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VfR Heilbronn geht bescheiden und demütig in die Saison

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Heilbronner Traditionsverein will sich nach Aufstieg in die Verbandsliga in der sechsthöchsten Spielklasse erstmal etablieren.

Für Trainer Markus Lang ist der VfR Heilbronn ein spannendes Projekt, auf das er Bock hat. Sein Team bezeichnet er als "hungrig und stets motiviert".   
Foto: Bertok
Für Trainer Markus Lang ist der VfR Heilbronn ein spannendes Projekt, auf das er Bock hat. Sein Team bezeichnet er als "hungrig und stets motiviert". Foto: Bertok  Foto: Bertok, Alexander

Im Expresstempo hat sich der VfR Heilbronn nach seiner Neugründung von der Kreisliga B in die Verbandsliga nach oben gespielt. Doch in der Saison 2024/25 nimmt der Verein auf dem Weg in noch höhere fußballerische Sphären etwas den Fuß vom Gaspedal. Durchschnaufen, sammeln und sich in der sechsthöchsten Liga etablieren heißt das Motto für die anstehende Runde. Als neuer Trainer soll in Markus Lang ein Chefcoach mit VfR-Vergangenheit den nächsten Entwicklungsschritt einleiten.

"Aufgrund der neuen Liga, die uns jetzt erwartet, werden sich die Jungs umstellen müssen", sagt VfR-Vorstand Onur Celik. Die Gegner besäßen in der Verbandsliga eine völlig andere Qualität. Doch es ist nicht nur die unbekannte Spielklasse, die höhere Anforderungen stelle, sondern auch der neue Trainer.

Eine sorgenfreie Runde soll es werden

"Markus fordert die Jungs mehr, als sie es bisher gewohnt waren", sagt Celik. "Wir werden die Runde demütig angehen und schauen, was uns erwartet, welche Defizite sich vielleicht schon nach zwei Spieltagen aufzeigen." Ziel des VfR-Vorstands ist es, in aller Bescheidenheit eine "sorgenfreie Runde mit immer sechs bis zehn Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu spielen".

Lang ist sich bewusst, bei einem Verein unterschrieben zu haben, der nicht unbedingt mit anderen Verbandsligisten zu vergleichen ist. "Jede Mannschaft ist zunächst eine Herausforderung. Aber ja, der VfR ist sicherlich ein besonderer Verein", sagt Lang. Prinzipiell träfe das auf viel Clubs zu, er habe sich jedoch für Heilbronn entschieden, weil "ich es als sehr spannendes Projekt sehe, mit das spannendste, was es vielleicht irgendwo gerade gibt im Amateurfußball hier ums Eck. Das reizt mich, darauf habe ich Bock".

Die Mannschaft muss noch zusammenwachsen

Der erste Eindruck nach der Vorbereitung ist positiv. "Die Mannschaft ist sehr wissbegierig, hungrig und stets motiviert. Jeder versucht immer irgendwie ans Maximum zu gehen", hebt Lang hervor. Dass seien Eigenschaften, "die man so nicht immer vorfindet. Die Siegermentalität ist vorhanden."

Ein Handicap ist sicherlich, dass die Mannschaft aufgrund zahlreicher Ab- und Zugänge noch nicht so eingespielt ist, wie sich das ein Trainer wünscht. "Es kann noch nicht alles sitzen, was sitzen soll. Von daher wird es am Anfang noch etwas holprig. Wir müssen erst noch zueinander finden", sagt Lang. Das müsse von "Training zu Training, von Spiel zu Spiel optimiert werden". Das erste Etappenziel lautet, sich "in der Verbandsliga zu etablieren, in einer Spielklasse mit deutlich höheren Anforderungen, als die Landesliga".

Heftiges Auftaktprogramm für den VfR

Eine bestimmte Platzierung als Saisonvorgabe hat Lang nicht ausgegeben. "Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft und die einzelnen Spieler zu entwickeln." Der Trainer ist davon überzeugt: "Bringen wir das gut hin, werden auch die Ergebnisse stimmen und eine dementsprechende Platzierung herausspringen. Für uns gilt es diese Saison, sich in sicheren Sphären über dem Strich zu bewegen." Sprich, es gilt sich aus der Abstiegsregion herauszuhalten.

Das Auftaktprogramm, das auf die Schwarz-Weißen wartet, hat es durchaus in sich. "Das sind Gegner, die vergangene Saison immer wieder in Richtung Platz zwei angedockt haben", warnt Celik vor dem ersten Heimspiel-Kontrahenten Dorfmerkingen (zuletzt 4.), TSG Tübingen (8.) und Türkspor Neckarsulm (3.). "Alle drei Vereine haben sich bis zum drittletzten Spieltag Hoffnungen gemacht, dass es noch zur Relegation reicht", sagt Celik. "Wenn wir die drei Gegner bearbeiten, ihre Qualitäten annehmen, uns dagegen wehren und vielleicht drei, vier, fünf oder gar sechs Punkte holen, dann haben wir schon den ersten Schritt geschafft, und das muss auch unser Ziel sein."

Königstransfer Hakan Kutlu soll das Team anführen

Celik ist zuversichtlich, dass seine Spieler nach der harten Vorbereitung auf dem richtigen Weg sind: "Die Jungs sind auf dem Zahnfleisch gegangen. Ich glaube, dass sie unter dem neuen Trainer ein andere Mentalität zeigen werden, eine noch bessere, als in unseren drei vergangenen Relegationsspielen". Celik spricht in aller Gelassenheit von "Entspannung pur an der Badstraße" und vertraut dem neuen Kader mit vielen jungen Talenten, die unter anderem durch den Königstransfer Hakan Kutlu, der vom Liga-Kontrahenten Türkspor Neckarsulm gekommen ist, geführt werden sollen.

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