Falken-Kapitän Freddy Cabana: "Wollen das allerletzte Spiel der Saison gewinnen"
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Trotz seiner 38 Jahre freut sich Freddy Cabana weiterhin Jahr für Jahr auf die „fünfte Jahreszeit“ im Eishockey. Sein Ziel mit den Heilbronner Falken ist eindeutig: Am Ende will er die Meisterschaft feiern.
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Mit den Playoffs startet in den Eishockey-Ligen die sogenannte „fünfte Jahreszeit“. Im Gespräch erklärt der 38-jährige Fédérik Cabana, wie er als Routinier und Kapitän der Heilbronner Falken seine jungen Mitspieler auf die K.o.-Runden in der Oberliga einstellt und was die Playoffs so besonders macht.
Wie groß ist denn Ihre Vorfreude auf die Playoffs?
Frédérik Cabana: Die Playoffs sind der Grund, weshalb wir überhaupt Eishockey spielen. Das ist die wichtigste Zeit des Jahres. Die gesamte Saison ist die Vorbereitung darauf. Im Endeffekt ist es auch die schönste Zeit des Jahres, denn wir spielen um etwas Besonderes. Egal, was in der Hauptrunde passiert ist, es zählt nichts mehr. Alle Teams fangen wieder bei Null an.
Frédérik Cabana (2. v. links) weiß mit all seiner Erfahrung genau, wo ein Rebound hinspringt – und ist immer zur Stelle, wenn ein Torhüter einen Schuss nicht festhalten kann. In den Playoffs geht es nun gegen Duisburg.
Foto: Ralf Seidel
Warum sind Spiele in den Playoffs etwas anderes als in der Hauptrunde?
Cabana: Es geht jetzt wirklich um die Sache. Alle haben ein Ziel: so weit wie möglich zu kommen. Wir im Speziellen wollen Meister werden. Das haben wir uns schon vor dem ersten Bully der Saison vorgenommen: Wir wollen das allerletzte Spiel der Saison gewinnen.
„Die Playoffs sind der Grund, weshalb wir überhaupt Eishockey spielen.“
Worauf kommt es in den Playoffs dann an, um erfolgreich zu sein?
Cabana: Am Ende werden die Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Die Details, ob ein Check hart genug ist, ein gewonnenes oder verlorenes Bully können den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Jede Entscheidung ist wichtig in den Playoffs. Verlierst du ein Mal zu viel, ist die Saison zu Ende. Aber so nahe vor dem Ziel Meisterschaft will jeder alles geben, damit wir auch den Titel holen werden – da skatet man etwas schneller und geht noch mal etwas härter in die Ecken. Und alle wissen, es geht um etwas Besonderes. Darüber hinaus will keiner derjenige sein, der den entscheidenden Fehler macht.
Im Team der Falken stehen viele junge Spieler. Die Kanadier Calder Anderson und Nolan Ritchie sind erst Anfang 20. Dazu kommen Förderlizenzspieler von den Jungadler Mannheim. Was können Sie ihnen als Kapitän mitgeben, damit sie bereit sind?
Cabana: Wir werden in dieser Woche von Tag zu Tag die Intensität im Training erhöhen und darauf hinweisen, dass die Kleinigkeiten wichtig sind. Aber es bleiben trotzdem Eishockeyspiele. Wir müssen nicht unsere Schläger besonders festhalten. Denn sonst verpasst man Plays oder schießt nicht die Tore, die man in der Hauptrunde noch erzielt hat. Wichtig ist vor allem auch, seine Rituale in der Vorbereitung auf die Spiele beizubehalten.
Zur Person
Frédérik Cabana, der nur „Freddy“ gerufen wird, ist ein kleiner Weltenbummler. Der 38-Jährige lernte das Eishockey-Einmaleins in seiner Heimat Kanada in Halifax, ehe es ihn 2006 in die US-amerikanische Hockey League (AHL) zog. In der Saison 2008/09 wagte er den Schritt nach Europa und ging zum EC Dornbirn, bevor er ein erstes Mal bei den Heilbronner Falken unterschrieb. Über Ravensburg gelang ihm der Sprung zu den Hamburg Freezers in die Deutsche Eishockey Liga (DEL). Nach nur zwei Jahren zog es ihn wieder zurück ins Ländle – auch der Liebe wegen. Knapp fünfeinhalb Jahre lief er bis 2020 für die Bietigheim Steelers auf. Über den Umweg Bad Nauheim und Bayreuth kehrte er in der Saison 2022/23 zu den Falken zurück. Er ist mit einer Heilbronnerin verheiratet, lebt in Obersulm und hat vier Töchter.
Sind Sie der Typ, junge Spieler besonders unter Ihre Fittiche zu nehmen?
Cabana: Wenn ich im Training was sehe, was nicht passt, bringe ich meine Erfahrung ein und sage, worauf wir achten müssen. Und da wir vier bis sieben Mal in den jeweiligen Playoff-Runden spielen, spreche ich auch mal Kleinigkeiten an. Ansonsten habe ich ein bisschen das Ohr von Coach Frank Petrozza in der Kabine, bin sein verlängerter Arm. Aber jeder bereitet sich so gut er kann vor. Wichtig ist, dass sich niemand zu viel Druck macht, sondern wir auf unser Eishockey vertrauen.
In der Hauptrunde waren die Falken für ihre Offensive berühmt-berüchtigt. Dafür haperte es ab und an in der Defensive. Muss man in den Playoffs etwas umstellen?
Cabana: Wir wissen, dass wir immer Tore schießen können. Das haben wir die gesamte Hauptrunde über bewiesen. Aber vielleicht sollten wir nicht immer so viele Chancen nach vorne nehmen und eher etwas defensiver denken.
Mit den Füchsen Duisburg steht der Gegner fest. Jetzt haben Sie eine halbe Woche Zeit, sich auf den Gegner vorzubereiten.
Cabana: Das ist natürlich gut. Im Endeffekt konzentrieren wir uns aber auf uns.
Wie schwierig ist es, gegen ein Nordteam im Achtelfinale ran zu müssen, gegen die das Team nicht gespielt hat?
Cabana: Im vergangenen Jahr waren wir gegen Erfurt in den ersten 20 Minuten überrascht, wie die gespielt haben. Aber wir haben eine richtig gute Mannschaft. Notfalls müssen wir in den Drittelpausen oder während der Partie auf der Bank Anpassungen vornehmen.
Sie sind 38 Jahre alt. Haben Sie sich Gedanken gemacht, wie‘s weitergeht?
Cabana: Momentan ist alles noch offen. Die Entscheidung werde ich erst nach den Playoffs treffen. Derzeit konzentriere ich mich auf meine Arbeit auf dem Eis.
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