SG Kirchardt: Feeser - Herfel, Weber, Stefan Stötzel - Schumacher, Betz (67. Ince), Breve, Frey (46. Kuhn) - Baronas, Babanatsas, Reitarow.
SG Kirchardt bleibt trotz Überzahl ohne Torerfolg
Im Nachholspiel der Landesliga Rhein-Neckar muss sich die SG Kirchardt beim SC Rot-Weiß Rheinau mit einem 0:0 begnügen. Dabei spielt die SGK mehr als eine Halbzeit lang nach einer Roten Karte gegen die Gastgeber elf gegen zehn.

Mit einem Punkt musste sich die SG Kirchardt am Donnerstagabend im Nachholspiel der Landesliga Rhein-Neckar beim SC Rot-Weiß Rheinau nach einem torlosen Unentschieden begnügen. „Letztlich sind es zwei verlorene Zähler“, sagt Co-Trainer Stefan Stötzel, der weiterhin den am Fuß operierten SGK-Coach Denis Schwager vertritt, enttäuscht. Denn zum einen hatten die Kraichgauer beim ursprünglichen Termin im Mannheimer Ortsteil mit 2:1 geführt, als nach rund 70 Minuten die Flutlichtanlage dunkel wurde und die Partie daraufhin abgebrochen wurde. Zum anderen nutzten sie im Nachholspiel eine rund 50-minütige Überzahl nicht, um den Sieg einzufahren.
Platzverweis gegen Rheinau bringt Kirchardt nicht unbedingt einen Vorteil
Denn in der 40. Minute hatte Rheinaus Claus Bückle glatt Rot für eine Tätlichkeit gesehen. Er hatte Kirchardts Martin Frey zu Boden gestoßen. Es war der negative Höhepunkt einer emotionsgeladenen Begegnung. „Das Spiel wurde Mitte der ersten Halbzeit plötzlich total hektisch und hitzig. Da kam von außen viel Feuer rein“, berichtet Stötzel. „Die Rheinauer Zuschauer waren teilweise grenzwertig“, hätten alles kommentiert und seien auch den Schiedsrichter und seine Assistenten verbal angegangen.
In der Pause stellten die Kirchardter auf ein 4-2-3-1 um. Dennoch hatten „wir Schwierigkeiten, trotz Überzahl sauber Lösungen zu finden“, erklärt Stötzel. Wirklich gefährlich wurden die Kirchardter auch nach dem Seitenwechsel gegen nun tiefer stehende Rheinauer nicht. Stattdessen hätten die Gastgeber noch den Lucky Punch setzen können. Kurz vor Ende blockte Özgür Ince gerade noch einen Schuss eines Rheinauers. Und kurz darauf trafen die Mannheimer noch den Pfosten. „Dem einen oder anderen war es wohl nicht richtig bewusst, was für eine Riesenchance das war. Die Rheinauer kassieren eine Rote Karte, wir haben den Schiedsrichter auf unserer Seite - es lief eigentlich alles für uns“, sagt Stötzel enttäuscht. „Vielleicht haben wir uns zu sehr mit den Zuschauern beschäftigt. Vielleicht hat auch der eine oder andere nach dem Platzverweis gegen die Gastgeber etwas weniger gemacht.“
Es war generell nicht der Tag der Kraichgauer
Es war generell nicht das Spiel der Kraichgauer. Schon in der ersten Halbzeit „sind wir ganz schwierig ins Spiel gekommen. Die Rheinauer hatten zwei, drei gefährliche Situationen, in denen sie lange Bälle clever verlängert hatten und nachgerückt waren. Zwingend wurde es allerdings nicht“, erzählt Stötzel. Die Kirchardter kämpften sich aber langsam in die Partie, ohne wirklich gefährlich zu werden.