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Überraschung: VfR Heilbronn trennt sich vor der Relegation von Trainer Pascal Marche

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Nach einer erneut nicht zufriedenstellenden Leistung beim 3:5 gegen Oeffingen soll Zdenko Juric den VfR Heilbronn in die Verbandsliga führen. Am Mittwoch geht es in Neckarsulm gegen Weilimdorf.

Pascal Marche (3.v.r.) wurde am Samstag von seinem Team buchstäblich im Regen stehen gelassen. Noch am Abend wurde der Trainer entlassen.
Foto: Mario Berger
Pascal Marche (3.v.r.) wurde am Samstag von seinem Team buchstäblich im Regen stehen gelassen. Noch am Abend wurde der Trainer entlassen. Foto: Mario Berger  Foto: Berger, Mario

Der Druck beim VfR Heilbronn ist groß, der Aufstieg in die Verbandsliga muss her. Nach der 3:5-Heimpleite am letzten Saisonspieltag gegen den TV Oeffingen haben die Verantwortlichen des Landesliga-Zweiten ihrem Cheftrainer Pascal Marche die Realisierung dieser Vorgabe nicht mehr zugetraut. Die Vorstandschaft hat daher die Reißleine gezogen und sich am Samstagabend, zwei Stunden nach Spielende, mit sofortiger Wirkung von ihrem Übungsleiter getrennt. Einmal mehr steht nun Teammanager Zdenko Juric als Interimslösung in der sportlichen Verantwortung.

VfR-Boss Celik zum überraschenden Marche-Rauswurf

Am Mittwoch (18 Uhr) spielt der VfR im ersten von drei möglichen Aufstiegsspielen im Neckarsulmer Pichterichstadion gegen den Vizemeister der Landesliga II, den TSV Weilimdorf um den Einzug in die zweite Relegationsrunde.

"Auf Bezirksliga- oder Kreisliga-Ebene kennt man so etwas natürlich nicht", kommentiert VfR-Vorstand Onur Celik den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Rauswurf von Marche, der Ende Juni 2023 verpflichtet wurde. Es war die dritte Trainer-Entlassung bei den Heilbronnern in eineinhalb Jahren. "Wenn man nicht drinsteckt, kann man auch das Gefühl dafür nicht haben, was tatsächlich der Hintergrund ist. Deshalb darf man als Außenstehender auch den FC Bayern München nicht bewerten", verteidigt Celik die Entscheidung, die zusammen mit seinen Vorstandskollegen Tobias Schwarz und Wolfgang Gottwald einstimmig gefällt wurde.

Marche versteht die Entscheidung nicht

"Der Verein hat sich nun mal dazu entschlossen, diesen Schritt zu gehen", ist Marche enttäuscht, seine Vorgabe Aufstieg in die Verbandsliga nicht abschließen zu dürfen. "Ich verstehe diese Entscheidung nicht."

"Wir haben die Landesliga-Saison mit ihm zu Ende gebracht und fangen jetzt ein neues Kapitel an. Ob das am Ende gut ausgeht oder nicht, interessiert uns nicht", sagt Celik. "Das bedeutet aber jetzt für jeden Einzelnen, dass wir völlig unbelastet in die Relegation reingehen und bei Null in eine neue Phase starten." Beim VfR sei jede Handlung der Weiterentwicklung der Mannschaft untergeordnet. Nicht alles für den Erfolg getan zu haben, diesem Vorwurf will sich beim VfR niemand aussetzen. "Das Spiel gegen Oeffingen war für uns die Generalprobe für die Relegation", sagt Celik. Die Konstanz habe einmal mehr gefehlt und so habe man "einen Cut" gemacht.

Juric hat bereits das erste Training geleitet

"Dass die Leistung im Spiel gegen Oeffingen nicht gut war", hat auch Marche gesehen. "Die erste Halbzeit war peinlich. Das muss man klipp und klar so sagen." Das sei aber auch eine Kopfsache gewesen. "Du weißt, du bist in der Relegation und die Wahrscheinlichkeit, dass Pfedelbach in Heimerdingen etwas holt und wir noch Meister werden, liegt bei einem Prozent, wenn überhaupt", sagt Marche. Und ohne die nötige Konzentration und den vollen Fokus hole man in der Landesliga keine Siege.

Die Spieler wurden noch am Samstag über die neue Situation informiert und bereits am Sonntagmorgen fand ein erstes Training unter Juric statt.

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