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VfR Heilbronn gegen TV Echterdingen: Glückt der Verbandsliga-Aufstieg am Samstag?

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Gegen den TV Echterdingen kämpft der Heilbronner Landesliga-Vize am Samstag um den Aufstieg in die Verbandsliga. Selbst bei einer Niederlage könnte der VfR Grund zur Freude haben.

Öffnet der VfR Heilbronn am Samstag selbständig die Tür zur Verbandsliga oder muss der Landesliga-Zweite auf Schützenhilfe hoffen?
Foto: Marc Schmerbeck
Öffnet der VfR Heilbronn am Samstag selbständig die Tür zur Verbandsliga oder muss der Landesliga-Zweite auf Schützenhilfe hoffen? Foto: Marc Schmerbeck  Foto: Marc Schmerbeck

Es ist der Abschluss der Aufstiegs-Trilogie des VfR Heilbronn. Am Samstagabend wird klar sein, ob diese ein Happy End hat. Der Gegner am Samstag um 15.30 Uhr in Weilimdorf heißt TV Echterdingen. Zwei der drei Teile zum Aufstieg hatten bereits mit Siegen des VfR geendet. 1:0 hieß es gegen Weilimdorf (Zweiter Landesliga 2), 2:0 gegen den VfL Nagold (Zweiter Landesliga 3).

Doch nun wartet die voraussichtlich größte Herausforderung, das finale Nervenspiel. Immerhin holte Echterdingen 39 Punkte in der Verbandsliga und schob sich mit einem ganz starken Endspurt von einem Abstiegsplatz auf den Relegationsrang. Und die Echterdinger wissen, wie es funktioniert. In der vergangenen Saison stiegen sie als Tabellenzweiter der Landesliga 2 über die Relegation auf.

TV Echterdingen und der Rückenwind der starken Rückrunde

Der Gegner weiß also nur zu gut, dass es als Landesligist möglich ist, die drei nötigen Siege zum Aufstieg einzufahren und ist dementsprechend gewarnt. Ein Blick auf die beiden Saisonhälften lässt noch mehr aufhorchen: Der TVE ging als Verbandsliga-Vorletzter mit 13 Punkten in die Winterpause.

26 Zähler holte das Team in diesem Jahr dann, war damit viertbestes Verbandsliga-Team der Rückrunde, gewann die letzten drei Saisonspiele und erzielte in jedem davon vier Treffer. Mit Caglar Celiktas stellt Echterdingen zudem den zweitbesten Torschützen der Liga (19 Tore).

Relegationserfolge haben die Spieler zusammengeschweißt

Da kommt auf die beste Landesliga-Abwehr durchaus einiges an Offensivqualität zu. Davor warnt auch Co-Trainer Enzo Romano und sagt: "Das ist immer noch ein Verbandsligist." Leichter als die bisherigen Aufgaben wird es sicher nicht. "Die vergangene Woche war sehr anstrengend für uns", sagt Romano. "Aber der erste Sieg gegen Weilimdorf hat den Jungs Motivation gegeben. Wir sind jetzt drin und haben einen guten Zusammenhalt." Erfolge tun immer gut, schweißen zusammen - auch in schwierigen Zeiten.

"Wir sind fokussiert und extrem motiviert", sagt Trainer Zdenko Juric. "Wir haben jetzt alle das große Ziel aufzusteigen. Wir sind im Flow, haben schon zwei Spiele gewonnen, das ist unser Vorteil. Und dabei haben wir kein Gegentor zugelassen."

Der VfR polarisiert, ist aber ein "besonderer Verein"

Es wird nun das erste echte Auswärtsspiel in der Relegation für Heilbronn. Es bleibt abzuwarten, ob in Weilimdorf die Unterstützung durch die eigenen Fans genauso groß ist, wie in Neckarsulm, wo der VfR die letzten beiden Partien austrug. "Das war schon geil mit den Fans", sagte Robin Dörner.

Er verlässt den Club zwar nach Saisonende in Richtung Oberligist FSV Hollenbach, identifiziert sich aber mit dem VfR, stand nach dem Erfolg gegen Nagold fahneschwenkend vor dem Fan-Block. "Es ist schon ein besonderer Verein. Es ist ein Privileg hier zu spielen. Irgendwie schaut jeder auf den Verein."

Aufstieg könnte ein wichtiger Schritt für weitere Erfolge werden

Und nun wartet noch einmal eine mindestens 90-minütige Nervenschlacht auf Onur Celik, den Neugründer des einstigen Traditionsvereins und ehemaligen Aushängeschildes des Heilbronner Fußballs. Und genau dahin will der Vorsitzende seinen Club wieder führen. "Wir können es extrem gut bewerten. Wir hatten auch zwei Mal die Chance, hier in Neckarsulm zu spielen", sagt Celik über die ersten beiden Partien. "Natürlich wollen wir jetzt auch aufsteigen. Schließlich ist es unsere Intention, langfristig die Nummer eins in der Region zu werden. Aber wir haben es noch nicht geschafft."

Jedoch hatten die ersten beiden Relegations-Teile ein Happy End. Das dritte fehlt noch. Und das glückliche Ende könnte unter gewissen Umständen auch nach einer Niederlage noch eintreten. Denn Oberligist 1. Göppinger SV hat über die Relegation den Aufstieg in die Regionalliga bereits geschafft.

Aufmerksamer Blick auf das Spiel von Calcio Leinfelden-Echterdingen

Sollte nun auch Calcio Leinfelden-Echterdingen als Verbandsliga-Zweiter über die Relegation in die Oberliga aufsteigen, dann bekommen Echterdingen und Heilbronn einen Platz in der Verbandsliga. Das Problem dabei: Das Rückspiel von Leinfelden-Echterdingen gegen den südbadischen Verbandsliga-Zweiten FC Auggen findet am Samstag erst um 18 Uhr statt. Das Hinspiel endete 0:0. Es ist noch alles offen.

Das Nervenspiel könnte also in die Verlängerung gehen. Auf jeden Fall für den Verlierer. Und so kann es am Samstag später Abend werden, bis der VfR Heilbronn weiß, wo er nächste Saison spielt. Darauf will sich Juric aber ohnehin nicht verlassen. "Wir wollen es sportlich schaffen, mit drei Siegen in drei Spielen", sagt er. Trainer. Durch eine Aufstiegs-Trilogie mit Happy End eben - ohne das große Drama.

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