VfR Heilbronn nimmt die erste Hürde auf dem Weg in die Verbandsliga
Landesliga-Vizemeister VfR Heilbronn setzt sich in der ersten Relegationsrunde zur Verbandsliga durch ein spätes Tor gegen den TSV Weilimdorf durch. Bereits am Samstag wartet der VfL Nagold.

Der Jubel war da, aber nur von kurzer Dauer. Denn der VfR Heilbronn hat lediglich die erste von drei möglichen Hürden zum Aufstieg in die Verbandsliga gemeistert. Der Landesliga-Zweite der Staffel 1 besiegte am Mittwochabend auf dem Gelände der Sport-Union Neckarsulm den Staffel-2-Vizemeister TSV Weilimdorf vor 1550 Zuschauern mit 1:0 (0:0). Noch auf dem Platz versammelte Interimstrainer Zdenko Juric seine Spieler um sich, legte mit einer kurzen Ansprache den Fokus auf das nächste Spiel, sagte "wir haben noch nichts erreicht" und schickte seine Spieler zum Auslaufen.
Am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) erwartet der VfR - ebenfalls in Neckarsulm - den VfL Nagold, der im Parallelspiel der Landesliga-Zweiten aus den Staffeln 3 und 4 den FC Wangen 2:0 besiegte. Der Sieger dieses Entscheidungsspiels trifft am 15. Juni in Stuttgart auf den ersten Nichtabsteiger der Verbandsliga, den TV Echterdingen.
Mirco Born hat frühe VfR-Führung auf dem Fuß
"Wir hatten am Anfang eine klare Chance, machen sie aber nicht rein, dann hat Weilimdorf auch seine Chancen gehabt", sagte Juric. Sein Team habe "mit fortschreitender Spieldauer versucht, das Ding mit einer gewissen Routine und Cleverness herunter zu spielen. Dieser Plan ist mit dem schönen Tor von Luca Hoffmann auch aufgegangen."
Die Partie begann furios. In der zweiten Minute verpasste Mirco Born mit einer Chance der Marke "Muss drin sein", das 1:0 für den VfR. Knapp zwei Minuten später brannte es dann im Heilbronner Strafraum: Einen Schuss von Anthony Raheem wehrte Keeper Murat Zeyrek per Fuß ab. Auch in der Folge suchten beiden Seiten ohne jegliche Abtastphase die Offensive.
VfR Heilbronn gewinnt vor der Pause die Oberhand
Weilimdorf hatte zunächst mehr Ballbesitzzeiten und Heilbronn sorgte immer wieder durch Konter für aussichtsreiche Angriffe. Glück hatten die Unterländer in der 18. Minute, als bei einem Schuss von Maximilian Wojcik der Ball hinter Zeyrek die Latte touchierte.
Der VfR antwortete mit zwei Möglichkeiten durch Robin Dörner und Adrian Nicolae Radu (26./27. Minute). Dörner scheiterte nach einem Sprint über den halben Platz am schwachen Abschluss und Radu kam bei einer Flanke gegen TSV-Keeper Dominik Ferdek einen Schritt zu spät. Gegen Ende des ersten Durchgangs spielte sich Heilbronn in der Vordergrund. Klare Chancen gab es aber keine zu notieren, sodass mit einem gerechten 0:0 die Seiten gewechselt wurden.
Schlussmann Murat Zeyrek hält den VfR im Spiel
Nach der Pause neutralisierten sich die Teams zunächst in einem nun chancenarmen Spielgeschehen. "Keine gute Begegnung", murrte der ein oder andere Zuschauer. Der nächste Höhepunkt ließ bis zur 68. Minute auf sich warten. Dann musste sich Zeyrek bei einem Schuss ganz lang machen, um den Ball zur Ecke abzuwehren.
Wenig später verpasste der aus der Jugend des FSV Hollenbach stammende Weilimdorfer Bastian Joas eine scharfe Hereingabe nur knapp (72.). Dann war es Terry Offei, der über rechts auf und davon stürmte, aber schwach abschloss anstatt zwei besser postierte Mitspieler zu bedienen (83.). Das wurde bestraft.
Luca Hofmann beweist es seinen Teamkollegen
In der 85. Minute hämmerte Luca Hofmann den Ball aus 25 Metern ins Weilimdorfer Netz. Ein goldenes Tor aus dem Nichts - ein Lucky Punch.
In der Nachspielzeit lag der Ausgleich in der Luft, doch Zeyrek lenkte den Ball über die Latte und hielt die Null fest. Die Glückwünsche gehörten am Ende dem Torschützen. "Wir üben das im Training ab und zu, aber die anderen sagen, ich kann nicht schießen", erzählte ein strahlender Hofmann. "Heute habe ich das Gegenteil bewiesen."