Was an der 1:5-Niederlage der Neckarsulmer bei den Kickers positiv ist
Der Oberligist Sport-Union Neckarsulm tritt beim Tabellenführer in Stuttgart zu mutlos und zu passiv auf. Der Angriffswirbel der Kickers ist zu mächtig.

Es bleibt dabei. Gegen die Stuttgarter Kickers ist für Oberligist Sport-Union Neckarsulm einfach nichts zu holen. Die 1:5-Niederlage im Stadion auf der Waldau war letztlich auch in dieser Höhe verdient, weil die Kickers die Begegnung über 90 Minuten hinweg dominierten. Abermals wurde der Sport-Union zum Verhängnis, dass der Gegner durch zahlreiche Fehler geradezu zum Toreschießen eingeladen wurde. Da ist es ein schwacher Trost, dass die Neckarsulmer erstmals in einem Duell mit dem ehemaligen Bundesligisten und DFB-Pokalfinalisten selbst ein Tor erzielten.
Der Neckarsulmer Trainer Walter Thomae hatte vor der Begegnung auf der Waldau einen mutigen Auftritt mit Überzeugung von seiner Mannschaft eingefordert. "Letztlich waren wir aber zu passiv und mutlos, deswegen geht der Kickers-Sieg absolut in Ordnung", sagte der Neckarsulmer Chefcoach, der die individuellen Fehler seiner Mannschaft, die zu den Kickers-Toren führten, monierte.
2200 Zuschauer auf der Waldau
Die Stuttgarter legten los wie die Feuerwehr, dennoch dauerte es bis zur 29. Minute, ehe die 2200 Zuschauer auf der Waldau zum ersten Mal jubeln durften. Ärgerlich aus Neckarsulmer Sicht: Der Stuttgarter Treffer fiel wieder einmal nach einer Standardsituation. David Braig nickte das Spielgerät zum 1:0 ein und hatte dabei zu viel Freiraum.
Die Sport-Union verteidigte zwar in der Folge leidenschaftlich, nach vorne blieben die Neckarsulmer jedoch weitgehend wirkungslos. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhten die Blauen dann auf 2:0. Nach einem weiten Ball von Malte Moos war Flamur Berisha vor dem herausgeeilten Neckarsulmer Keeper Roni Berisha am Ball und vollendete ins verwaiste SUN-Gehäuse.
Roni Berisha den Ball abgeluchst
Nach dem Seitenwechsel dauerte es gerade einmal zwei Minuten, ehe es erneut im Neckarsulmer Kasten einschlug. Konrad Riehle luchste Roni Berisha das Leder ab und schob zur bereits entscheidenden 3:0-Führung ein.
Abermals nur zwei Minuten später keimte dennoch eine leichte Hoffnung auf Besserung im Neckarsulmer Lager auf, als Emmanuel McDonald nach einem Fehler von Kickers-Keeper Nreca-Bisinger auf 1:3 verkürzte. Doch letztlich war der Stuttgarter Angriffswirbel an diesem Tag zu mächtig für die SUN-Defensive. Nach einer schönen Kombination über die linke Seite schnürte David Braig einen Doppelpack und köpfte in der 65. Minute zum 4:1 für die Blauen ein. Spätestens jetzt war alles klar.
Allein in den letzten zehn Minuten hatten die Stuttgarter Kickers noch zahlreiche Großchancen, trafen aber nur noch durch Eroglu zum 5:1-Endstand (85.).
SUN ist weiterhin Tabellenvorletzter
Mit gesenktem Kopf verließen die Neckarsulmer Akteure auf der Waldau enttäuscht den Platz. Sie mussten anerkennen, dass die Stuttgarter Kickers einfach zu stark waren, um etwas Zählbares in Richtung Unterland zu entführen. Während die Sport-Union weiterhin als Vorletzter im Tabellenkeller der Oberliga feststeckt, feierten die zahlreichen Kickers-Fans ausgelassen das Verteidigen der Tabellenführung ihrer Mannschaft.
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