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Warum Kevin Vogts außergewöhnliche Flexibilität gegen Eintracht Frankfurt nicht belohnt worden ist

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Maximilian Beiers schnelles Führungstor für die TSG Hoffenheim ist gegen die Frankfurter zu wenig. Mit dem Landesduell gegen den VfB Stuttgart gteht es weiter.

Kevin Vogt (rechts) im Duell mit dem Frankfurter Stürmer Ansgar Knauff. "Er versteht den Fußball", sagt der Trainer über Vogt. Aber einen Sieg gab es nicht.
Foto: dpa
Kevin Vogt (rechts) im Duell mit dem Frankfurter Stürmer Ansgar Knauff. "Er versteht den Fußball", sagt der Trainer über Vogt. Aber einen Sieg gab es nicht. Foto: dpa  Foto: Uwe Anspach

Er kann das alles. Aber ein Verlierer war er trotzdem. Erst rechts, dann zentral, dann links - Kevin Vogt wurde bei der 1:3-Heimniederlage der TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt auf jeder Position gebraucht, die es in der Abwehrkette gibt. Trotz aller Flexibilität wurde Vogt am Ende vom Frust geplagt.

Erst verschob ihn TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo zum Anpfiff der Partie vom linken Stammplatz der vergangenen Wochen auf die rechte Seite, um dort den an der Schulter verletzten Ozan Kabak zu ersetzen. Als in der Halbzeitpause der indisponierte Hoffenheimer Abwehrchef John Anthony Brooks ausgewechselt wurde, rückte Vogt als Ersatzmann in die Mitte und machte es laut Trainer "sehr gut", denn "als zentraler Verteidiger hat er viele Bälle abgelaufen gegen Omar Marmoush", den auffälligen Frankfurter Stürmer. Als auch TSG-Linksverteidiger Attila Szalai nach gut einer Stunde vom Feld geholt wurde, war Vogt komplett über die Breite des Platzes verschoben worden.

Spielintelligenter Spieler

Matarazzo lobte ihn später für die vielfältige Joberfüllung. Da sehe man, "dass er ein spielintelligenter Spieler ist. Er versteht den Fußball." Egal von welcher Position aus. Unabhängig davon, aus welchem Blickwinkel er aufs Geschehen schaut.

"Ich fand, dass Kevin ein gutes Spiel gemacht hat", sagte der Trainer. Obwohl Vogt "leicht angeschlagen" war. Matarazzo hatte in der Pressekonferenz vor dem Duell mit der Eintracht von Adduktoren-Problemen berichtet.

Einfache Fehler als einfache Antwort

Als Kevin Vogt in der Interviewzone der Sinsheimer Arena auftauchte, war die erste Frage eine klassische W-Frage. Warum ging"s schief gegen die Eintracht? Der Defensivroutinier lächelte erstmal. Allzu offensichtlich war die Antwort. Alle im Stadion hatten es gesehen. Aber die fragende Radioreporterin brauchte eben Worte, keine Bilder. Vogt beschrieb also das Offensichtliche: "Einfache Fehler" habe man gemacht. "Wir haben uns selber geschlagen." Die TSG Hoffenheim war durch Maximilian Beier (3. Minute) früh in Führung gegangen. Für die Eintracht trafen dann aber Omar Marmoush (11.), Ansgar Knauff (23.) und Ellyes Skhiri (45.+3) noch vor der Pause. Grischa Prömel ließ zwischenzeitlich das mögliche 2:2 für die TSG liegen (28.).

"Ein bisschen hergeschenkt" habe man das Spiel, sagte der Hoffenheimer Lizenzfußball-Leiter Pirmin Schwegler. In der Defensive habe man "Mühe gehabt, Zugriff zu bekommen". Am Samstag beim VfB Stuttgart müsse man es besser machen. "Es liegt an uns, jetzt eine Reaktion zu zeigen."

Missverständnis führt zum 1:1

Ein Missverständnis zwischen TSG-Abwehrchef Brooks und Torwart Oliver Baumann hatte die Eintracht richtig ins Spiel gebracht. Als Brooks im Laufduell mit Omar Marmoush Tempo rausnahm, weil er dachte, der aus dem Tor eilende Baumann werde die Situation klären, der Keeper sich aber zurück orientierte, weil er Brooks in der Verantwortung sah, fiel das 1:1 - der Anfang vom bitteren Ende.

In der zweiten Hälfte blieb die TSG Hoffenheim im Angriff zu harmlos. So gab es im vierten Liga-Heimspiel die dritte Niederlage. Auswärts wurden hingegen vier Siege in Folge gefeiert. "Aber wir spielen sehr gerne zu Hause", versicherte Kevin Vogt.

TSG Hoffenheim: Baumann - Vogt, Brooks (46. Akpoguma), Szalai (64. Becker) - Kaderabek, Grillitsch, Skov - Prömel, Stach (78. Bischof) - Weghorst (78. Bülter), Beier (65. Berisha). Frankfurt: Grahl - Tuta, Koch, Pacho - Buta, Larsson, Skhiri, Max (87. Smolcic) - Chaïbi (63. Ebimbe), Knauff (75. Hauge) - Marmoush (75. Ngankam). Tore: 1:0 Beier (3.), 1:1 Marmoush (11.), 1:2 Knauff (23.), 1:3 Skhiri (45.+3). Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg). Zuschauer: 30 150 (ausverkauft).

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