Flutlichtspiel in der Landesliga: VfR Heilbronn erwartet kampfstarken TSV Pfedelbach
Der VfR Heilbronn steht am Mittwochabend bereits unter Druck, hat jedoch die Chance, den Rückstand auf die Tabellenspitze zu verkürzen. Pfedelbach hat hingegen gute Erinnerungen an den VfR.

Pascal Marche blendet die Vergangenheit aus, die ausgeglichene Bilanz des VfR Heilbronn gegen den TSV Pfedelbach in der Landesliga. Drei Mal trafen die beiden Clubs in der Landesliga bisher aufeinander - drei Mal hieß es 1:1. "Für mich und 60, 70 Prozent der Spieler war es erst ein 1:1. Ich will da gar nichts in Richtung Angstgegner oder so etwas aufkommen lassen", sagt der Trainer.
Doch Marche ist klar, was auf seine Mannschaft an diesem Mittwochabend um 19.30 Uhr auf zukommt: "Pfedelbach ist kampfstark. Die werden alles rausholen und gegen uns besonders motiviert sein. Wie alle Gegner. Aber dem müssen wir uns stellen."
VfR-Trainer Marche erwartet altbekannte Muster
Auch wenn Marche erst einmal dabei war, weiß er: "Die Spiele gegen Pfedelbach sind immer nach dem gleichen Schema gewesen." Der TSV versuchte die Räume eng zu machen, den VfR nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Drei Mal schafften es die Pfedelbacher in Führung zu gehen, drei Mal glichen die Heilbronner spät aus.
Ähnlich lief auch das Spiel zum Jahresauftakt beim TV Pflugfelden, das 1:1 endete. "Die waren nicht schlecht, aber wir waren klar besser", schildert Marche. "Wir haben aber den letzten Druck nicht gemacht. Vielleicht fehlt der letzte Biss, das Tor unbedingt machen zu wollen." Der VfR verschoss zudem noch einen Elfmeter. "Wir haben es verpasst klare Torchancen herauszuspielen, weil wir zu hektisch geworden sind", sagt Marche.
"Wir spielen es gut, stehen hinten stabil, doch nach vorne fehlt das letzte Quäntchen. Wir müssen uns noch mehr Torchancen erarbeiten, müssen klarer in den Aktionen sein und brauchen mehr Ruhe." Schließlich könnte die Partie gegen Pfedelbach zu einem Geduldsspiel werden - wie die drei vorangegangenen Aufeinandertreffen.
VfR fehlt bislang noch die Torgefahr
Die Heilbronner stehen außerdem durchaus unter Druck. Tabellenführer TSV Heimerdingen hat nun schon fünf Punkte mehr auf dem Konto und hat bereits 51 Tore erzielt - Heilbronn kommt auf 35. Und die Pfedelbacher kommen immerhin mit einer der stabilsten Defensivreihen der Liga.
"Wir fahren ohne Druck nach Heilbronn, dann sehen wir, wo wir stehen", sagt der Pfedelbacher Coach Michael Blondowski. "Die sind der haushohe Favorit, wenn man den Kader sieht, aber auch das gesamte Umfeld. Es wird unheimlich schwer, gerade unter der Woche. Das wird eine große Herausforderung. Die sind technisch, taktisch gut, haben wenige Schwachstellen."
TSV-Trainer Blondowski fordert Grundtugenden von seiner Mannschaft
Am Sonntag verzichtete er darauf, sich das 1:1 der Heilbronner beim TV Pflugfelden anzusehen. "Ich bleibe auch in meinem zehnten Jahr meiner Linie treu", sagt Blondowski, der nicht allzu viel von der Beobachtung des Gegners hält. "Zwei, drei andere Spieler im Kader, andere Vorgaben und dazu spielen die jetzt zu Hause", sagt Blondowski. "Wir müssen einfach unsere Leistung bringen." Falls seinem Team das gelingt, ist der TSV für jeden Gegner eine extrem unangenehme Mannschaft. Das wollen die Pfedelbacher auch in Heilbronn sein.
"Meine Jungs sollen sich zerreißen. Die Basics müssen stimmen", gibt Blondowski die Richtung vor. "Aber wir wollen auch mutig sein. Wir haben in den letzten vier Spielen vor der Winterpause acht Punkte geholt und können auch mit Selbstbewusstsein ins Spiel gehen. Wir wollen es dem Gegner schwer machen, einfach Bock und eine gewisse Lockerheit haben. Mehr erwarte ich gegen einen solchen Gegner nicht." Sollte seine Mannschaft dies zeigen, könnte es auf das vierte 1:1 zwischen beiden Teams hinauslaufen.

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