nach neun Tagen Pause erstmals wieder richtig gefordert war.

Im zweiten Drittel legten die Falken dann aber einen Gang zu, waren deutlich präsenter und setzten sich auch im Offensivdrittel mal fest. Torschüsse waren zwar selten sowie ungefährlich. Dafür waren jedoch auch die Löwen erst einmal ausgebremst. Justin Kirsch hatte Mitte der Partie den Anschlusstreffer auf dem Schläger (30.) - aber Hildebrand hielt genauso stark wie zuvor Tiefensee, als Tomas Sykora alleine auf ihn zulief. Beide Torhüter spielten stark.

Dem Anschlusstreffer folgt prompt das 4:1

Die Falken verteidigten mit Hilfe ihres Keepers auch die erste Unterzahl gegen das beste Powerplay der Liga weg. Das Spiel war jetzt richtig offen, die Falken spielten mit - und hatten ihre Chancen. Doch auch Jeremy Williams scheiterte an Löwen-Keeper Hildebrand (37.). Zum Ende durften sich auch die Falken im Powerplay versuchen. Es war ordentlich, nur nicht erfolgreich.

Die Marschroute für den Schlussabschnitt gab Noah Dunham im Pauseninterview vor: "Viele Schüsse auf das Tor, hart spielen. Und gucken, was passiert." Mehr als ein Nachsehen blieb den Falken jedoch nicht. Preto erhöhte in der 47. Minute auf 3:0, nahm wohl aber die Hand zu Hilfe. Aber der Treffer hielt auch dem Videobeweis stand. Etwas kurios fiel auch das 1:3 durch Justin Kirsch, dessen Schuss doppelt abgefälscht im Tor landete (50.).

Bevor auch nur ein Funken Hoffnung aufkommen konnte, hatten die Löwen mit dem schönsten Spielzug des Abends 36 Sekunden später das 4:1 hergestellt. Spiel eins war damit vorzeitig entschieden.

Tor: Tiefensee, Natterer. Abwehr: Maschmeyer - Morrison; Preto - Fischer; Mapes - Obu; Fern. Angriff: Williams - Blackwater - Fabricius; Kirsch - Lautenschlager - Della Rovere; Tosto - Klos - Volkmann; Ramoser - Heim - Dunham.

Tore: 1:0 (6.) Preto, 2:0 (8.) Strodel, 3:0 (47.) Preto, 3:1 (50.) Kirsch, 4:1 (51.) Dmitriev. Strafminuten: 2/4. Schiedsrichter: Marcus Brill, Christopher Schadewaldt. Zuschauer: 4010.

 

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