Englische Woche für den VfB Eppingen – drei Punkte und Regeneration im Gepäck
Der zweite Sieg im zweiten Verbandsliga-Saisonspiel, das 3:1 beim 1. FC Mühlhausen, hat den VfB Eppingen viel Kraft gekostet. In der englischen Woche geht es am Dienstag schon weiter.

Dieses 3:1 (1:1) des VfB Eppingen beim 1. FC Mühlhausen hat richtig Körner gekostet. Die Kraichgauer sind gefühlt 70 Prozent der Spielzeit dem Ball hinterhergerannt, sind dabei weite Wege gegangen. „In der Vergangenheit hatten wir gegen Mühlhausen viel den Ball“, sagt VfB-Trainer David Pfeiffer. „Doch wenn wir diesen verloren hatten, hat der FCM die Räume genutzt. Deshalb haben wir gesagt, wir brauchen keinen Ballbesitz, sondern Kompaktheit und dann gute Umschaltmomente.“ Und das gelang hervorragend. „Was Dejan Tomic und Noah Lorch in der ersten Linie weggelaufen haben, war sensationell. Auch bei den offensiven Außen war es ähnlich“, so Pfeiffer.
„Es war sehr anstrengend, kräftezehrend, hin- und herzulaufen. Aber am Ende hat man gesehen, dass es sich gelohnt hat“, berichtet Amin Yazji, der auf der rechten Außenbahn überall zu finden war. Der „Zockertyp“, wie ihn einst Trainer Pfeiffer bezeichnet hatte, bereitete auch das 1:0 vor. Seine Flanke ließ Noah Lorch per Kopf abtropfen für Dejan Tomic, der aus der Drehung FCM-Torhüter Kai Mutschall keine Chance ließ (36. Minute).
Eppinger Blitztor nach der Pause zieht 1. FC Mühlhausen den Stecker
Die Mühlhausener hatten zwar direkt eine Antwort parat. Nur drei Minuten darauf glich Nick Huller wieder aus (39.). Ein Blitztor nach nur rund 30 Sekunden nach Wiederanpfiff von Philipp Zentler zum 2:1 schockte die Gastgeber dann aber doch (46.). In der Folge betrieben die Mühlhausener viel Aufwand. Doch wenn es mal gefährlich wurde, kamen die Bälle alle zentral auf VfB-Schlussmann Nick Blabusch, der keine große Mühe mit den jeweiligen Abschlüssen der Gastgeber hatte.
Den Sack zumachte Leon Kritter rund eine Viertelstunde vor dem Abpfiff. Nach einer Balleroberung von Lorch tief in der Mühlhausener Hälfte bediente Elias Feljauer den Mittelstürmer, der überlegt zum 3:1 einschob (75.). „Wir haben diszipliniert auf unsere Umschaltmomente gewartet. Wir wussten, die Mühlhausener können gut Fußball spielen. Doch umso geduldiger waren wir“, nennt Yazji die Gründe für den Auswärtserfolg.
Regeneration wurde beim VfB über das Wochenende ganz groß geschrieben
Über das Wochenende stand vor allem Regeneration auf dem Programm. Denn die Eppinger müssen bereits an diesem Dienstag (18 Uhr) gegen die SG Heidelberg-Kirchheim ran – es wartet eine englische Woche auf die Verbandsligisten. „Wir hatten am Sonntag leichtes Training und gute Physios“, berichtet Yazji. „Ansonsten die Beine hochlegen. Dann sollte es am Dienstag wieder 100 Prozent gehen. Doch auch die Saisonvorbereitung war ordentlich, wir haben das im Tank.“
Vor den Kirchheimern hat Trainer Pfeiffer aber Respekt. „Wir haben in der vergangenen Saison gemerkt, dass sie unangenehm sein können. Sie haben eine gute Jugend, ziehen da immer wieder Spieler raus. Da sind viel Elan und Wille dahinter. Sie müssen wir erst einmal knacken“, erklärt der VfB-Coach.
Die Chance ist groß, den Auswärtsdreier von Mühlhausen zu vergolden. Pfeiffer bleibt aber demütig. „Wir müssen auf dem Boden bleiben. Vor einer Woche haben wir noch ganz anders geredet. Jetzt haben wir es zwei Mal gut gemacht“, sagt der Trainer und fordert: „Wichtig ist, dass wir gierig bleiben.“

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