Verlieren verboten für Kirchardt und Türkspor
In der Landesliga Rhein-Neckar empfängt die SG Kirchardt den Drittletzten SV Schwetzingen. Der Vorletzte Türkspor Eppingen hat es im Kellerduell mit dem Schlusslicht TSV Amicitia Viernheim zu tun.

Ein Sechs-Punkte-Spiel jagt aktuell in der Landesliga Rhein-Neckar bei der SG Kirchardt (15 Punkte) das nächste. Nach der Nachholpartie beim SC Rot-Weiß Rheinau (elf), in der die Kraichgauer durch das torlose Unentschieden den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz verteidigten, auf dem die Rheinauer stehen, wartet am Sonntag (15 Uhr) am Kettendwald das Duell mit dem Drittletzten SV Schwetzingen (zehn) auf die SGK. Zeitgleich steigt auf dem Kunstrasenplatz der HWH-Arena Abstiegskampf pur. Der Vorletzte Türkspor Eppingen (sechs) erwartet das Schlusslicht TSV Amicitia Viernheim (fünf).
SG Kirchardt
Viel Zeit bleibt den Kirchardtern nicht, ihre Wunden zu lecken. Denn am Donnerstagabend verpassten sie eine große Chance, ihr Punktepolster auf die Abstiegsplätze weiter auszubauen. Nach einer Roten Karte gegen Claus Bückle, der Martin Frey zu Boden gestoßen hatte (40. Minute), spielten die Kraichgauer zwar mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl, kamen aber beim SC Rot-Weiß Rheinau nicht über ein 0:0 hinaus. „Dem einen oder anderen war es wohl nicht richtig bewusst, was für eine Riesenchance das war. Die Rheinauer kassieren eine Rote Karte – es lief eigentlich alles für uns“, sagt Co-Trainer Stefan Stötzel enttäuscht, der weiterhin den am Fuß operierten SGK-Coach Denis Schwager vertritt. „Trotz Überzahl hatten wir Schwierigkeiten, sauber Lösungen zu finden.“ Und am Ende hatten die Kraichgauer sogar Glück, nicht noch ein Gegentor kassiert zu haben. Kurz vor Schluss warf sich erst Özgür Ince in höchster Not in einen Schuss eines Rheinauers, dann trafen die Gastgeber nur den Pfosten.
Bereits am Sonntag (15 Uhr) wartet auf die Kirchardter das Duell mit dem Drittletzten SV Schwetzingen. Ein weiteres ganz wichtiges Spiel für die Kraichgauer. „Das ist ein Team, das in der Tabelle hinter uns steht. Zumindest dürfen wir nicht verlieren. Ein Sieg wäre umso schöner, dann könnten wir unser Punktekonto auf die Abstiegsplätze weiter ausbauen“, berichtet Stötzel, warnt allerdings direkt: „Aber es zeigt sich fast jeden Spieltag: Die Mannschaften ab Platz sechs sind so eng beieinander, da kann jeder gegen jeden gewinnen.“
Kopfschmerzen bereitet den SGK-Assistenztrainer allerdings Martin Frey. Der Mittelfeldspieler musste in Rheinau in der Pause ausgewechselt werden. „Er hatte Schmerzen im Bereich der Rippen“, erzählt Stötzel. „Jetzt müssen wir schauen, ob es bis Sonntag langt. Ich hoffe, dass es nur geprellt ist.“
Türkspor Eppingen
Verlieren verboten gilt bei Türkspor Eppingen am Sonntag (15 Uhr), wenn der Aufsteiger als Tabellenvorletzter das Schlusslicht TSV Amicitia Viernheim auf dem Kunstrasenplatz der HWH-Arena empfängt. „Es ist extrem wichtig, etwas zu holen. Denn wenn nicht gegen den Letzten, wann dann?“, sagt Mehmet Öztürk. Ein Erfolgserlebnis wäre auch für die Psyche gut. „Wenn wir nicht gewinnen, würden die Köpfe noch weiter runtergehen“, ist sich der Türkspor-Trainer sicher.
Um nicht schon in der Trainingswoche zu viel Druck aufkommen zu lassen, hat Öztürk in den Einheiten versucht, „ein bisschen Spaß drin zu haben, viele Abschlüsse, viele Erfolgserlebnisse“. Das hat bislang gewirkt. Von Anspannung ist weder beim Coach noch bei den Eppinger Spielern bisher etwas zu sehen.
Einen großen Vorteil sieht der Türkspor-Trainer allerdings bei den Viernheimern. „Sie sind diese Situation aus der vergangenen Saison schon gewohnt, als sie sich erst nach der Winterpause von den Abstiegsplätzen vorgearbeitet haben“, sagt Öztürk.