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Hoffenheims neuer Vize-Präsident: „Ich würde mich nicht als Ultra betiteln“

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Mit gerade einmal 29 Jahren schafft es Christoph Henssler aus dem Fanblock und der aktiven Fanszene zum stellvertretenden Vorsitzenden der TSG Hoffenheim. Was er zu seiner Wahl sagt. 

Christoph Henssler am Montagabend bei der Mitgliederversammlung der TSG Hoffenheim.
Christoph Henssler am Montagabend bei der Mitgliederversammlung der TSG Hoffenheim.  Foto: Florian Huber

Die mit Abstand meisten Hände musste am Montagabend Christoph Henssler schütteln. Der Mann aus der Nähe von Sinsheim war bei der dreistündigen Mitgliederversammlung der TSG Hoffenheim eben der große Gewinner.Mit gerade einmal 29 Jahren schafft es Henssler aus dem Fanblock und der aktiven Fanszene zum stellvertretenden Vorsitzenden eines Bundesligavereins. Das ist ein ungewöhnlicher Karriereschritt.

Engelhardt wurde abgestraft

Die bisherige Amtsinhaberin Simone Engelhardt wurde mit der verweigerten Wiederwahl für die bei der Versammlung im September 2024 als Interimspräsidentin geäußerte harsche Kritik an Rang sieben (Saison 2023/24) abgestraft. Was für ein Typ ist der Neue? „In erster Linie bin ich TSG-Fan. Ich würde mich nicht als Ultra betiteln. Ich habe die letzten Jahre auch persönlich meine Entwicklung genommen“, sagt Henssler, tätig in der chemischen Industrie, im Gespräch.

Der junge Vater hat seine Wurzeln in der Gruppierung der Young Boyz 2007. „Das ist ja auch eine heterogene Gruppe“, sagt der 2. Vorsitzende der TSG, dessen Priorität nicht mehr darin besteht, alle TSG-Saisonspiele zu sehen: „Durchs Vatersein ändert sich die Sichtweise aufs Leben, weil man andere Verpflichtungen hat“, sagt Henssler. Mehr Miteinander, statt Gegeneinander wie noch im Sommer/Herbst 2024 soll künftig her bei der TSG her.

Vor Monaten waren viele Emotionen dabei 

Damals versuchte die aktive Fanszene Jörg Albrecht als TSG-Präsident zu verhindern. „Damals waren viele Emotionen dabei. Da ist der eine oder andere übers Ziel hinaus geschossen“, sagt Henssler. Durch seine Wahl und die Installation zweier neuer Gremien (Ehren- und Mitgliederrat) gibt es die lange geforderte Mitsprachemöglichkeit für TSG-Mitglieder/Fans. Allerdings steht Henssler nun auch unter Druck, Fanbelange anzusprechen, mitzugestalten. „Ich sehe das als Chance“, sagt Henssler. 

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