TSG Öhringen fährt ohne Chefcoach, aber mit viel Selbstvertrauen nach Oeffingen
Fußball-Landesligist TSG Öhringen spielt am Sonntag beimTV Oeffingen. Der gelungene Saisonstart sorgt für viel Ruhe. Aber die Partie wird kein Selbstläufer.

Vier Spiele, zehn Punkte, die Zahlen stimmen beim Landesliga-Aufsteiger TSG Öhringen zu Saisonbeginn. Die Fakten ebenfalls. Denn nicht nur die Ergebnisse stimmten, sondern auch die Leistungen. Auch das 1:1 am vergangenen Samstag zu Hause gegen den TSV Heimerdingen sei unter dem Strich in Ordnung gegangen, sagt der Sportliche Leiter Mert Sipahi. Auch wenn an den Spielanteilen gemessen vielleicht etwas mehr drin war. Nun geht es am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) für die Öhringer zum TV Oeffingen.
Oeffingen ist besser als es die Statistik aussagt
Die Gastgeber haben bisher noch keinen Punkt auf dem Konto. Verwunderlich, wie Sipahi findet. Denn: „Die hatten in ihren Spielen meist super Chancen.“ Nur machten die Oeffinger daraus zu wenig. „Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Die wollen die ganze Zeit zocken“, sagt Sipahi über den Gegner. „Das kommt uns vielleicht aber entgegen, da wir ja gerne Pressing spielen und versuchen, über Ballgewinne schnell nach vorne zu kommen. Fit sind wir ja.“
Nicht mit in Oeffingen dabei sein wird Chefcoach Tobias Weis, der aus privaten Gründen verhindert ist. „Es ist in seiner dritten Saison, das erste Mal, dass er bei einem Spiel fehlt“, sagt Sipahi. „Das ist schon in Ordnung.“ Weis wird von seinen Co-Trainern Volkan Demir und Kostas Drosas vertreten. Demir ist eh angeschlagen und kann nicht auf dem Feld mitwirken.
TSG Öhringen bleibt nach Rückstand ruhig
Gegen Heimerdingen gerieten die Öhringer am vergangenen Spieltag zwar in Rückstand, blieben danach aber ruhig und machten ganz normal weiter. Das wurde auch mit dem Ausgleich belohnt. „Wir hatten mehr vom Spiel, aber Heimerdingen hat eine gute, erfahrene Mannschaft. Die haben uns auf den Außenbahnen nicht richtig zur Entfaltung kommen lassen und hatten nach Ballverlusten eine gute Rückwärtsbewegung.“ So schaffte es die TSG auch zu selten, offensiv gefährlich zu werden. „In der zweiten Halbzeit hatten wir, glaube ich, keine klare Chance. Heimerdingen dafür eine oder zwei. Einmal musste Yannick Jankowski kurz vor der Linie retten“, sagt Sipahi. „Aber für einen Aufsteiger ist der Start völlig in Ordnung. Wir hatten mit Heimerdingen und Neckarsulm auch schon zwei sehr starke Gegner.“ Dazu kommt Schorndorf. Dem Mitaufsteiger fehlten bei der Niederlage im Otto-Meister-Stadion noch fünf Stammspieler. Aktuell steht die SGS mit nur einem Punkt weniger als die TSG auf Platz vier.
Für Mert Sipahi war der positive Öhringer Landesliga-Einstand ganz wichtig
Ganz wichtig aus Sicht von Sipahi war der positive Einstand beim GSV Pleidelsheim (4:1), sowie die Testspielerfolge gegen die Verbandsligisten Sportfreunde Schwäbisch Hall und FC Esslingen. „Da haben wir gesehen, was möglich ist, wenn man aggressiv und eklig ist“, sagt Sipahi. „Die Spieler haben gesehen, dass sie belohnt werden, wenn sie sich anstrengen.“
Nun wollen die Öhringer in Oeffingen ihren vierten Saisonsieg, wissen aber, dass es kein Selbstläufer ist. Denn eine gewisse Siegermentalität ist es, was Weis seiner Mannschaft von Training zu Training einimpft. In die Übungseinheiten werden immer wieder Wettkämpfe mit eingebunden. Egal ob es Läufe oder Spielformen sind.
Noch makellos ist die Bilanz der SKV Rutesheim, die sich auf Platz eins nach vorne gespielt hat. Dahinter stehen schon Löchgau und Öhringen mit zehn Punkten. Dann folgt Schorndorf, das am Wochenende zum Spitzenspiel bittet und Rutesheim empfängt.
„Ich denke, dass es eine sehr ausgeglichene Runde werden wird“, sagt Sipahi.