Viele Baustellen bei der Hoffenheimer U 23
Kaum Offensivaktionen und Fehlpässe en masse: Der Drittliga-Aufsteiger TSG Hoffenheim U 23 verliert in Gommersdorf gegen den Regionalligisten Stuttgarter Kickers 1:4 (1:1).

Der Redebedarf nach Abpfiff des Vorbereitungsspiels der U 23 der TSG Hoffenheim gegen die Stuttgarter Kickers im Rahmen der Gommersdorfer Fußballtage war innerhalb der sportlichen Leitung der Kraichgauer groß. Erst tauschte sich Cheftrainer Stefan Kleineheismann mit Sportvorstand Michael Feichtenbeiner aus, dann mit seinen Assistenten. Der TSG-Coach hat allerdings beim 1:4 (1:1) auch eine Leistung seines Teams gesehen, die viele Fragezeichen hinterließ und noch mehr Baustellen offenbarte.
„Das war schon sehr ärgerlich. Vor allem von der Art und Weise war es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, moniert Kleineheismann. „In der ersten Halbzeit war es mit Abstrichen noch ordentlich, wir hatten auch einige Chancen, aber wir haben auch da schon die Stuttgarter eingeladen.“
Nach 0:1 werden die Kickers immer spielbestimmender
Von Beginn an hatten die Kickers mehr Spielanteile. Die besseren Möglichkeiten hatten zunächst aber die Hoffenheimer und gingen durch Deniz Zeitler in Führung (22. Minute). Doch praktisch vom Anstoß weg glichen die Stuttgarter durch Mario Borac wieder aus (25.). Bis zur Pause kamen die Kickers immer wieder gefährlich vor den Kasten von TSG-Torwart Benjamin Lade und hätten durchaus schon vor dem Seitenwechsel das 2:1 erzielen können.
Die Führung gelang den Schwaben direkt nach Wiederanpfiff. Nach einem Ballverlust der Hoffenheimer in der Vorwärtsbewegung traf David Braig(50.). Nur rund zehn Minuten darauf erhöhten die Kickers auf 3:1 durch Oskar Hencke, nachdem sie die extrem hoch stehende Abwehr der TSG überlaufen hatten. Den Schlusspunkt setzte der Ex-Hoffenheimer Marlon Faß, der zum 4:1 einköpfte, nachdem Arian Llugiqi schon zwei Mal den Einschlag verhindert hatte, der nach einer Stunde für Lade den Platz im Kasten übernommen hatte.
Kleineheismann nimmt viele Punkte mit, an denen die TSG arbeiten muss
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Marco Wildersinn. „Es gibt noch einiges zu tun. Aber was ich gesehen habe, war teilweise schon richtig gut“, berichtet der Kickers-Trainer. „Positiv war, dass wir uns nach dem 0:1 nicht verunsichern haben lassen. Mit und gegen den Ball haben wir mit fortschreitender Spieldauer zugelegt, nachdem wir die TSG zu Beginn zu oft in unsere Box gelassen haben.“
Kleineheismann nimmt dagegen einige Punkte mit, woran die Hoffenheimer noch arbeiten müssen. „Die Schritte, die wir machen müssen, sind im Zweikampfverhalten und in der Resolutheit in den entscheidenden Duellen. Das haben wir vermissen lassen. Wir brauchen immer 100 Prozent, sonst wird es allgemein schwer in der 3. Liga. Und die Basics darf man nie vergessen“, erklärt der TSG-Trainer, der damit auch auf die vielen Fehlpässe anspielte.
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