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SG Kirchardt nach der ersten Saisonhälfte: Bilanz, Probleme und Ausblick

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Die SG Kirchardt verkauft sich in der Landesliga Rhein-Neckar etwas unter Wert: Eine Schwächephase auch aufgrund vieler Verletzter verhindert eine bessere Platzierung.

David Reitarow (hinten) hat mit seiner Schnelligkeit, seiner Übersicht und seiner Abschlussstärke maßgeblich zum Erfolg der SG Kirchardt beigetragen.
David Reitarow (hinten) hat mit seiner Schnelligkeit, seiner Übersicht und seiner Abschlussstärke maßgeblich zum Erfolg der SG Kirchardt beigetragen.  Foto: Michael Nachreiner

Etwas unter Wert hat sich die SG Kirchardt in der ersten Saisonhälfte der Landesliga Rhein-Neckar verkauft. Nach zuletzt nur fünf Punkten aus den letzten sieben Partien vor der Winterpause rutschte die Mannschaft von Trainer Denis Schwager bis auf den 13. Platz ab, nachdem sie zu Saisonbeginn in der Spitzengruppe mit dabei war, und überwintert mit 23 Punkten auf dem Konto gerade so über dem Abstiegsstrich. Eine Bilanz.

Kader

Fast alle Zugänge haben voll eingeschlagen. Gianluca Breve und David Reitarow sowie zuletzt auch Jannik Dannecker sind aus der Startelf der Kirchardter fast nicht mehr wegzudenken. Breve bringt das besondere Element ins Spiel der SGK. Reitarow ist einer der schnellsten Spieler in der Landesliga und weiß ganz genau, wo das Tor steht. Dannecker sorgt mit seiner robusten Spielart dafür, dass im Mittelfeld viele Lücken gestopft werden, bevor sie überhaupt aufbrechen. Der Kirchardter Kader ist aber nicht nur in der Spitze besser aufgestellt, sondern auch in der Breite. Denn auch David Kuhn und Dennis Bödinger haben sich hervorragend integriert. Dadurch kann der Trainer auch mal den einen oder anderen Verletzten oder Urlauber kompensieren.

Verletzungspech

Einen oder zwei Spieler ersetzen, das ist bei der SGK in dieser Saison kein Problem. Trainer Schwager musste zeitweise aber auf bis zu neun Akteure gleichzeitig verzichten. Das überspielten die Kirchardter zwar in der einen oder anderen Partie. Doch auf lange Sicht machte es sich doch bemerkbar. Denn an ein geregeltes Training war in manchen Phasen kaum mehr zu denken – zumal darüber hinaus auch noch der Sportplatz am Kettendwald nach heftigen Regenfällen gesperrt war. Und das wiederum wirkte sich auf die Fitness der Kirchardter aus. „Dass wir aktuell nicht mehr auf dem notwendigen Fitnesslevel sind, merkt man in jedem Spiel“, monierte Schwager bereits Ende Oktober.

Formtief

David Reitarow ist ein begnadeter Fußballer – technisch stark, sicher am Ball abschlussstark und mit viel Übersicht ausgestattet. Außerdem kann er praktisch jedem anderen Spieler in der Landesliga aufgrund seiner Geschwindigkeit, auch mit Ball, davonrennen. Der Stürmer, der im Sommer vom FV Nußloch nach Kirchardt kam, war aber auch ein Sinnbild des zwischenzeitlichen Leistungseinbruchs der Kirchardter. Trotz bester Möglichkeiten traf Reitarow über Wochen das Tor nicht mehr – und verletzte sich dann auch noch. Im Winterendspurt fand der Stürmer aber sein Selbstvertrauen wieder und sorgte mit fünf Toren in den letzten drei Spielen vor der Weihnachtspause dafür, dass die SGK vier neun möglichen Punkten einfuhr. 

Schwachstelle

Die größte Schwachstelle der Kirchardter resultiert aus ihrer größten Stärke. Weil sie Fußball spielen wollen und auch ein aggressives Gegenpressing pflegen, fehlt in der einen oder anderen Situation die Balance zwischen Offensive und Absicherung. Dadurch wurden die Kraichgauer schon einige Male überlaufen und mussten Gegentore hinnehmen.

Ausblick

Schlägt das Verletzungspech nach der Winterpause weder in der Vorbereitung noch in der zweiten Saisonhälfte zu, dann muss sich die SGK keine Sorgen um den Abstieg machen. Vielmehr kann man dann sogar den Blick nach oben richten.

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