Türkspor Eppingen droht, den Anschluss zu verlieren
Türkspor Eppingen braucht in Nußloch einen Sieg, damit der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht zu sehr anwächst. Die SG Kirchardt muss derweil bei der SG-SV Lobbach ran.

Türkspor Eppingen droht, kurz vor der Winterpause endgültig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze in der Landesliga Rhein-Neckar zu verlieren. Deshalb ist ein Sieg beim FV Nußloch, der auf dem Abstiegsrelegationsplatz steht, absolute Pflicht. Mut vor der Auswärtsaufgabe macht Trainer Mehmet Öztürk seine gute Bilanz gegen den FVN.
Während Türkspor eine Woche darauf noch einmal zu einem Nachholspiel antreten muss, ist die Partie bei der SG-SV Lobbach für die SG Kirchardt bereits der Jahresabschluss. Dementsprechend locker ließen es die Kraichgauer bereits in dieser Woche auslaufen – aber mit dem notwendigen Zug, um noch mal Punkte einzufahren.
SG Kirchardt
Für Donnerstagabend hatten sich die Kirchardter etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit einer Mannschaftsfeier zelebrierten sie ihren Jahresabschluss. „Wir haben Pizza bestellt. Die Jungs pokern gerne oder spielen Darts sowie Würfelspiele“, freute sich Trainer Denis Schwager auf den geselligen Abend. Davor stand noch das Abschlusstraining vor der letzten Begegnung in diesem Kalenderjahr am Samstag (16 Uhr) bei der SG-SV Lobbach. „Das ist ein bisschen länger ausfallen“, berichtet Schwager. „Das macht den Jungs richtig Spaß.“
Dennoch sorgt der Coach trotzdem dafür, dass bis zum Wochenende auch noch der notwendige Zug vorhanden ist. „Jede Übung, die man macht, kann man etwas intensiver gestalten, damit gut Gas gegeben wird“, erklärt Schwager. „Außerdem sind einige Plätze in unserer Startelf in Lobbach zu vergeben.“ Denn der zuletzt Gelb-Rot-gesperrte Kapitän Dimitrios Babanatsas, Michael Baronas und Marvin Betz haben sich bereits in den Urlaub verabschiedet. „Die Jungs sind ehrgeizig und haben Lust zu trainieren“, ist sich der SGK-Trainer sicher. „Wir werden eine gute Mannschaft auf den Platz bringen und definitiv konkurrenzfähig sein.“
Denn die Kirchardter haben mit den Lobbachern noch eine Rechnung offen. Erst vor dreieinhalb Wochen verloren sie das Hinspiel, das erst im dritten Anlauf stattgefunden hat, am Kettendwald mit 1:2. Damals waren die beiden Kontrahenten noch Tabellennachbarn. Seitdem hat die SG-SV einige Punkte mehr eingefahren als die SGK, steht mit 29 Punkten auf Platz sechs, während Kirchardt mit 23 Zählern auf Rang 13 positioniert ist.
„Die Lobbacher sind eine Mannschaft, die einfachen, simplen Fußball spielt. Sie haben aber aufgrund ihrer Reife und Abgeklärtheit, weil sie ruhig geblieben sind, auch gute Ergebnisse eingefahren“, zollt Schwager dem Gegner vom Wochenende Respekt, fordert allerdings gleichzeitig: „Wir müssen von der ersten Minute wach sein, dagegenhalten und selbst die ersten Akzente setzen. Wenn wir in Führung gehen, tut uns das gut, da wir dann die Räume haben.“
Türkspor Eppingen
Mehmet Öztürk wurde nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, bis zur Winterpause nicht aussichtslos im Kampf um den Klassenerhalt ins Hintertreffen geraten zu sein. Mit nur noch einem regulären Spieltag und einem Nachholspiel vor Weihnachten hat der Trainer mit Türkspor Eppingen aber bereits zwölf Punkte Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz, auf dem der FV Nußloch steht, bei dem die Kraichgauer am Sonntag (14 Uhr) ran müssen. Verlieren sie, wächst der Abstand auf den Rang, der über Entscheidungsspiele noch die Möglichkeit auf ein weiteres Jahr in der Landesliga bietet, auf mindestens 14 Zähler an. Dieser Tatsache ist sich auch Öztürk bewusst. „Ein Sieg ist Pflicht. Alles andere wäre ganz schlimm für uns“, erklärt der Coach.
Mut macht ihm seine persönliche Bilanz gegen den FVN. „Ich habe in meinem Trainerdasein im Herrenbereich von 14 Duellen gegen Nußloch 13 Mal gewonnen und ein Unentschieden geholt. Auch im U 19-Bereich habe ich bei zwei Aufeinandertreffen zwei Mal triumphiert. Und da waren auch wichtige Spiele dabei wie ein Pokalfinale oder -halbfinale“, erzählt Öztürk. Gerne erinnert er sich auch an den 1:0-Hinspielerfolg – es war erst der zweite Sieg der Eppinger in der Landesliga überhaupt. „Das war eine super geschlossene Mannschaftsleistung“, erinnert sich der Türkspor-Trainer. „Wenn wir so wieder auftreten, dann bin ich guter Dinge.“
Doch nicht nur Öztürk scheint die Stärken und Schwächen der Nußlocher perfekt dekodiert zu haben, auch die Spielweise des FVN kommt den Eppingern entgegen. „Es ist eine Mannschaft, die spielen möchte und die gute Spieler in ihren Reihen hat. Es ist keine Kloppertruppe“, erklärt der Coach. Auch, dass die Nußlocher nach der Niederlage in Eppingen von Dreier- auf Vierer-Abwehrkette umgestellt haben, ist ihm nicht entgangen.
Was für den Club aus dem Kraichgau allerdings auf dem Spiel steht, scheint bei den meisten Türkspor-Spielern noch nicht angekommen zu sein. „Ich habe das Gefühl, dass die Spieler unsere Situation nicht so belastet. Viele denken, wenn es geht, geht es und wir nehmen etwas mit, wenn aber nicht, dann halt nicht. Druck spüre ich bei ihnen nicht“, berichtet Öztürk.
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