Stimme+
Meister der Kreisklasse A Sinsheim
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

VfB Eppingen II: Eine echt coole Truppe

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Die größte Stärke des VfB Eppingen II auf dem Weg zum A-Klasse-Titel: der exzellente Zusammenhalt im Team.

Von Rudi Tschirner
Nicht einzufangen von den Mannschaftskameraden um Anton Mildenberger (links): Alperen Güler ist auf dem Weg zum Jubel nach seinem 2:0-Siegtreffer gegen Eschelbronn, der die vorzeitige Meisterschaft in der A-Klasse bedeutete.
Foto: Klaus Krüger
Nicht einzufangen von den Mannschaftskameraden um Anton Mildenberger (links): Alperen Güler ist auf dem Weg zum Jubel nach seinem 2:0-Siegtreffer gegen Eschelbronn, der die vorzeitige Meisterschaft in der A-Klasse bedeutete. Foto: Klaus Krüger  Foto: Krüger, Klaus

Am Ende war nur noch ausgelassener Jubel. Als der Schiedsrichter den eigenen Sieg über den FC Eschelbronn abgepfiffen hatte und die Heimniederlage des Verfolgers FC Weiler bekannt geworden war, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr: Der VfB Eppingen II hatte sich bereits am vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Kreisklasse A gesichert.

Die Gründe für das starke Auftreten seiner Mannschaft sieht Muti Brim im internen Zusammenhalt. „Wir sind schon eine coole Truppe. Bei uns herrscht eine tolle Kameradschaft, auch privat wird viel zusammen unternommen“, erklärt der Spielertrainer. „Zu Beginn der Runde waren wir noch etwas unerfahren, haben deshalb auch Lehrgeld bezahlt.“ Von den ersten fünf Spielen wurden gleich zwei verloren. Danach startete der VfB II allerdings durch, übernahm am 17. Spieltag zum ersten Mal die Tabellenführung – und gab diese nicht mehr ab. Denn die Eppinger blieben in der Rückrunde komplett ungeschlagen.

Eppingen II fehlt noch ein richtiger Knipser

„Für mich war der Titelgewinn keine Überraschung. Denn ich weiß, was in der Mannschaft steckt“, sagt Spielertrainer Muti Brim. „Allerdings fehlt uns ein Knipser, sonst hätten wir schon früher alles klarmachen können.“ Mit Adrian Behrami (18 Tore) sowie Christian Rock (11) besitzt der VfB II zwar zwei gefährliche Stürmer, doch zu den Top-Torjägern der A-Klasse ist noch eine Kluft.

Die restlichen 65 Treffer wurden gleich von 13 weiteren Akteuren erzielt, wodurch die VfB-Reserve schwer vom Gegner auszurechnen war. Dazu weisen die Eppinger die beste Abwehr der Liga auf. Und das kombinationssichere Mittelfeld zählt zu den stärksten der A-Klasse. Mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren stellt der VfB II zudem die jüngste Mannschaft der Liga.

VfB-Verantwortliche bauen auf die Jugend

Auf die Jugend baut der VfB auch in der Kreisliga. Es stoßen zwei weitere A-Jugendliche aus der eigenen Jugend zur Reserve, bevor im nächsten Sommer der ganz starke Junioren-Jahrgang nachrückt. Auf den auch David Pfeiffer hofft. „In Eppingen wird schon seit Jahren eine hervorragende Jugendarbeit geleistet. Zum absoluten Glanzpunkt sollte die U 19 aber den Aufstieg in die Verbandsstaffel schaffen, damit der Sprung zu den Aktiven nicht zu groß ist“, erklärt der Trainer der Verbandsliga-Elf. Dazu kommen Jasin Wolf (SV Reihen) sowie Luca Wieland und Fabio Holzwarth (beide VfL Mühlbach) – alle in Eppingen verwurzelt

Die Zusammenarbeit zwischen den Trainern der beiden Teams könnte nicht besser sein. „Ich habe zu David ein tolles Verhältnis. Er lässt uns viele Freiheiten, ist aber immer da, wenn wir ein Problem haben,“ erklärt Muti Brim. „Für uns hat die erste Mannschaft Priorität. Als Unterbau ist es aber ganz wichtig, dass jedes Jahr Spieler in die Erste nachrücken – wie in dieser Runde, als gleich sieben Spieler Einsatzzeiten in der Verbandsliga bekamen.“

Vor drei Jahren droht der U23 des VfB die Abmeldung vom Spielbetrieb

Nach so einem harmonischen Bravourstück sah es vor drei Jahren jedoch gar nicht aus. Der damalige Kreisligist hatte zwar über Umwege den Klassenerhalt geschafft, doch drohte die U 23 des VfB auseinanderzufallen und stand sogar kurz vor der Abmeldung. Die Brüder Muti und Yusuf Brim bastelten aber in einer Nacht- und Nebelaktion an einem neuem Team. Diese stieg in der Saison 2022/23 allerdings als Tabellenletzter ab.

Nach Katastrophenstart im Vorjahr gibt es einen radikalen Umbruch

Der Negativlauf ging in der vergangenen Runde in der A-Klasse zunächst weiter. Die ersten sechs Spiele wurden verloren, worauf sich die Eppinger Verantwortlichen für einen radikalen Umbruch entschieden. Sie trennten sich von sechs Spielern und wagten mit eigenen Nachwuchskräften einen Neustart. Prompt stellte sich der Erfolg ein, der drohende Abstieg war bald kein Thema mehr.

Zur diesjährigen Spielrunde wurde ein Drei-Jahres-Plan entwickelt mit dem Ziel: Aufstieg in die Kreisliga, der dann überraschend schon nach der ersten Saison aufging.

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben