Nullnummer im Abnutzungskampf zwischen dem FSV Hollenbach und Türkspor Neckarsulm
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Die Oberligisten FSV Hollenbach und Türkspor Neckarsulm trennen sich 0:0-Unentschieden und treten auf der Stelle. So sah Pascal Sohm seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Luke Knapp fliegt an einer Hereingabe vorbei. Der FSV Hollenbach hatte gegen Türkspor Neckarsulm vor allem in der zweiten Hälfte einige aussichtsreiche Strafraumszenen, in denen aber die letzte Präzision fehlte.
Foto:Marc Schmerbeck
Foto: Schmerbeck
Erst ein Selfie mit Kindern, dann das eine oder andere Schwätzchen. Auch wenn Pascal Sohm vor zwölf Jahren den FSV Hollenbach verließ und danach zum Profi wurde, wird er beim Hohenloher Oberligisten immer noch geschätzt. „Mit einem Sieg wäre es noch schöner gewesen“, sagte der Kapitän von Türkspor Neckarsulm nach seiner Rückkehr in die Jako-Arena, die mit einem 0:0 endete.
Für Pascal Sohm hat es sich gut angefühlt, mal wieder in der Jako Arena zu spielen
„Die Einfahrt in Richtung Stadion macht schon was mit einem, das ist echt cool“, sagte Sohm lachend zu seinen letzten Metern Anfahrt über einen Feldweg, der ihm nur noch zu gut in Erinnerung geblieben ist. „Aber es hat sich einiges getan hier.“ Die überdachte Tribüne auf der Gegenseite gab es zu seiner Hollenbach-Zeit noch nicht. Auch Veränderungen im Kabinentrakt stellte er fest. „Ich bin erst mal in Richtung Heimkabine abgebogen“, sagte Sohm. „Es hat schon Spaß gemacht, mal wieder hier zu spielen. Es hat sich gut angefühlt.“
„Es hat schon Spaßgemacht, mal wieder hier zu spielen. Es hat sich gut angefühlt.“Pascal Sohm
Eines hat sich allerdings nicht groß geändert: die Qualität des Rasens zu dieser Jahreszeit – aber das ist bei den meisten Plätzen von Amateurteams der Fall, dass sie im Herbst schwer zu bespielen sind.
Das Unentschieden geht aus Sicht von Pascal Sohm in Ordnung
Sohm hatte eine der größten Chancen des Spiels, brachte den Ball auch im Netz unter, stand dabei aber Mitte der zweiten Hälfte wohl im Abseits, obwohl er eigentlich ein gutes Timing beim Einlaufen gehabt habe, wie er meinte. „Hollenbach hatte auch einige gute Abschlussmöglichkeiten, aber wir haben es gut wegverteidigt“, sagte Pascal Sohm über ein Spiel, in dem es insgesamt wenige klare Chancen gab. „Wir müssen beide mit dem Punkt leben, obwohl es keinen groß weiterbringt“, meinte Sohm. „Unter dem Strich geht das Unentschieden aus meiner Sicht in Ordnung, weil das Zwingende etwas gefehlt hat. Aber es hätte gerne noch einer reinfahren können.“
Neckarsulms Kapitän Pascal Sohm im Gespräch mit den Schiedsrichtern.
Foto: Schmerbeck
In der Anfangsphase waren die Gastgeber etwas besser, und Luke Knapp vergab früh die erste Hollenbacher Möglichkeit. Nach rund 20 Minuten kamen die Neckarsulmer besser in die Partie. So wurde es eine ausgeglichene erste Hälfte, in der Knapp (34.) aus spitzem Winkel abzog und Jonas Limbach sowie Hannes Scherer in der Mitte den Ball verpassten. Eine Minute später rettete auf der anderen Seite erst Torhüter Nico Purtscher mit einer Fußabwehr und dann zweimal Peter Engelmann kurz vor der Linie.
Der FSV Hollenbach ist in der zweiten Halbzeit spielbestimmend
In Spielzeit zwei war dann Hollenbach tonangebend. „Wir haben einfach versucht, höher anzulaufen, früher zu pressen. Das ist uns dann auch gelungen. Wir hatten viele Ballgewinne und haben den Gegner überwiegend in der eigenen Hälfte gehalten. Wir waren dann auch deutlich überlegen“, sagte FSV-Trainer Reinhard Schenker. Die Hollenbacher kamen auch zu mehr Möglichkeiten, in Führung zu gehen. „Aber wenn man hinten drinsteht, fällt der Ball vom Innenpfosten raus, nicht dem Stürmer vor die Füße oder dem Torwart in die Hände“, sagte Schenker. „Wir haben aber auch in vielen Offensivaktionen die falsche Entscheidung getroffen. Wenn wir hätten flanken müssen, haben wir den Abschluss gesucht; wenn wir den Abschluss gesucht haben, hätten wir flanken müssen. Da merkt man einfach, dass so ein bisschen die Selbstsicherheit bei uns fehlt.“
In der 50. Minute flog Luke Knapp am Fünfmeterraum am Ball vorbei, Felix Limbach (53.) schloss zu hektisch ab oder Torhüter Murat Zeyrek (62.) schnappte sich den Ball vor Jonas Limbach. Auf der anderen Seite folgten Sohms Abseitstor und ein Kopfball von ihm, der knapp am Lattenkreuz vorbeiflog (72.). Inas Music fand schließlich die Lücke zwischen Zeyrek und Jan Dietrich, doch sein Schuss prallte vom Innenpfosten wieder ins Feld.
Türkspor Neckarsulm steckt aktuell in einer schwierigen Phase
Die letzte Aktion gehörte wieder Türkspor. Erst lenkte Purtscher einen Freistoß von Tom Marmein ins Aus, und nach dem folgenden Eckball zielte Jan Dietrich aus kurzer Distanz etwas zu hoch. „Wir befinden uns aktuell in einer sehr, sehr schwierigen Phase, auch was das Personal angeht“, sagte Neckarsulms Trainer Julian Grupp, dem nur 13 Feldspieler zur Verfügung standen. „Deshalb ist klar, dass es auf einem relativ tiefen Platz dann ein Abnutzungskampf wird. Zum Schluss hatten wir die zwei, drei Möglichkeiten zum Lucky Punch; die haben wir leider nicht genutzt. Dementsprechend gehen beide Mannschaften mit dem Punkt nach Hause, der tabellarisch nicht wirklich weiterhilft. Aber besser ein Punkt als null Punkte.“
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