Hollenbach hat im ersten Durchgang gegen Backnang Chancen im Überfluss

Reinhard Schenker war nach der 1:2 (1:1)-Niederlage seines FSV Hollenbach in der Oberliga gegen die TSG Backnang bedient. „Die Partie muss eigentlich nach den ersten 45 Minuten entschieden sein. Wir hatten gefühlt Chancen, um das Ergebnis schon bis zur Pause auf vielleicht 6:2 zu stellen“, ärgert sich der FSV-Trainer.

Den tiefen Platz will Schenker nicht als Ausrede gelten lassen

Während sein Kapitän Sebastian Schiek auch viel auf das Geläuf schob, wollte das Schenker nicht als Ausrede gelten lassen. „Alles auf den Platz zu schieben, ist mir zu einfach. Wenn wir so viele Großchancen haben, sollte man darüber reden, warum wir sie nicht genutzt haben“, sagt der Coach. Dass die Hollenbacher aber überhaupt so viele Möglichkeiten herausgespielt haben, stimmte positiv. „Mich hätte mehr gestört, wenn wir unentschieden gespielt hätten, aber gar keine spielerischen Ansätze gehabt hätten“, sagt Schiek.

Bälle hinter die Kette Denn nach einer Großchance der Backnanger, als Sebastian Gleißner FSV-Torwart Nico Purtscher anköpfte (1. Minute), übernahmen die Hollenbacher die Spielkontrolle. Immer wieder fanden sie Janis Gesell und Inas Music oder die sich mit einschaltenden Außenverteidiger Peter Engelmann und Juan Faßbinder. Einen ersten Abschluss von Hannes Scherer lenkte TSG-Schlussmann Maurice Brauns an den Außenpfosten. Music jagte den Ball nach einem Eckstoß in den Himmel (16.).

Erste beiden Treffer fallen innerhalb von nur zwei Minuten

Die Backnanger blieben aber auch immer ansatzweise gefährlich. Flavio Santoro schlenzte den Ball in der 25. Minute zum 1:0 ins lange Eck. Doch vom Anstoß weg fand Engelmann Scherer am Elfmeterpunkt, der den Ball aber nicht perfekt traf, so dass Backnangs Mika Müller dahinter ihn mit dem Schienbein ins eigene Tor beförderte (26.). In der Folge hätten die Hollenbacher für die Vorentscheidung sorgen können. Doch Gesell (31.) und Music (39.) verzogen jeweils. Gesell übersah die mitgelaufenen Scherer sowie Music. Seinen Schuss lenkte Brauns über die Latte (42.). Und in der Nachspielzeit klärten der TSG-Torwart und Innenverteidiger Lukas Hornek im Verbund nach einem Schuss von Scherer (45.+3).

Nach dem Seitenwechsel kehrten sich die Spielanteile ins Gegenteil. „In der ersten Hälfte haben wir ein Feuerwerk abgebrannt. Dass auf so schwerem Grund dann irgendwann die Kräfte schwinden, ist normal. Wir haben zwar alles gegeben – am Einsatz lag es nicht –, aber wir haben es nicht mehr geschafft, die Räume zuzulaufen“, analysiert FSV-Kapitän Schiek.

FSV-Torwart Nico Purtscher erhält ein Sonderlob von seinem Coach

Mehrmals mussten sich die Gastgeber bei ihrem Keeper Nico Purtscher bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. „Er hat hervorragend reagiert. Das ist kein Glück, er hat einfach die Qualität“, lobt Schenker.Lucky Punch In der Schlussphase hätten die Hollenbacher beinahe den Lucky Punch gesetzt. Doch bei einem Freistoß von Faßbinder rutschte Arne Schülke der Ball über den Spann, und dahinter kam Esnaf Omerovic nicht mehr an das Spielgerät heran (82.). Nur eine Minute darauf lenkte Brauns einen Kopfball von Rico Hofmann auf der Linie zur Ecke (83.).

So kam es, wie es fast kommen musste: Nachdem Jonas Limbach den Ball kurz vor der eigenen Strafraumgrenze vertändelt hatte, traf Julian Geldner zum 2:1 (84.).

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