Falken-Coach Eronen hebt Ludin und Wagner nach Sieg gegen Bayreuth hevor
Die beiden Stürmer Luis Ludin und Lukas Wagner benötigen keine Eingewöhnungszeit, als Coach Niko Eronen sie in neue Reihen steckt. Offensiv ragt aber die „Saskatoon-Reihe“ beim 10:1 gegen die Tigers Bayreuth heraus.

Als sich Gunars Skvorcovs verletzt hatte, benötigten die Heilbronner ein Spiel, um sich darauf einzustellen, dass ihnen einer ihrer Kontingentspieler fehlte. Niko Eronen steuerte allerdings auch seinen Teil dazu bei, indem er die Reihen erst einmal wild durcheinanderwürfelte – mit Ausnahme der Paradeformation der Unterländer mit Nolan Ritchie, Calder Anderson und Thore Weyrauch. Konservativer reagierte der Falken-Trainer auf den Ausfall von Freddy Cabana. Für den Heilbronner Kapitän stürmte gegen die Tigers Bayreuth Luis Ludin an der Seite von Niklas Jentsch und Robin Just in der nominell zweiten Reihe. In die dritte rückte anstelle von Ludin Lukas Wagner auf.
Für beide gab es nach dem souveränen 10:1 (1:1, 5:0, 4:0)-Kantersieg gegen Bayreuth ein Extralob von Eronen. „Beide haben einen richtig guten Job gemacht, haben jeweils ein solides und sauberes Spiel abgeliefert“, berichtet der Falken-Trainer in seiner gewohnt nüchternen Art, ergänzt dann aber: „Ich freue mich für sie, beide haben Scorerpunkte geholt.“
Ludin ist gegen Bayreuth ein Muster an Einsatz und Kampfeswillen
Vor allem Ludin war auffällig, warf sich in jeden Zweikampf und sorgte im Slot vor Tigers-Goalie Conner McLeod für mächtig Trubel. „Ich versuche immer, 100 Prozent zu spielen. Gegen Bayreuth ist es einfach von selber gegangen. Wenn es läuft, dann läuft es einfach“, berichtet der 24 Jahre alte Deutsch-Österreicher. „Niklas und Robin machen einem das Spiel allerdings auch einfach. Niklas ist immer torgefährlich, ihm kann man immer die Scheibe geben. Und ,Justi‘ sieht das Eis einfach perfekt. Wenn man sich freiläuft, weiß man, dass man den Puck bekommt.“
Ein Treffer gelang Ludin gegen die Tigers zwar nicht – im Gegensatz zu Wagner, der 32 Sekunden vor der zweiten Drittelpause zum 6:1 einnetzte. Die beiden Treffer von Jentsch zum 4:1 (31. Minute) und 10:1 (59.) legte Ludin jedoch jeweils mit auf. „Solange das Team gewinnt, ist es mir egal, ob ich ein Tor schieße“, gibt sich der 24-Jährige bescheiden. Der Mannschaftserfolg sei immer wichtiger als persönliche Auszeichnungen.
Die Show offensiv gehörte gegen die Tigers vor allem der „Saskatoon-Reihe“ (Eronen). Sechs der zehn Treffer erzielten die beiden Kanadier in Diensten der Falken. Anderson traf vier Mal – zum 1:0 (6.), zum 2:1 (21.), zum 7:1 (49.) sowie zum 9:1 (59.). „Wenn man vier Tore in einem Spiel erzielt, dann hat man natürlich ein herausragendes Spiel gemacht. Aber wenn man sieht, wann die Tore gefallen sind – nämlich ab dem zweiten Drittel, als wir auch als Mannschaft immer besser geworden sind –, hat er natürlich auch von der Teamleistung profitiert“, erklärt Eronen. Ritchie steuerte zwei Tore zum Kantersieg bei – zum 5:1 (32.) und zum 8:1 (55.). Zwischenzeitlich hatte sich auch noch Sebastian Hon mit seiner Bude zum 3:1 in die Torschützenliste eingetragen (25.).
Falken erzielen bei vier Überzahlsituationen drei Treffer
Neben der schieren Anzahl an Treffern freute sich Eronen auch über die gute Überzahlquote. Bei vier Zeitstrafen gegen Bayreuth erzielten die Heilbronner drei Treffer. „Auf das Powerplay können wir uns schon seit Saisonbeginn verlassen. Die Jungs machen mit einem Mann mehr auf dem Eis einen wirklich guten Job“, lobt der Falken-Coach.
Ganz spontan hat er seiner Mannschaft den Mittwoch trainingsfrei gegeben, „weil das Spiel so gut war“ (Eronen). Am Donnerstag treffen sich die Falken wieder, dann beginnt die Vorbereitung auf das Wochenende. Am Freitag (20 Uhr) müssen die Unterländer bei den Höchstadt Alligators ran. Am Sonntag (18.30 Uhr) kommen die Islanders Lindau ins Eisstadion am Europaplatz.

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