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Türkspor Neckarsulm nach Umbruch ohne Aufstiegs-Ambitionen

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Der Verbandsligist aus Neckarsulm setzt auf eine Mannschaft mit erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Eine lange Findungsphase ist einberechnet.

Erste Neuzugänge bei Türkspor (hinten von links): Betreuer Mert Uzun, Kajally Njie, Mert Okar, Mert Icmez, Adrian Heinle, Nick Hellmann, Gianluca Trianni. Vorne: Yasin Yilmaz, Luke Pförner, Johnathan Zinram-Kisch, Matteo Divkovic, Arbesh Aliu.
Foto: Bertok
Erste Neuzugänge bei Türkspor (hinten von links): Betreuer Mert Uzun, Kajally Njie, Mert Okar, Mert Icmez, Adrian Heinle, Nick Hellmann, Gianluca Trianni. Vorne: Yasin Yilmaz, Luke Pförner, Johnathan Zinram-Kisch, Matteo Divkovic, Arbesh Aliu. Foto: Bertok  Foto: Bertok

Die zurückliegende Verbandsliga-Saison war für Türkspor Neckarsulm eine wilde Spielrunde mit vielen Höhen und Tiefen und zwei Wechseln auf der Trainerposition. Am Ende wurde es "nur" Platz drei. Zumindest die Vizemeisterschaft wurde leichtfertig verschenkt. "Klar, es war mehr drin und viele unserer Fans waren enttäuscht", sagt Vorstandsmitglied Cumali Ardin. "Aber, im ersten Jahr in der Verbandsliga Dritter zu werden, das ist der größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte und ich denke, damit können wir uns schon brüsten."

Die Spielzeit 2024/25 wird für den türkischen Verein nicht einfacher, auch weil die Mannschaft in weiten Teilen erneuert wurde. Nur acht Spieler aus der Verbandsliga-Premierenrunde sind noch da, 13 neue wurden bisher verpflichtet. Noch ist die Kaderplanung nicht abgeschlossen.

Umbruch bei Türkspor Neckarsulm: Aufstieg nicht das Ziel

"Wir haben einen großen Umbruch. Nicht nur der Trainerstab ist neu, auch viele Spieler sind gegangen, aber es wurden auch etliche Neuzugänge geholt", erzählt Ardin von einer personellen Fluktuation, die nötig war, um den Kader zu verjüngen. "Wir haben gemerkt, dass wir überlastet mit gestandenen Spielern, die eigentlich satt waren, nicht weitergekommen sind", erklärt Ardin.

"In Absprache mit dem neuen Trainer Julian Grupp haben wir gesagt, wir setzen auf einen gesunden Mix mit jungen hungrigen Spielern und den Erfahrenen, die geblieben sind, die den Verein kennen und weiterhin das Grundgerippe bilden." Unter anderem wurden sechs Talente im Alter von 18, 19 und 20 Jahren geholt, die laut Ardin "von gestandenen Vereinen wie Freiberg, Reutlingen, Aalen und Waldhof Mannheim II kommen und über eine grundsolide Ausbildung verfügen".

Trotz vielen Neuzugängen: Noch "nicht zufrieden"

Chefcoach Julian Grupp fügt an, es gebe noch "zwei, drei Positionen, auf denen wir nicht zufrieden sind, aber wir machen jetzt keine Schnellschüsse und warten auf die richtigen Jungs, die uns verstärken".

Aufgrund des großen personellen Umbruchs haben die Vereinsfunktionäre eher bescheidene Vorgaben. "Es wäre absolut vermessen, vom Aufstieg zu reden, aber ich denke, die Mannschaft hat das Potenzial, sich unter den ersten fünf zu platzieren. Und das setzen wir uns intern auch als Ziel. Es ist kein Beinbruch, nicht aufzusteigen."

Türkspor bleibt bodenständig: Maximal Oberliga und nicht höher

Die Verantwortlichen lassen dem Team und dem Trainerstab Zeit, sich zu finden und zu entwickeln. "In den nächsten zwei, drei Jahren wollen wir aber schon ganz vorne angreifen", sagt Ardin. Langfristig spiele auch die Oberliga durchaus eine Rolle. Doch darüber hinaus hat der Verein keine Ambitionen. "Regionalliga, da geht es um Zahlen, da können wir nicht mithalten." Bei Türkspor bleibt man bodenständig.

Ardin berichtet von einer bis dato sehr guten und intensiven Saisonvorbereitung. Lediglich die Ergebnisse der Testspiele und des Pokalwettbewerbs passen (noch) nicht. Gegen den Landesligisten GSV Pleidelsheim reichte es nur zu einem 1:1, die Partie gegen den nordbadischen Verbandsligisten FC Zuzenhausen endete 2:2. Am Samstag folgte das überraschende Aus im württembergischen Verbandspokal.

Überraschendes Aus im Pokal: Eingewöhnungsphase ist einberechnet

Beim Landesligisten TV Pflugfelden wurde nach Verlängerung 2:4 verloren. Ardin spricht von einer "unglücklichen" Niederlage, auch bedingt durch einen Personalengpass. "Von unseren bisherigen Neuzugängen waren acht noch nicht spielberechtigt. Wir haben mit einer Rumpftruppe gespielt und mussten sogar von der A-Jugend einen Auswechselspieler mitnehmen."

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