SGK-Trainer Stötzel erwartet eine Reaktion der Kirchardter
Die SG Kirchardt empfängt nach der 2:7-Klatsche gegen den Vorjahres-Vizemeister FV Brühl den Landesliga-Spitzenreiter Srbija Mannheim. Türkspor Eppingen ist derweil gegen den ASC Neuenheim fast Favorit, nachdem der Verbandsliga-Absteiger aus Heidelberg einen kompletten Neuanfang im Sommer wagte.

Wunden lecken nach der 2:7-Klatsche gegen den FV Brühl war bei der SG Kirchardt unter der Woche angesagt. Es war die Niederlage mit den meisten Gegentoren seit dem Aufstieg 2024. Und die Aufgaben werden nicht leichter. Am Sonntag (15 Uhr) gibt der Spitzenreiter der Landesliga Rhein-Neckar, Srbija Mannheim, seine Visitenkarte am Kettendwald ab.
Ganz anders die Voraussetzungen bei Türkspor Eppingen. Der Kreisliga-Meister hat den ersten Landesliga-Sieg überhaupt in der Clubgeschichte in Bammental gefeiert. Gegen den ASC Neuenheim könnten die Kraichgauer am Sonntag (13.15 Uhr) damit fast ein bisschen in der Favoritenrolle sein.
Türkspor Eppingen
Der erste Landesliga-Sieg von Türkspor Eppingen überhaupt beim Verbandsliga-Absteiger FC Victoria Bammental war etwas Besonderes für den amtierenden Sinsheimer Kreisliga-Meister und hat die Stimmung gelockert. „Es ist eine bessere Harmonie drin, eine bessere Energie drin, mehr Lachen“, berichtet Trainer Mehmet Öztürk. „Die Trainingsarbeit ändert sich allerdings nicht aufgrund von Ergebnissen. Wir wollen was aufbauen, da steht ein Plan und eine Idee dahinter. Wir haben einfach weitergemacht.“
Doch wirklich Kapital aus dem Erfolgserlebnis konnte der Coach gar nicht schlagen. Denn aufgrund des Pokalspiels der C-Junioren des VfB Eppingen II am Mittwoch und der B-Klasse-Partie von Türkspor II am Donnerstag jeweils hat Türkspor nur zwei Mal in dieser Woche trainiert. „Dass wir auf eine Einheit verzichten mussten, ist natürlich blöd“, sagt Öztürk. „Aber alles Schlechte hat auch was Gutes. Es tut auch mal gut, nur zwei Mal zu trainieren. Und ich konnte mir am Donnerstagabend einen unserer nächsten Gegner, Dossenheim, anschauen. Die Sportfreunde spielten in Rheinau.“
Schwerpunkte in dieser Trainingswoche lagen auf der Laufarbeit mit Ball – vor allem auf Passspielen – und verschiedenen Spielformen, „damit wir schneller nach vorne kommen bei Umschaltmomenten“ (Öztürk) sowie Taktik und dem Torabschluss.
Denn eine gezielte Vorbereitung auf den ASC Neuenheim, der am Sonntag (13.15 Uhr) seine Visitenkarte am Waldrand von Eppingen abgibt, gibt es nicht. „Ich kenne die Mannschaft nicht, habe sie auch noch nicht gesehen. Denn im Sommer gab es einen kompletten Neuanfang nach den Querelen im Frühjahr“, erklärt Öztürk. „Deshalb werden wir den Fokus auf uns legen. Ich hoffe, dass wir etwas mehr Offensivaktionen haben werden.“
SG Kirchardt
Die Klatsche gegen Brühl wurde von den Verantwortlichen der SGK „gar nicht mehr groß thematisiert“, berichtet Co-Trainer Stefan Stötzel, der immer noch den am Fuß operierten Coach Denis Schwager vertritt. Für ihn und seine Trainerkollegen war das nur ein Ausrutscher. „Dass sich das Ergebnis in kurzer Zeit so in die Höhe schraubt, war natürlich krass. Aber das Team spielte davor richtig gut. Es hat an diesem Nachmittag vor allem am Zweikampfverhalten und der Kommunikation gefehlt, obwohl das Spiel eigentlich anfangs für uns läuft“, erklärt Stötzel.
Der spielende Assistenztrainer geht aber fest davon aus, dass er und seine Mannschaftskameraden gegen Srbija Mannheim an diesem Sonntag (15 Uhr) eine Reaktion zeigen. „Das war schon in der vergangenen Saison so. Auf eine Niederlage äuswärts kam eine richtig gute Leistung zu Hause“, sagt Stötzel.
Mit Srbija Mannheim kommt aber der nächste Kracher an den Kettendwald. „Für uns ist Srbija aktuell die beste Mannschaft der Liga. Die Mannheimer sind spielerisch sehr stark – als Team, aber auch individuell“, erklärt Stötzel, weiß aber auch, wie man ihnen das Leben schwer machen kann: „Wenn es bei ihnen nicht läuft, fangen sie das Meckern untereinander an.“