Fußball-Bundesliga
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TSG Hoffenheim gewinnt wieder nicht: Miese Heimbilanz geht durch 0:1 gegen Köln weiter

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Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim empfing im Freitagabendspiel den Lieblingsgegner 1. FC Köln. Aber diesmal taten die Rheinländer den Kraichgauern keinen Gefallen, nahmen alle drei Punkte aus dem Sinsheimer Stadion mit. 

Frust bei Bazoumana Touré (1899 Hoffenheim), das lief am Freitagabend nicht wie gewünscht. 0:1 verloren. Punkte weg.
Frust bei Bazoumana Touré (1899 Hoffenheim), das lief am Freitagabend nicht wie gewünscht. 0:1 verloren. Punkte weg.  Foto: Uwe Anspach

Feiertag, Flutlicht – aus den zwei besonderen Fs, aus dem Effeff müsste sich doch etwas machen lassen für die TSG 1899 Hoffenheim. Doch bei den Kraichgauern ist das so eine Sache mit Heimspielen in der Fußball-Bundesliga: Von den saisonübergreifend vergangenen 13 Partien in Sinsheim wurde lediglich eine gewonnen. 

Wie gut, dass der Effzeh zurück in der Bundesliga ist: Der 1. FC Köln ist einer der Lieblingsgegner der TSG, konnte nur eines der jüngsten 16 Ligaspiele gegen Hoffenheim gewinnen.

Spannendes Flutlichtspiel am Tag der deutschen Einheit 

In dieser Konstellation hätte am Freitagabend beim Auftakt des sechsten Spieltages gut ein Unentschieden herauskommen können. Zumal die enorm vielen und enorm lauten Effzeh-Fans akustisch mindestens Paroli boten. Doch es kam beim Flutlichtspiel am Tag der deutschen Einheit anders.

Die Hoffenheimer Mannschaft von Trainer Christian Ilzer geriet im sechsten Spiel zum fünften Mal in Rückstand (Said El Mala, 16. Minute), lief dem Treffer in einem leidenschaftlichen und spannenden Spiel bis zum Schluss hinterher: Es bleibt nach dem 0:1 (0:1) bei sieben Punkten und der vermaledeiten Heimspielproblematik, während die Kölner zumindest vorübergehend auf Platz vier der Bundesliga-Tabelle stürmten – was mit einem Sieg für die Hoffenheimer gegolten hätte.

Das Tor des Feiertags unter Flutlicht war vermeidbar. Wout Burger verlor den Ball an der Mittellinie an Eric Martel, Said El Mala zog auf Autopilot über den halben Platz, durch die halbe Hoffenheimer Mannschaft und tunnelte Nationaltorhüter Oliver Baumann.

Ein beeindruckender Treffer nach der Anfangsviertelstunde, von dem sich die Turn- und Sportgemeinschaft aus dem Kraichgau nicht auseinanderdividieren ließ. Die Blaumänner vor Baumann werkelten am flotten Ausgleich. So hatte der ehemalige Kölner Tim Lemperle bei einem Konter drei Kollegen aussichtsreich an seiner Seite, brachte den Ball aber nicht an Isak Johannesson vorbei (22.). Bazoumana Touré stand frei vor FC-Schlussmann Marvin Schwäbe, scheiterte mit seinem Beinschuss-Versuch aus spitzem Winkel.

Schiedsrichter Felix Zwayer nimmt einen Elfmeterpfiff für Hoffenheim zurück 

Dann entschied Schiedsrichter Felix Zwayer auf Strafstoß nach Handspiel (41.), doch der 44-Jährige vom SC Charlottenburg revidierte seine Entscheidung nach Studium der Zeitlupen; Eric Martels Ellbogen-Block im Strafraum beim Schuss von Bazoumana Touré sei regelkonform gewesen. Hätte Christian Ilzer noch Haare auf dem Kopf, es wäre eine wilde Rauferei mit ihnen geworden. So ging es munter weiter.

Fisniks Asllanis geschlenzter Schuss kurz vor der Pause wurde ganz einfach vom überragenden Kölner Torhüter Schwäbe pariert – das ganze Spiel war quasi ein schwäbendes Verfahren. Kurz nach der Pause blockte Joel Schmied den nächsten Versuch von Bazoumana Touré (51.), Fisnik Asllanis nächster Schuss strich am linken Pfosten vorbei (56.). Die Kölner 1:0-Führung war anfangs nicht unverdient, spätestens jetzt war sie schmeichelhaft. Und genau das machte das Spiel reizvoll.

Doch plötzlich war die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok wieder gefährlich, zweimal über die linke Seite, einmal über rechts: Erst hielt Oliver Baumann gegen Said El Mala (63.), dann schoss Jakub Kaminski knapp über das Tor (65.), ehe erneut Baumann Kaminskis Schuss parierte (68.).

TSG-Trainer Christian Ilzer versucht vergeblich, mit Wechseln die Wende zu erzwingen

Christian Ilzer reagierte mit zwei Doppelwechseln, brachte erst Grischa Prömel und Ihlas Bebou (64.), dann Andrej Kramaric und Max Moerstedt (70.), der eine Halbchance mit der Hacke hatte (79.). Ganz nah dran am verdienten Ausgleich war Ihlas Bebou, der an einer Hereingabe von Vladimir Coufal vorbeischlitterte. Auf der Gegenseite dann nochmals eine Baumann-Parade (88.), Andrej Kramaric hatte tatsächlich noch die Chance zum 1:1, doch Marvin Schwäbe bewies erneut sein Händchen.

Kurz und schlecht aus Sicht der TSG Hoffenheim: Es blieb beim 0:1, der dritten Saisonniederlage. Das Gute am Schlechten: Im dritten Heimspiel war die Arena zum dritten Mal ausverkauft. Zu Recht: Das war sehenswert.

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann - Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo (90. Prass) - Avdullahu (65. Prömel), Burger - Damar (70. Kramaric), Touré - Lemperle (65. Bebou), Asllani (70. Moerstedt)1. FC Köln: Schwäbe - Schmied, Hübers, Heintz (72. Özkacar) - Sebulonsen, Martel, Johannesson (84. Huseinbasic), Lund Hansen (84. Krauß) - Thielmann (46. Ache), S. El Mala (72. Maina) - J. KaminskiSchiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)Zuschauer: 30150 (ausverkauft)Tor: 0:1 S. El Mala (16.)Gelbe Karten: Touré (1), Bernardo (1), Burger (1) / Sebulonsen (1)Beste Spieler: Damar / Schwäbe, S. El Mala

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