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Erleichterung beim VfR Heilbronn: Die Stimmen zum Aufstieg in die Verbandsliga

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Der dritte Sieg in Folge bringt dem VfR Heilbronn einen Platz in der Verbandsliga. Mirco Born war der Torschütze beim 1:0-Sieg gegen den TV Echterdingen im letzten Relegationsspiel, nachdem nicht nur Heilbronn jubelt.

Auf dem Platz in Weilimdorf feierten Spieler und Fans des VfR Heilbronn gemeinsam den Aufstieg in die Verbandsliga. Fotos: Marc Schmerbeck
Auf dem Platz in Weilimdorf feierten Spieler und Fans des VfR Heilbronn gemeinsam den Aufstieg in die Verbandsliga. Fotos: Marc Schmerbeck  Foto: Marc Schmerbeck

Am Samstagnachmittag um 17.28 Uhr stand fest: Aus dem Landesligisten VfR Heilbronn ist ein Verbandsligist geworden. Drei Relegationsspiele lagen da hinter der Mannschaft von Interimstrainer Zdenko Juric. Drei Siege, vier Tore und kein Gegentor. Nach den Erfolgen in Neckarsulm gegen die Landesligisten TSV Weilimdorf (1:0) und VfL Nagold (2:0) gewann Heilbronn nun auch gegen den Verbandsliga-Relegationsteilnehmer TV Echterdingen, machte vor 1200 Zuschauern in Weilimdorf den finalen Schritt zum Aufstieg.

Uwe Rapolder als wichtiger Faktor in der Relegation

"Ohne Uwe hätten wir es nicht geschafft", sagte Juric und zeigte auf den ehemaligen Bundesligatrainer Uwe Rapolder, der als Berater im Hintergrund fungierte. Nach der Trennung von Pascal Marche vor der Relegation unterstützte er Juric und Co-Trainer Enzo Romano im Trainingsalltag. "Er hat alles erarbeitet, hat durch seine Expertise, seine Ansprache sehr geholfen. Wenn so jemand vor den Jungs in der Kabine steht, ist das schon top."


So habe er das Defensiv-Konzept, das den Heilbronnern in den drei Relegationsspielen den Erfolg brachte, ausgearbeitet sei in ´der Relegation mehr zweiter Trainer als Berater gewesen, sagte Rapolder.

VfR-Chef Onur Celik ist nach dem Sieg erleichtert

"Ich bin erleichtert", meinte VfR-Neugründer Onur Celik nach dem Schlusspfiff. "Wie jedes Finale, hat auch dieses Nerven gekostet. Aber der Sieg war jetzt befreiend."

Die entscheidende Partie gegen den TV Echterdingen begann gleich mit einer Heilbronner Großchance. Der VfR fing einen langen Ball ab, Leorant Marmullaku setzte sich rechts durch, legte in die Mitte ab, doch Mirco Borns Abschluss wurde von Torhüter Yule Tröger pariert. Gerade mal 20 Sekunden waren da gespielt. Danach waren aber beide Mannschaften erstmal um Kontrolle bemüht.

Heilbronn verlässt sich auf starke Defensive

Heilbronn machte die Räume eng, lauerte auf Ballverluste und verlegte sich auf Konter. Echterdingen hatte den Ball zwar mehr in den eigenen Reihen, kam aber zu keinen Möglichkeiten. Der VfR wirkte in der Offensive gefährlicher, spielte die Vorstöße zunächst aber nicht genau genug aus.

Dann folgte in der 25. Minute ein langer Ball auf Born. Der Ex-Profi setzte sich gegen zwei Echterdinger Abwehrspieler durch, lief in den Strafraum und schloss ins lange Eck zum 1:0 ab. Das altbewährte Schema war einmal mehr erfolgreich. Heilbronn stand danach kompakt und stabil in der Defensive. Erst ein Echterdinger Freistoß von Caglar Celiktas (34.) sorgte für Gefahr. Murat Zeyrek machte sich lang und faustete zur Ecke.

Halbzeitführung des VfR Heilbronn ist verdient

Die 1:0-Halbzeitführung der Heilbronner ging in Ordnung, weil sie in der Offensive gefährlicher wirkten und sehr stabil verteidigten. Echterdingen hatte bis auf den Freistoß keine klare Chance zu verzeichnen. Ab 25 Meter vor dem VfR-Tor gab es keine Räume mehr.

Mirco Born (links) lässt sich nicht stoppen und erzielt das 1:0 gegen den TV Echterdingen. Es war der Heilbronner Siegtreffer.
Mirco Born (links) lässt sich nicht stoppen und erzielt das 1:0 gegen den TV Echterdingen. Es war der Heilbronner Siegtreffer.  Foto: Marc Schmerbeck

Nach der Pause musste mehr von Echterdingen kommen. Und es kam mehr. Heilbronn verließ sich auf seine Defensivstärke und ließ den TVE immer besser ins Spiel kommen. Anes Handanagic (55.) hatte in der 55. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, aber Zeyrek parierte. Sechs Minuten später reagierte der VfR-Schlussmann erneut prächtig, dieses Mal gegen den durchgebrochenen Celiktas. Heilbronn stand in dieser Phase etwas zu tief, hatte nur noch wenig Entlastung. Aber der Siegeswille war groß. Immer wenn ein Echterdinger in eine aussichtsreiche Schussposition kam, war ein Heilbronner zur Stelle.

Echterdingen kommt nicht entscheidend durch

Und so kamen die Echterdinger nicht mehr entscheidend durch, hätten in der 68. Minute aber gerne noch einen Elfmeterpfiff gehört, der aber ausblieb. In der 86. Minute hatte Heilbronn mal wieder eine Möglichkeit. Der Schuss von Born ging aber am langen Pfosten vorbei. Zehn Minuten später war Schluss und der Heilbronner Jubel um 17.28 Uhr groß. Die zahlreich mitgereisten Fans stürmten auf das Feld, einige Raketen schossen in den Himmel. "Das war ein guter Gegner", sagte VfR-Spieler David Scheurenbrand. "Die haben es uns schwer gemacht. Aber wir haben gezeigt, dass wir ein Team sind, haben alles gegeben. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Jeder ist für jeden durchs Feuer gegangen." Und das gab am Ende auch den Ausschlag - nicht nur im finalen Spiel gegen Echterdingen, auch schon in den beiden Partien zuvor.

Auch Pleidelsheim darf jubeln

"Ich gönne es den Jungs", sagte Marcus Wenninger. Damit meinte er den VfR Heilbronn, aber auch seine Spieler. Der ehemalige Trainer des FSV Hollenbach coacht aktuell den Landesligisten GSV Pleidelsheim. Und der Aufsteiger darf nun eine weitere Saison in der Landesliga spielen - weil der VfR Heilbronn mit dem Verbandsliga-Aufstieg einen Platz frei macht. Ansonsten wären die Pleidelsheimer nach einer ganz starken Rückrunde wegen des Torverhältnisses wieder abgestiegen.

Echterdingen bleibt in Verbandsliga

Am späten Samstagabend durfte auch der TV Echterdingen über den Klassenerhalt jubeln. Denn der Verbandsliga-Zweite Calcio Leinfelden-Echterdingen schaffte durch ein 2:1 im Rückspiel gegen den FC Auggen den Aufstieg in die Oberliga. Den dadurch frei gewordenen Platz bekommt der TVE.

 
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